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Samstag, 4. Mai 2024
Konsumentenschutz warnt

Vorwand Wasserschaden

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.05.2013 | |  Archiv
Konsumentenschützer kritisieren, dass Handyhersteller wegen angeblicher Feuchtigkeit vorschnell Garantie und Gewährleistung ausschließen würden. (Foto: Ich-und-Du/ PIXELIO/ www.pixelio.de) Konsumentenschützer kritisieren, dass Handyhersteller wegen angeblicher Feuchtigkeit vorschnell Garantie und Gewährleistung ausschließen würden. (Foto: Ich-und-Du/ PIXELIO/ www.pixelio.de)

Konsumentenschützer warnen: Handynutzer werden häufig mit dem Argument, das Mobiltelefon sei nass geworden, um ihre Gewährleistungsansprüche gebracht. Nachdem ein Gegengutachten den Preis eines Smartphones allerdings übersteigen kann, sei es unwirtschaftlich, sich dagegen zu wehren.

Es sei immer dieselbe Geschichte, schreibt unter anderem der Standard, der sich dabei auf die Juni-Ausgabe des Konsument bezieht: Ein neuwertiges Handy funktioniert nicht mehr, der Benutzer schickt es – im Glauben, dass sich dieser Vorfall noch im Rahmen der Garantie befinde – an die Servicestelle. Retour kommt eine Rechnung über bis zu 40 Euro, mit dem Vermerk, dass „ein irreparabler Feuchtigkeitsschaden vorliege, der weder von der Gewährleistung noch von der Garantie gedeckt ist“. Der VKI hat von Februar 2012 bis April 2013 rund 170 solcher Berichte von verärgerten Kunden gesammelt. In vielen Fällen sei „von Feuchtigkeit keine Spur oder der Feuchtigkeitseintritt hängt nicht ursächlich mit dem Schaden zusammen“. Mit Gegengutachten gegen Verkäufer bzw. Hersteller vorzugehen sei allerdings nur dann sinnvoll, wenn eine Rechtsschutzversicherung bestehe und diese den Fall auch übernehme.

Laut den Konsumentenschützern sind manche Handys konstruktionsbedingt offenbar besonders anfällig – als mögliche Beispiele werden Geräte mit USB-Anschluss an der Unterseite genannt. Bei solchen Modellen sei es denkbar, dass Feuchtigkeit leichter eindringen könnte. Ein irreparabler Schaden muss dann aber nicht zwangsläufig vorliegen. Es sind Erfahrungsberichte eingegangen, in denen Konsumenten berichten, ihr Handy geöffnet und die Kontakte gereinigt zu haben – danach funktionierte das Gerät wieder einwandfrei.

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