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Mittwoch, 8. Mai 2024
Hot!Bundessparte Handel: Internet Einzelhandel 2014

„Dynamisch“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 05.06.2014 | |  Archiv
„Die Brutto Jahresumsätze im österreichischen Internet-Einzelhandel haben sich zwischen 2006 und 2013 vervierfacht“, so Obfrau der Bundessparte Handel Bettina Lorentschitsch. „Die Brutto Jahresumsätze im österreichischen Internet-Einzelhandel haben sich zwischen 2006 und 2013 vervierfacht“, so Obfrau der Bundessparte Handel Bettina Lorentschitsch.

Die Bundessparte Handel der WKÖ hat bei der KMU Forschung Austria zum mittlerweile dritten Mal eine umfassende Analyse des österreichischen Internet-Einzelhandels in Auftrag gegeben. „Die Ergebnisse lassen sich mit einem Wort zusammenfassen: Dynamisch“, so Obfrau der Bundessparte Handel Bettina Lorentschitsch in der heutigen Pressekonferenz, und: „Sowohl Angebotsseite, also der Einzelhandel, als auch die Nachfrageseite, die Konsumenten, haben sich in den letzten sieben Jahren dynamisch entwickelt. Das trifft sowohl auf die Zahl der Online-Shops bzw. deren Umsätze, als auch auf die Zahl der Online-Shopper und deren Internetausgaben zu.“

Ein Blick auf die Handelsseite zeigt: „Für den heimischen Einzelhandel spielt das Internet – sowohl zur Präsentation, als auch zum Verkauf von Waren – eine immer größere Rolle“, so René Tritscher, GF der Bundessparte Handel der WKÖ einleitend. 90% der Einzelhandelsunternehmen (mit Sitz in Österreich) verfügen über einen Internet-Zugang, 70% betreiben eine Homepage, 19% (bzw. rund 7.500 Einzelhandelsunternehmen) verkaufen ihre Produkte online – entweder über eine eigenen Homepage oder über eine Partner-Plattform. Die Gründe gegen eine Homepage sind übrigens vielfältig, wie KMU erhoben hat: Sie reichen von „kein Interesse“, „keine Zeit“ und „zu zeitaufwendig“, über „das Unternehmen ist zu klein“ und „nicht rentabel“, bis hin zu Überlegungen in naher Zukunft doch eine Homepage zu erstellen.

Umsätze

Der Bruttojahresumsatz im heimischen Einzelhandel stieg 2013 auf rund 2,9 Milliarden Euro, das entspricht 4,5% des gesamten Einzelhandelsvolumens. Multichanneling ist auf dem Vormarsch. Interessantes Detail: „65% der Umsätze im Internet-Einzelhandel entfallen auf die Online-Shops von stationären Einzelhandelsunternehmen“, so Lorentschitsch. (25% entfallen auf den klassischen Versandhandel und 10% auf den reinen Internethandel). Im Fokus des heimischen Internet-Einzelhandels steht übrigens der österreichische Markt: Die „Exportquote“ liegt bei lediglich 9%.

Auch die Marketingaktivitäten der österreichischen Einzelhändler werden auf das Internet ausgerichtet: 41% betreiben Online-Marketing wie Newsletter, Auftritte in sozialen Netzwerken und Suchmaschinenoptimierung der eigenen Homepage. Trotz Internet kommen die Kataloge aber nicht aus der Mode, 16% der Einzelhandelsunternehmen verschicken welche an ihre Kunden.

Konsumentenseite

Eine dynamische Entwicklung zeit sich wie erwähnt auch auf Konsumentenseite: 85% der Österreicher nutzen das Internet, 70% informieren sich online über Waren. Bereits 57% der Österreicher kaufen im Internet ein (bei in- und ausländischen Anbietern) und haben dafür im Jahr 2013 in Summe 5,9 Milliarden Euro ausgegeben. Auf Platz zwei der beliebtesten Güter liegen dabei (nach Bekleidung) die Elektrogeräte. Die Österreicher haben dafür im Jahr 2013 790 Millionen Euro im Netz ausgegeben. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 waren es nur 270 Millionen Euro.

Übrigens: Online wird am liebsten zuhause mittels Laptop, Notebook bzw Netbook geshoppt. Die bevorzugte Einkaufszeit ist für viele Konsumenten zwischen 19.00 und 22.00 Uhr, wobei der Wochentag dabei keine große Rolle spielt. Zahlungen erfolgen meistens per Kreditkarte und Banküberweisung bzw Rechnung nach Erhalt der Ware.  

Elektrobranche auf Platz 2

Die Zahl der Einzelhandelsunternehmen, die ihre Waren auch übers Netz verkaufen, hat sich in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppelt: Sie ist von 3.200 auf 7.500 gestiegen. Im Ranking der Top Ten Branchen im heimischen Internet-Einzelhandel liegt die Elektrobranche auf Platz zwei.

Die Brutto Jahresumsätze haben sich im österreichischen Internet-Einzelhandel von 0,7 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 2,9 Milliarden im Jahr 2013 vervierfacht. Die Elektrobranche machte davon 370 Millionen Euro, was 13% am Elektrobranchen-Umsatz entspricht.

Auch die Zahl der Österreicher, die Einzelhandelsprodukte im Netz kaufen, ist gestiegen: Im Zeitraum von 2006 bis 2013 ist die Zahl von 1,8 Millionen auf 3,7 Millionen gewachsen. Die jährlichen Ausgaben für Online-Einkäufe von Einzelhandelsprodukten haben sich im selben Zeitraum von 1,5 Milliarden auf rund 5,9 Milliarden Euro erhöht.

Der eklatante Unterschied zwischen dem Brutto Jahresumsatz im heimischen Internet-Einzelhandel (2,9 Milliarden Euro) und den Ausgaben der Österreicher für ihre Interneteinkäufe (5,9 Milliarden Euro) ergibt sich daraus, dass die Hälfte der Ausgaben der Online-Shopper ins Ausland fließt. Man sieht also, im heimischen Internet-Einzelhandel ist nicht alles Eitel Wonne. Welche Probleme drängen und was die Bundessparte Handel von der Politik dringend fordert, lesen Se in der nächsten E&W.

 

 

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