Chinesischer PV-Hersteller Suntech meldet Insolvenz an

Jetzt erwischt es auch die chinesischen PV-Hersteller: Suntech muss Insolvenz anmelden. (©Rainer Sturm/PIXELIO, www.pixelio.de)

In den vergangenen Jahren konnte der chinesische PV-Hersteller Suntech beständige Wachstumsraten erzielen. Die Produktionskapazitäten hatten sich von 2008 bis 2012 verzehnfacht. Vergangenen Mittwoch musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

Die Solarbranche wurde von der chinesischen Führung als ein zentrales Element für die alternative Energieversorgung angesehen. Gleichzeitig wollte China diesen strategischen Sektor besetzen. Dementsprechend flossen die Subventionen, mit dem Erfolg, dass der Preis für Solarpanele international um 75% einbrach.

Europäische und US-Hersteller wurden damit aus dem Markt gedrängt oder marginalisiert. Dennoch kam das Suntech nicht in die Gewinnzone. Jetzt will offensichtlich die eigene politische Führung in China den Hersteller von Solarpanelen im chinesischen Wuxi nicht mehr stützen. Zusammen mit den neuen Importzöllen in die EU und USA, mit denen die heimischen Produzenten vor den Dumping-Preisen geschützt werden sollten, sowie die Kürzungen der PV-Fördermittel, bedeutete dies das Aus für Suntech – in seiner jetzigen Form. Denn konkret wird nur die operative Gesellschaft Wuxi Suntech Power in die Insolvenz geschickt. Wie das Unternehmen auf seiner Web-Page mitteilte, soll ein Restrukturierungsverfahren eingeleitet werden.

Die übergeordnete chinesische Holding Suntech Power bleibt offensichtlich bestehen, was die chinesischen Gläubiger von Suntech bevorzugen könnte, während internationale Anleger, die an der operativen Gesellschaft beteiligt sind, auf den Verlusten sitzen bleiben. Mittelfristig dürfte das Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern nach Informationen der New York Times von der lokalen Investment-Gesellschaft Wuxi Guolian Development Group, die von der Stadt Wuxi kontrolliert wird, aufgefangen werden.