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Donnerstag, 2. Mai 2024
Schäden in Millionenhöhe

„Verrückte“ Ameisen legen Elektrogeräte lahm

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 10.07.2013 | |  Archiv
Die „Crazy Ant“ nistete sich am liebsten in Elektrogeräten ein und richtet dadurch Schäden in Millionenhöhe an. (Bild: Wikipedia) Die „Crazy Ant“ nistete sich am liebsten in Elektrogeräten ein und richtet dadurch Schäden in Millionenhöhe an. (Bild: Wikipedia)

Sie tauchen in Horden auf, bewegen sich unglaublich schnell und nisten sich am liebsten in Computer, Handys und andere technische Geräte ein. Derzeit ist im Süden der USA eine Ameisengattung auf dem Vormarsch: die „Rasberry-“ oder auch „Crazy-Ant“. Und sie richtet laut amerikanischen Medienberichten Schäden in Millionenhöhe an.

Die „Rasberry Ant“, in den USA auch als „Crazy Ant“ bekannt, vermehrt sich nicht nur rasend schnell, sie hat es vor allem auch auf Elektronikgeräte abgesehen. Betroffene wünschen sich angeblich sogar schon die ehemals als Plage empfundene „Feuerameise“ zurück – so „schlimm“ sind die „verrückten“ Artgenossen.

Biologen erzählen, dass sich die „Rasberry crazy ant“ überall einnistet, mit Gift nicht in den Griff zu bekommen ist und gerne elektronisches Zubehör anknabbert. In Amerika entdeckt wurde sie 2002, eingeschleppt wurde sie vermutlich aus Südamerika.

Laut Texas University vermehren sich die Ameisen „so rasend schnell, dass es vielerorts nicht möglich sei, den eigenen Garten zu betreten, ohne kurze Zeit später von den Krabblern umzingelt zu sein. In den betroffenen Gebieten im Südosten der USA haben sich ganze Kolonien in Klimaanlagen und anderen elektronischen Systemen niedergelassen, wo sie für Kurzschlüsse und Stromausfälle sorgen.“ Warum Ameisen generell eine Vorliebe für elektronische Geräte haben, weiß niemand so genau. Forscher vermuten, dass es an den Magnetfeldern, der ausstrahlenden Wärme oder an der trockenen Umgebung, die sich als Nistplatz eignet, liegen könnte. Laut einer Studie der texanischen Universität richten die Tiere jährlich einen Schaden von rund 146,5 Millionen US-Dollar an.

So gehen sie vor

Anders als amerikanische Medien zunächst berichteten, fressen die „Crazy Ants“ die Leitungen und Handys nicht auf. Aber die ein bis drei Millimeter kleinen Insekten nisten gern in der Nähe von Kabeln oder in den Gehäusen von Elektrogeräten und verursachen dort einen Kurzschluss nach dem anderen. Jede Ameise, die auf diese Weise stirbt, verströmt einen Duft, der hunderte Artgenossen anlockt. Ihnen blüht dasselbe Schicksal. Haben sich ausreichend Ameisen „geopfert“, sind die Geräte kaputt. Gegen Pestizide ist die Gattung angeblich komplett immun. Große Hoffnung setzten Forscher nun auf die rote Feuerameise aus Südamerika, sie soll ihre Verwandten fressen und so die Plage eindämmen.

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