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Sonntag, 28. April 2024
Media-Saturn: Gesellschafterstreit

Es geht weiter

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.07.2014 | |  Archiv
Erich Kellerhals hat die Stellenausschreibung für den Media-Saturn Chef-Posten, laut Medienberichten, zurückgezogen. Der Streit geht trotzdem weiter.  (Foto: Media-Saturn) Erich Kellerhals hat die Stellenausschreibung für den Media-Saturn Chef-Posten, laut Medienberichten, zurückgezogen. Der Streit geht trotzdem weiter. (Foto: Media-Saturn)

Media-Markt-Gründer und Minderheitseigentümer Erich Kellerhals hat, wie Medien berichten, die umstrittene Stellenanzeige, mittels der er nach einem Nachfolger für den mittlerweile zurückgetretenen ehemaligen Firmenchef Horst Norberg gesucht hat, nun aus dem Netz genommen. Angeblich haben sich die beiden Streitparteien Kellerhals und Media-Saturn außergerichtlich darauf geeinigt.

Der Streit zwischen Erich Kellerhals und Mutterkonzern dauert ja schon länger (E&W berichtet laufend), einer der Höhepunkte war dabei die von Kellerhals ausgeschriebene Stellenanzeige für die Nachfolge des damals noch im Amt befindlichen Media-Saturn Chefs Horst Norberg. Dieser ist schließlich gegangen – „Ich habe Zweifel, ich noch den vollen Rückhalt im Gesellschafterkreis genieße“, so Norbergs Begründung damals.

Doch auch mit Norbergs Nachfolger, dem kommissarischen Media-Saturn-Chef Pieter Haas scheint Kellerhals nicht einverstanden. Letzte Woche erst wurde berichtet, dass Kellerhals nun auch ihn mittels einstweiliger Verfügung aus dem Amt befördern möchte. Kellerhals’ Plan: Interimschef Pieter Haas auf der Gesellschafterversammlung von Media-Saturn am 4. Juli abberufen zu lassen.

Doch es kam anders – nämlich zu einer winzig kleinen Einigung: Medienberichten zufolge (die sich dabei auf eine Mitteilung des Landgerichtes Ingolstadt beziehen), hat Kellerhals nun jene Stellenanzeige zurückgezogen, in der er den Media-Saturn-Chef-Posten ausgeschrieben hatte. Laut Landgericht einigten sich Kellerhals und Metro diesbezüglich außergerichtlich.

„Große Sorge“

Harmonie ist trotzdem noch keine in Sicht. Auf seiner Homepage provoziert Kellerhals munter weiter. In seinem letzten Eintrag vom 5. Juli stellt Kellerhals Haas’ Kompetenz weiter in Frage: „Kann man wirklich einen Pieter Haas ohne jegliche Kontrolle durch die Mitgesellschafter die Zukunft des Unternehmens anvertrauen? Ein Manager, der Media Saturn Ingolstadt unter Missachtung seiner vertraglichen Verpflichtungen, noch vor gut einem Jahr Knall auf Fall mit der Begründung verließ, es sei ‚unzumutbar’, weiterhin für Media Saturn zu arbeiten? Ein Manager, der finanziell desaströse Firmenkäufe und die Expansion von Media Markt China verantwortet hatte? Ein Manager, der sich nur Herrn Olaf Koch und der Metro verpflichtet fühlt?“, so der Wortlaut der der Kellerhals-Homepage. Pieter Haas würde darüber hinaus seit Monaten Druck auf die Media Saturn Geschäftsführung ausüben, würde die Geschäftsführung in Geiselhaft nehmen …“.

Die jüngste Entwicklung in der Zentrale von Media Saturn bereite der Gesellschafterin Convergenta bzw. der Familie Kellerhals große Sorgen. Denn: „Der von Metro in die Geschäftsführung entsandte Metro Vorstand Pieter Haas gibt zwar ein Interview nach dem anderen, in dem er sich jeweils brüstet, angeblich eine neue Strategie zu haben. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich vieles aber nur als heiße Luft.

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