Gerüchteküche: Sony will TV-Sparte offenbar im Sommer verkaufen

Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, hat sich das Thema „Fernseher” für Sony ab dem Sommer erübrigt.

Ihrer Rolle als Meeting-Point für die Branche und Plattform für regen Informationsaustausch wurden die Frühjahrsordertage auch heuer gerecht. Hinter vorgehaltener Hand wurde natürlich auch wieder allerlei gemunkelt – wie zum Beispiel, dass der Verkauf der Sony TV-Sparte bereits ausgemachte Sache sei und mit der taiwanesischen AU Optronics Corporation der Käufer ebenfalls schon fest stünde.

Obwohl noch von keiner Seite offizielle Meldungen vorliegen und die kolportierte Übernahme von Sonys Bravia-Sparte durch AUO derzeit nicht mehr als Spekulation ist, so ergibt das Ganze bei näherer Betrachtung doch Sinn: Chinesische fallen ebenso wie koreanische und japanische Übernahmekandidaten aus politischen Gründen (bzw besser gesagt, aufgrund der asiatischen Unternehmensphilosophie) aus, weshalb ein taiwanesischer Konzern durchaus plausibel wäre.
Außerdem hat es wohl seine Gründe, warum Sony kürzlich seine TV-Sparte ausgegliedert und in eine 100%-Tochtergesellschaft überführt hat (E&W Online berichtete) – die in dieser Form quasi auf dem Silbertablett präsentiert und bei passendem Angebot unkompliziert abgetreten werden kann.

Ob das Ganze im Sommer tatsächlich so heiß serviert wird, wie momentan in der Gerüchteküche gekocht, bleibt also abzuwarten. Prophylaktisch schon einmal ein paar Eckdaten zum „Vielleicht-Eigentümer“:
Die AU Optronics Corporation (www.auo.com) mit Sitz in Hsinchu, Taiwan, beschäftigt über 45.000 Mitarbeiter, erzielte 2013 einen Jahresumsatz von rund 14 Milliarden US-Dollar und zählt damit zu den größten Panel-Herstellern der Welt. Der 2001 ursprünglich von Acer Display Technology, Inc. und der Unipac Optoelectronics Corporation gegründete Konzern gehört heute zur BenQ-Gruppe und bietet ein Display-Portfolio mit allen gängigen Technologien (TFT-LCD, LTPS, OLED, AMOLED) in Größen von 1,5 bis 65 Zoll Diagonale sowie auch PV-Module.