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Mittwoch, 3. Juli 2024
Konjunkturerwartung in Österreich

Frühlingsgefühle

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 29.04.2013 | |  Archiv
Die Bürger der meisten europäischen Länder müssen auf ihr Geld schauen. Nicht so die Österreicher! Die trotzen, laut GfK-Erhebung, auch weiterhin dem Trend und sind bei ihrer Konsumfreude ungetrübt. Die Bürger der meisten europäischen Länder müssen auf ihr Geld schauen. Nicht so die Österreicher! Die trotzen, laut GfK-Erhebung, auch weiterhin dem Trend und sind bei ihrer Konsumfreude ungetrübt.

Wie GfK ermittelte, hat sich die Konjunkturerwartung der Österreicher auch im 1. Quartal 2013 weiter verbessert und erstmals einen positiven Wert seit 2011 erreicht. Trotz wirtschaftlicher Schwäche des gesamten Euro-Raums und geringer Erwartungen der Wirtschaft verbesserte sich in Folge auch die Konjunkturerwartung im zweiten Quartal.

„Die Konjunktur in Österreich verspürt aus Sicht der Befragten Frühlingsgefühle. Erstmals seit 2011 ist das zarte Pflänzchen der Konjunkturerwartung wieder im positiven Bereich der Skala“, so Paul Unterhuber von GfK Austria. Österreich hält im März mit plus 1 von insgesamt theoretisch +/-100 Punkten derzeit gegenüber Dezember einen um 25 Punkte besseren Wert bei der Konjunkturerwartung, gegenüber September 2012 hat sich der Wert sogar um 40 Punkte verbessert.

Konjunkturerwartung: Europa ist zweigeteilt

Die hohe Arbeitslosigkeit und das weiterhin rückläufige Wirtschaftswachstum (vor allem in den südeuropäischen Krisenländern) belasten weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung in der EU. Während vor allem die nördlichen und östlichen Staaten auf eine Erholung zusteuern, steht den Krisenländern im Süden und Westen ein weiteres hartes Jahr bevor. Die europäischen Verbraucher schätzen die Entwicklung der Konjunktur in ihrem jeweiligen Land während der nächsten Monate sehr unterschiedlich ein. Während in einigen Ländern die Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung deutlich wachsen, stagnieren sie in anderen Ländern oder gehen weiter zurück. Den höchsten Wert weisen derzeit Österreich und Deutschland (beide plus 1 Punkt) auf, gefolgt von Rumänien (-13,6 Punkte). Am negativsten beurteilen die Portugiesen (-43,4 Punkte), Franzosen (-41,6 Punkte) und Griechen (-36,9 Punkte) die Aussicht auf eine wirtschaftliche Besserung.

Einkommenserwartung: Österreich legt ebenfalls zu

Während Europa ebenso ein uneinheitliches Bild bei der Einkommenserwartung zeigt, legt Österreich um 11 Punkte auf plus 7,6 Punkte zu. Österreich ist damit neben Deutschland (29,4 Punkte) und der Tschechischen Republik (-3,3 Punkte) das einzige Land, in der die Befragten von nennenswerten steigenden oder stabilen Einkommen ausgehen. Dagegen rechnen die Franzosen (-57,9 Punkte), Italiener (-51 Punkte) und die Portugiesen (-50,8 Punkte) mit weiter sinkenden Löhnen beziehungsweise steigenden Steuern und Abgaben.

Anschaffungsneigung: Österreich auf stabil hohem Niveau

In den meisten europäischen Ländern müssen die Bürger ihr Geld zusammenhalten und sehr genau wirtschaften. Ausgabefreudig zeigen sich die Deutschen (36,2 Punkte), Österreicher (18,2 Punkte) und die Bulgaren (10,9 Punkte). Drastisch sparen müssen hingegen die Portugiesen (-44,7 Punkte), Italiener (-44,4 Punkte) sowie die Franzosen (-36,2 Punkte). „Die Österreicher trotzen auch weiterhin dem Trend vieler europäischer Staaten und sind bei ihrer Konsumfreude ungetrübt. Dieser anhaltende Trend wirkt sich offenbar auch sehr positiv auf die Konjunktur und die Einkommenserwartung aus“, so Unterhuber abschließend.

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