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Samstag, 27. April 2024
Firmeninsolvenzstatistik Q1 2014

Insolvenzen gehen weiter zurück

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 28.04.2014 | |  Archiv
Wie die Zahlen von Creditreform für das erste Quartal 2014 zeigen, sinken die Unternehmensinsolvenzen in Österreich (Foto: Bernd Kasper/ www.pixelio.de) Wie die Zahlen von Creditreform für das erste Quartal 2014 zeigen, sinken die Unternehmensinsolvenzen in Österreich (Foto: Bernd Kasper/ www.pixelio.de)

Die Zahlen der Creditreform Firmeninsolvenzstatistik für das 1. Quartal 2014 zeigen die Fortsetzung der positiven Entwicklung des vergangenen Jahres: „Die Unternehmensinsolvenzen sind um 1,3% auf 1.505 Verfahren weiter zurückgegangen. Die Anzahl an eröffneten Verfahren ist dabei um 0,9% auf 861 Unternehmen gesunken. In 644 Fällen (entspricht minus 1,8%) wurden die Insolvenzanträge mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen.

Bis auf die Insolvenz von DiTech sind in diesem Jahr bisher keine „prominenten“ bzw. bekannten Unternehmen insolvent geworden. „Die meisten Verfahren betreffen Klein- und Kleinstunternehmen, die schlichtweg entweder nicht konkurrenzfähig am Markt waren oder keinerlei Risikomanagement hatten, die einfach den Überblick über Einnahmen und Ausgaben verloren hatten“, erklärt Creditreform. Viele Unternehmen klagen darüber hinaus über Forderungsverluste infolge unzuverlässiger Partner oder einer Kundeninsolvenz sowie über den härter werdenden Wettbewerb und dem damit verbundenen Preisdruck. Creditreform dazu: „Wird der Großkunde insolvent oder bietet man ständig unter den Gestehungskosten an, läuft man schnell Gefahr selbst insolvenzgefährdet zu sein.“

Bundesländervergleich

Ein Blick auf die Bundesländer zeigt ein starkes Ost-West-Gefälle. Während in Vorarlberg (+60,0%), der Steiermark (+7,4%) und in Salzburg (+1,9%) die Insolvenzverfahren gestiegen sind, verzeichnen das Burgenland (-19,6%), Wien (-7,7%) und Niederösterreich (-2,0%) starke Rückgänge. Wie Creditreform erhoben hat, herrschte die höchste relative Insolvenzbetroffenheit mit 5,1 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen in Wien. Österreichweit wurden im Durchschnitt vier Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen gezählt.

Branchenvergleich

Die am stärksten betroffenen Branchen sind das Bauwesen und die Branche „Verkehr- und Nachrichtenübermittlung“ (Transportwesen) mit 11,3 bzw. 10,5 Insolvenzen je 1.000 Branchenunternehmen. Am stärksten sind die Insolvenzen in der Branche „Beherbergungs- und Gaststättenwesen (+28,1%) und im Kredit- und Versicherungswesen (+26,9%) gestiegen.

Fazit

Creditreform hat es schon im vergangenen Jahr prognostiziert: Die Zahl der Firmeninsolvenzverfahren geht weiter zurück: „Ein Blick in die Branchen zeigt, dass die Industrie und der Handel gut aufgestellt scheinen. Die ‚üblichen’ Sorgenkinder bleiben der Bau, die Gastronomie und das Transportwesen. Hier schaffen es aber überwiegend Kleinunternehmen nicht, mit den großen Playern am Markt mitzuhalten. Diesen ist zu empfehlen, sich auf Nischen zu spezialisieren und durch solides Handwerk zu punkten. Qualitätshaltige Produkte und Dienstleistungen zusammen mit einer professionellen Buchhaltung und einem stringenten Rechnungswesen waren und sind noch immer die Grundlagen für erfolgreiches Wirtschaften.

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