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Freitag, 3. Mai 2024
Ungleichgewicht der Talente am heimischen Jobmarkt

Manpower Beschäftigungsausblick für Q2 2013

Hintergrund | Die Redaktion | 12.03.2013 | |  Archiv
Am optimistischten sind Vorarlberger Personalchefs, die schwächsten Prognosen zu den Einstellungspläne kommen aus Salzburg und Kärnten. Am optimistischten sind Vorarlberger Personalchefs, die schwächsten Prognosen zu den Einstellungspläne kommen aus Salzburg und Kärnten.

8% der befragten Personalverantwortlichen geben an ihren Mitarbeiterstamm zu erhöhen, 4% müssen reduzieren und 84% der Befragten haben vor ihren Mitarbeiterstand gleich zu halten. Das ergibt einen Netto-Beschäftigungsausblick von +4%. Im Vergleich zum letzten Quartal Q1 2013 steigt der Ausblick um 5% und zeigt somit ein verbessertes Ergebnis. Trotzdem zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr Q2 2012 ein Abschwung um - 4%.

An der Manpower Employment Survey-Befragung nahmen insgesamt 753 Personalchefs aus Österreich teil.

Die Arbeitslosenrate steigt, aber es gibt mehr offene Stellen

„Die Ergebnisse zeigen, dass aufgrund der Euro Krise, eines geringen
Wirtschaftswachstums und gestiegener Rohstoffpreise,
Personalverantwortliche etwas zurückhaltender bei Neubesetzungen
sind. Nichtsdestotrotz haben wir in einigen Bundesländern so viele
offene Positionen wie lange nicht, zur selben Zeit allerdings steigt
die Arbeitslosigkeit. Das ist ein Paradoxon, das auf das
Ungleichgewicht der Talente am heimischen Arbeitsmarkt zurückzuführen ist“, kommentiert Erich Pichorner die Situation.
Vorarlberger Personalchefs sind am optimistischsten und haben starke Einstellungspläne mit +17%. Hier verbessern sich die Werte zum Vorquartal 1Q 2013 um +18% und um +11% zum Vorjahr 2Q 2012. Die schwächsten Prognosen kommen aus Salzburg und Kärnten mit je –4%. Die Werte in diesen Bundesländern sinken um -11% bzw. -7% vergleichen mit 1Q 2013. Die weiteren Bundesländerzahlen wie folgt: Tirol +8, Wien +7%, Burgenland +6, Oberösterreich +5%, Niederösterreich +4%, Steiermark -3%.

Der Vergleich der Wirtschaftssektoren

Personalchefs aus 8 der 10 Wirtschaftssektoren geben an, den
Mitarbeiterstand im kommenden Quartal 2Q 2013 zu erhöhen. Die besten Chancen auf einen neuen Job werden aus den Sektoren Energieversorgung mit +10% und Finanz & Dienstleistungen mit +11% gemeldet. „Die Ergebnisse in Österreich sind positiv, aber relativ verhalten. In manchen Sektoren gibt es doch einige sehr hoffnungsvolle Signale für Jobsuchende. Die Ergebnisse im Sektor Energieversorgung steigen bereits das 5. Quartal in Folge, denn hier werden bevorzugt Talente für jene Unternehmen, die erneuerbare Energien als Geschäftsfeld haben, gesucht. Allen voran sind Techniker mit einem TU Abschluss besonders gefragt.“, so Erich Pichorner weiter. Der Sektor Finanzwesen & Dienstleistungen steigt im Quartalsvergleich um +5%, sinkt aber im Jahresvergleich um -5%.

Ein Kündigungsüberhang wird im Sektor Hotellerie & Gastronomie mit -8% prognostiziert. Hier sinken die Werte um je -1% im Vergleich zu 1Q 2013 und 2Q 2012. Der Sektor Bauwesen mit +4% verbessert sich um +22% zum Vorquartal und +3% im Jahresvergleich.

Europäische Werte

Das Rekrutingverhalten in 14 der 24 Länder weltweit ist positiv. Die
Werte im Vergleich zum letzten Quartal 1Q 2013 steigen in 20
teilnehmenden Regionen. Im Vergleich zum letzten Jahr 2Q 2012 zeigt
sich deutlich eine gewisse Unsicherheit aufgrund der Euro Krise. Die Vergleichsergebnisse lassen dies deutlich erkennen. In nur 9
europäischen Ländern steigt der Ausblick oder entwickelte sich
konstant. Die größten Jobchancen haben Bewerber in der Türkei, Israel und Rumänien. Die geringsten in Italien, Spanien sowie Griechenland.


Über die Studie

Der Manpower Beschäftigungsausblick ist unter dem Namen Manpower
Employment Outlook Survey (MEOS) seit 50 Jahren ein international
anerkannter Indikator für die künftige Arbeitsmarktentwicklung. Die
vierteljährlich veröffentlichte Studie misst die Erwartungshaltung
von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage an ihrem Unternehmensstandort für das jeweils folgende Quartal. Die Ergebnisse sind nach Branchen und Regionen aufgeschlüsselt und finden internationale Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten.

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