EU-Kommission macht Stimmung

Nach den Daten der EU-Kommission betragen die Unterschiede bei Inlandsgesprächen bis zu 774%. (Grafik: EU)

Mit einer weiteren Studie macht Neelie Kroes, Vizepräsidentin der EU-Kommission weiter Stimmung für einen einheitlichen Telekom-Markt. Denn Handynutzer in der Europäischen Union zahlen für die gleichen Dienste sehr unterschiedliche Preise. Ein Umstand, den Neelie Kroes, Vizepräsidentin der EU-Kommission mit einem einheitlichen Binnenmarkt zu beenden gedenkt.

Den größten Preisunterschied gibt es bei Inlandsgesprächen. Zwischen Litauen, dem Land mit den niedrigsten Tarifen, und den Niederlanden, dem teuersten Land, beträgt der Unterschied laut EU-Kommission 774 %. Derartige Preisunterschiede lassen sich nach Ansicht von Kroes nicht durch Unterschiede in der Qualität, bei den Kosten für die Erbringung der Dienstleistung oder die unterschiedliche Kaufkraft der Verbraucher in den betreffenden Ländern erklären. Österreich befindet sich demnach bei den Preisen mit 7,9 Zent/Minute im Mittelfeld und unter dem Durchschnitt von 9,1 Cent/Minute.

Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, erklärte hierzu: „Wie aus der Statistik deutlich hervorgeht, ist es für die Verbraucher nicht von Vorteil, dass es in Europa heute 28 nationale Telekommunikationsmärkte statt eines Binnenmarktes gibt. Deshalb muss die gesamte EU unbedingt Schritte zur Schaffung eines echten Binnenmarkts und zur tatsächlichen Vernetzung des Kontinents unternehmen.“ Allerdings muss man hinzufügen, dass die Daten der EU-Kommission aus dem Jahr 2011 stammen.