Niedermeyer: Sanierer winken ab
Die meisten Filialschließungen sind in Wien geplant (14 Standorte), gefolgt von der Steiermark (12) und Niederösterreich (7).
Am 8. April schließt Niedermeyer 53 seiner Filialen, diesen Donnerstag beginnt dort der Ausverkauf. Während die Mitarbeiter noch auf ihr Märzgehalt warten, sucht man händeringend nach Rettung. Viele mögliche Sanierer winken jedoch ab.
Durchschnittlich alle drei Jahre wechselte in den vergangenen 15 Jahren bei Niedermeyer der Eigentümer. Jeder versuchte sich in neuen Perspektiven, doch die Erfolge blieben aus. Die letzte Niedermeyer-Bilanz: 2,9 Mio Euro Verlust. 580 Mitarbeiter brachten in 98 Filialen rund 105 Mio Euro Umsatz in die Kassen, ca die Hälfte wie vor zehn Jahren. 279 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt und beim AMS angemeldet.
Ob sich ein neuer Eigentümer findet, bleibt fraglich: Hartlauer sei eventuell an einzelnen Standorten interessiert, aber nicht mehr. Josef Taus, den Niedermeyer-GF Werner Weber noch von der Sanierung von Libro und Pagro kennt, oder „Generalsanierer“ Anton Stumpf winken ab. Möglich wäre noch Daily-Investor Rudolf Haberleitner, der schon die Schlecker-Filialen vor dem Komplettabsturz rettete.
Zu klein und gleichzeitig zu groß lautet von vielen Branchenkennern die Analyse. Was die Insolvenz für die Industrie bedeutet, gerade für die kleineren Unternehmen, als auch für die Fachhändler, bleibt abzuwarten.
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