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Montag, 6. Mai 2024
Elektronische Preisschilder

Media-Saturn: „Angebot und Nachfrage“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 24.06.2014 | |  Archiv
Reaktion auf die Konkurrenz im Internet: Media Saturn möchte in deutschen Märkten nun auch elektronische Preisschilder einführen. (Foto: D. Schebach) Reaktion auf die Konkurrenz im Internet: Media Saturn möchte in deutschen Märkten nun auch elektronische Preisschilder einführen. (Foto: D. Schebach)

Wie schon öfters berichtet: Media-Saturn kämpft. Streitigkeiten zwischen den Eigentümern, mächtige Onlinekonkurrenz, Preisdruck - die Zeit des großen Geldverdienens scheint vorbei. Nun gibt es offenbar einen neuen Plan: Wie bereits in Holland erprobt, soll das Modell der elektronischen Preisschilder nun auch in deutschen Märkten eingeführt werden, wie Horst Norberg-Nachfolger und momentaner Media-Saturn-Chef Pieter Haas der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" erzählte.

Das Prinzip ist einfach: Media-Saturn will künftig stärker auf Angebot und Nachfrage reagieren und seine Preise mehrmals täglich daran anpassen. Wie Pieter Haas, GF der Media-Saturn-Holding, gegenüber der F.A.S. erklärte, wird das gerade in Holland getestet, wo flächendeckend elektronische Preisschilder eingeführt wurden. „Dort ändern wir die Preise permanent, passen sie den aktuellen Marktpreisen an.“ Auf diese Weise möchte der Konzern auf die Konkurrenz im Internet reagieren, mit der er sich ständig preislich vergleichen müsse: „Das bedeutet, dass wir die Preise künftig noch öfter ändern müssen“, so Haas in der Sonntagszeitung. „Amazon macht das tausende Mal am Tag, die haben das zur Kunst erhoben, da sehen Sie manchmal in einer Stunde drei, vier verschiedene Preise. Vor Weihnachten können Sie an Kurven ablesen, wie der Preis für ein einzelnes Produkt in einer Woche 70- bis 80mal angepasst wird. Das ist der Markt, Angebot und Nachfrage.“

Wie die „mehrmals täglich“ durchgeführte Preisanpassung im Alltag umgesetzt wird beziehungsweise, wie das beim Konsumenten ankommt, „wenn der Fernseher an der Kassa dann auf einmal 20 Euro mehr kostet als vor fünf Minuten zuvor im Regal“, wie ein Brancheninsider meinte, darauf ging Haas nicht ein.

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