GfK TEMAX: Schwaches erstes Quartal
Der Umsatz mit technischen Konsumgütern ist im ersten Quartal 2014 weiter zurückgegangen. (Quelle: GfK TEMAX)Die GfK-Zahlen für die technischen Gebrauchsgüter zeigen für Österreich ein schwaches erstes Quartal 2014. In den ersten drei Monaten konnte in dem Markt insgesamt ein Umsatzvolumen von 1,08 Mrd Euro erzielt werden. Gegenüber dem Vergleichszeitraum Q1/2013 ist das ein Rückgang von 3,2%.
Dieser Rückgang hatte sich nach Einschätzung von GfK schon Ende des letzten Jahres angekündigt. Jedoch zählte vor drei Monaten die Telekommunikation noch zu den Gewinnern. Dieser Bereich musste nun einen leichten Rückgang (-1%) hinnehmen. Zweistelliges Minus verzeichnete der Fotobereich (-18%) bzw weitere Umsatzeinbußen ergaben sich auch bei Unterhaltungselektronik (-8,6%), IT und Office (-5,2%). Lichtblicke gab es lediglich bei den Haushaltsgeräten – sowohl Klein– (+2,8%) als auch Großgeräte (+1,3%) konnten zulegen
Kleingeräte: Höchste Zuwachsrate
Die Kleingeräte setzten damit ihren Wachstumskurs fort. Espressomaschinen und Staubsauger trugen am meisten zur Umsatzsteigerung bei. Die höchste prozentuelle Steigerung erreichten Haarschneidegeräte mit einem wertmäßigen Plus von 9,0%. Außerdem stachen Hairstylinggeräte nach längerer Talfahrt bereits das zweite Quartal in Folge positiv heraus: Aufgrund von Produktneuerungen stieg der Durchschnittspreis deutlich, wodurch trotz der weiterhin rückläufigen Nachfrage eine Umsatzsteigerung von 7,1% erzielt wurde.
Weiße Ware: Mit leichtem Plus ins Jahr 2014
Die Nachfrage der Weißen Ware war im ersten Quartal 2014 fast durchgängig positiv. Abgesehen von Mikrowellen Herden und Dunstabzugshauben schafften alle Warengruppen mehr Geräte als im Vergleichszeitraum 2013 abzusetzen. Einen starken Wertzuwachs gab es bei den Dampfgarern. Der Trend ging hin zu den größeren (>35l Fassungsvermögen) und damit teureren Geräten. Österreichs Küchen wurden aber auch mit immer mehr Einbauöfen und Induktionskochfeldern ausgestattet. Speziell flexible Induktionskochfelder konnten sich mehr als verdoppeln – in Menge und Wert – bei einem stabilen Durchschnittspreis von rund 1.200 Euro.
Unterhaltungselektronik: weiterhin im Minus
Der negative Trend in der Unterhaltungselektronik flacht etwas ab: Mit einem Minus von 8,6% gegenüber Q1/2013 war der Rückgang zumindest nicht mehr zweistellig. Angesichts der Reduktion des Marktvolumens kann das nur ein schwacher Trost sein.
Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Produktgruppen von dem negativen Trend betroffen. Die Flachbildfernseher als gewichtigste Produktgruppe lagen 8,2% unter dem Vorjahresniveau. Hier konnten vor allem die stark steigenden Verkäufe der Ultra HD Falt TVs und die damit einhergehende Tendenz zu großen Bildschirmen (über 50 Zoll Bildschirm-Diagonale) den wertmäßigen Rückgang etwas eindämmen.
Telekommunikation: Im roten Bereich
Der Trend zum Smartphone hatte dem Telekomsektor im vergangenen Jahr einen kräftigen Zuwachs beschert, doch dieser Effekt verebbt heuer. Während Anfang des Jahres noch ein leichtes Umsatzplus auf Grund der anhaltenden Kaufverschiebung von einfachen Featurephones hin zu Smartphones auszumachen war, liegen im März d.J. erstmals auch die Smartphoneabsätze deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Anhaltend positiv entwickelt sich allerdings das Zubehör.
Informationstechnologie: Start mit Umsatzrückgang
Der Start ins Jahr 2014 fiel im Bereich der Informationstechnologie eher verhalten aus. Das Umsatzvolumen der ersten drei Monaten des Jahres 2014 summierte sich auf rund 256 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von minus 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während der Handel erneut mit starken Umsatzeinbrüchen im Bereich der Desktop PCs zu kämpfen hatte, begann das erste Quartal 2014 mit einem leichten Umsatzwachstum bei Notebooks. Im Bereich der Media Tablets kam es in Q1 2014 trotz gestiegener Verkäufe erstmals zu einem Umsatzrückgang. Wachstumspotentiale der IT-Branche für 2014 finden sich weiterhin bei Ultrathin oder Convertible Notebooks sowie All-in-one-Computern.
Bürogeräte: deutlicher Rückgang zu Jahresbeginn
Der Negativtrend im Bereich der Büromaschinen und Verbrauchsmaterialien hielt auch in Q1 2014 an. Im Vergleich zum ersten Quartal 2013 sank der Umsatz um minus 5,2 Prozent. Der gesamt erwirtschaftete Umsatz sank somit auf 68,9 Millionen Euro. Sämtliche Produktgruppen trugen zu diesem Ergebnis bei. Die größten Rückgänge wurden abermals bei Laser Druckern und Daten- / Videoprojektoren gemessen. Bei Heimkinoprojektoren kann man aber aufgrund der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit einem Aufschwung in Q2 rechnen. Im Bereich der Verbrauchsmaterialien (Tinte und Toner) wurde das Vorjahresergebnis ebenfalls unterschritten.
Foto: sehr schwaches erstes Quartal
Im Bereich Foto zeigen alle Produktgruppen einen deutlichen Rückgang der Konsumnachfrage. Sowohl Kameras mit Wechselobjektiven, als auch Kompaktkameras und Wechselobjektive zeigten ein Minus, welches sich für den gesamten Bereich Foto zu einem Gesamt-Minus von 18,4% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres summierte. Lediglich das Segment der Compact System Cameras (als Teil der Kameras mit Wechselobjektiven) konnte mit einem Plus von 25% für ein Wachstum sorgen. Sehr stark waren im Quartalsvergleich die Umsatzrückgänge bei den hochpreisigen Spiegelreflex-Kameras (SLR). Bei den Kompaktkameras (Fixed Lenses) konnte der leichte Anstieg des Durchschnittspreises den starken Mengenrückgang bei Weitem nicht kompensieren.
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