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Montag, 29. April 2024
Deutsches Exportgeschäft

ZVEI: „Dynamik lässt nach“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 22.08.2014 | |  Archiv
BT: „Die Dynamik im deutschen Exportgeschäft hat spürbar nachgelassen“, sagt der ZVEI. (Foto: lichtkunst.73  / pixelio.de) BT: „Die Dynamik im deutschen Exportgeschäft hat spürbar nachgelassen“, sagt der ZVEI. (Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de)

Das deutsche Exportgeschäft schwächelt: „Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im Juni dieses Jahres nur geringfügig um 0,4% gegenüber dem Vorjahr auf 13,1 Milliarden Euro gestiegen“, so Andreas Gontermann vom ZVEI. „Es war der auf Jahressicht geringste Zuwachs seit acht Monaten.“ Die größten Einbrüche gab es dabei im Geschäft mit Griechenland, Russland und der Ukraine. „Wie bei Produktion und Umsatz hat zuletzt auch die Dynamik im Exportgeschäft spürbar nachgelassen.“

Die Ausfuhren elektrotechnischer und elektronischer Produkte aus Deutschland beliefen sich im ersten Halbjahr 2014 auf 79,7 Milliarden Euro. Das sind um 2,3% mehr als 2013. Die Brancheneinfuhren kamen in den ersten sechs Monaten auf 69,1 Milliarden Euro und lagen somit 5,3% höher als vor einem Jahr. Vor allem im Juni haben die Einfuhren stärker zugelegt als die Ausfuhren. Sie zogen um 5,6% (gegenüber dem Vorjahr) auf 10,9 Milliarden Euro an.

Kräftige Exportzuwächse gab es im Juni dieses Jahres im Geschäft mit China (plus 14,2% gegenüber Vorjahr auf 1,3 Milliarden Euro), Großbritannien (plus 9,9% auf 0,7 Milliarden Euro) und den USA (plus 7,9% auf 1,1 Milliarden Euro). Die Elektroausfuhren nach Japan zogen um +4% an, die nach Südkorea um +1,6% – beide auf 0,2 Milliarden Euro.

Exporte in die Eurozone machen („immer noch“, wie der ZVEI sagt) knapp ein Drittel aller deutschen Elektroausfuhren aus. Sie gingen im Juni um -1,6% gegenüber Vorjahr auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Die Exporte nach Frankreich und Italien gaben um -3,1% auf 0,9 Milliarden Euro bzw. 4,6% auf 0,6 Milliarden Euro nach. Im Ausfuhrgeschäft mit Griechenland (52,7 Millionen Euro) belief sich das Minus auf 21,1%. „Dagegen erholen sich die Elektroexporte nach Spanien weiter“, so der ZVEI. Sie legten im Juni um +6,7% auf 0,4 Milliarden Euro zu. „Die Ausfuhren nach Russland und in die Ukraine haben ihre Talfahrt im Juni fortgesetzt“, sagt der Verband. Sie brachen nämlich um -28% auf 0,3 Milliarden Euro bzw. -33,1% auf 33 Millionen Euro ein.

Der größte Abnehmer

Die meisten deutschen Elektroexporte gingen im gesamten ersten Halbjahr 2014 nach China. „Das Land nahm Ausfuhren von 7,0 Milliarden Euro auf. Das sind +12,5% bzw. 800 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr“, so Gontermann. Die USA lagen zwischen Januar und Juni „nur noch“ auf Rang zwei. „Dorthin konnten die Exporte lediglich um +0,3% auf 6,4 Milliarden Euro zulegen“, sagt der ZVEI. Frankreich bleibt mit 5,6 Milliarden Euro (plus 3,9% gegenüber Vorjahr) an dritter Position. Es folgen Großbritannien (plus 5,9% auf 4,1 Milliarden Euro), die Niederlande (plus 4,8% auf 3,7 Milliarden Euro) und Italien (plus 0,8% auf 3,6 Milliarden Euro).

Interessant: „Russland gehörte im ersten Halbjahr nicht mehr zu den Top-Ten-Abnehmern“, so Gontermann. „Infolge des Exportrückgangs um -19,8% auf 2,2 Milliarden Euro rutschte das Land auf Position 14 ab.“ 

Gut entwickelt haben sich von Januar bis Juni, laut ZVEI, indessen die Elektroausfuhren in die osteuropäischen Länder Polen (plus 12,7% auf 2,7 Milliarden Euro), Tschechien (plus 11,7% auf 3,0 Milliarden Euro) und Ungarn (plus 17,2% auf 2,1 Milliarden Euro).

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