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Montag, 29. April 2024
Gute Ausbildung

„Lohnend für Betriebe und Lehrlinge“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 01.08.2014 | | 2  Archiv
AK Präsident Rudi Kaske zur aktuellen Diskussion um den Lehrstellen-Rückgang: „Gute Ausbildung lohnt sich für Betriebe und Lehrlinge.“ (Foto: rudikaske.at) AK Präsident Rudi Kaske zur aktuellen Diskussion um den Lehrstellen-Rückgang: „Gute Ausbildung lohnt sich für Betriebe und Lehrlinge.“ (Foto: rudikaske.at)

Die Diskussion rund um das Thema Lehrlinge findet kein Ende. Aktuell geht es um fehlende Qualifikationen der jungen Auszubildenden. „Die Betriebe jammern zu viel und tun zu wenig", sagt AK Präsident Rudi Kaske, angesprochen auf den Rückgang der betrieblichen Lehrstellen. „Wer in den nächsten Jahren gute Fachkräfte braucht, muss sie jetzt ausbilden. Dafür gibt es Förderungen und Unterstützung, die allerdings zu wenig genutzt werden. Die Betriebe sollten sich jetzt darauf besinnen, dass sich gute Ausbildung lohnt."

Die Betriebe beklagen, dass Lehrstellenbewerber oft mit zu wenigen Kenntnissen aus der Schule kommen. „Seit 2008 gibt es aber besondere Förderungen, die Lehrlinge beim Nachholen von Grundqualifikationen unterstützen“, erklärt Rudi Kaske, und ergänzt: „Diese werden von den Betrieben jedoch nur zu einem Bruchteil abgerufen.“ Hier könnten die Betriebe, laut dem AK Präsident, viel mehr tun, ohne dass es sie auch nur einen Cent kosten würde. „Diese Unterstützung sollten die Betriebe viel mehr annehmen.“

Die oft fehlenden Qualifikationen der Lehrlinge, aber auch die Tatsache, dass Betriebe oft nicht gut genug ausbilden, geht auf Kosten beider Seiten, nämlich der Betriebe und der Lehrlinge. „Wir brauchen eine Qualitätsverbesserung in der Lehre: Das würde die Lehre aufwerten und auch für die Jugendlichen wieder attraktiver machen“, fordert Kaske. Jeder Fünfte, der zur Lehrabschlussprüfung antritt, scheitert, laut AK, beim ersten Mal. „Hier müssen wir ansetzen: Mit Kompetenzchecks, die schon während der Lehrzeit den Ausbildungsstand der Lehrlinge überprüfen und mit verpflichtenden Weiterbildungen für die Ausbilder.“

Qualität

Die AK befragt seit Jahren regelmäßig Lehrlinge zu ihren Erfahrungen in der Ausbildung und wie die Kammer sagt, klagen die Jugendlichen immer wieder über respektlose Behandlung, wenig Zeit für die Ausbildung und oft einseitige Ausbildung. Bei Konflikten im Betrieb sollen vor allem in kleinen Betrieben Ansprechpersonen für die Jugendlichen fehlen. „Mehr Lehrausbildung in den Betrieben ist gut für alle„, sagt Kaske. „Aber das bewährte duale Ausbildungssystem muss mit Blick auf die Zukunft verbessert werden: Wer mit guter Qualität ausbildet, hat in den nächsten Jahren die Facharbeiter, die der Konkurrenz vielleicht fehlen werden.“

Eine Liste möglicher Lehrlingsbeihilfen/-förderungen getrennt nach Bundesländern, finden Sie hier:

Weitere Informationen zur Lehrlingsförderung gibt es bei den „Lehrlingsstellen“ der Wirtschaftskammern oder im Internet unter www.lehre-foerdern.at – einer Einrichtung der Wirtschaftskammer.

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Kommentare (2)

  1. Typisches Funktionärstheoretiker bla,bla

    Ich kenne viele fertig ausgebildete Lehrlinge, also Fachleute. (neuerdings auch HTLler)
    Wobei die meisten mittlerweile in ganz anderen Bereichen tätig sind, weil sie in dem gelernten Beruf keine Beschäftigung finden.
    Vielleicht liegt es daran, dass es in der realen Wirtschaft doch etwas anders zugeht als die gesponserten Medien es darstellen müssen. Wie mangelnde Auftragslage, ausländische billig-Fachleute, od. überhaupt Pleiten u. Konkurse am laufenden Band.

  2. Ach

    Weiß dieser Herr da oben überhaupt von was er spricht?
    Ich war selbst Lehrling, habe auch Jahrzehnte mit Lehrlingen zu tun gehabt.
    Aber eines ist fix, die Politik hat nur Mist gebaut. Das Sprichwort–Lehrjahre sind keine Herrnjahre– sollten sich so mancher zu Herzen nehmen.
    Wenn die Summen die in die Staatlichen Lehrstellen fließen für die Lehrstellen ausgegeben würde, wäre es vermutlich für die so bösen Lehrherrn auch leichter.

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