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Sonntag, 28. April 2024
Neue Generation geht an den Start

Conrad: „Zurück zum Eigengewächs“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.05.2015 | |  Archiv
Holger Ruban ist seit 1. Mai 2015 neuer Conrad CEO. (Foto: Conrad) Holger Ruban ist seit 1. Mai 2015 neuer Conrad CEO. (Foto: Conrad)

Seit 1. Mai 2015 bilden Holger Ruban (CEO) und Ralph Goedecke (IT und E-Commerce) zusammen mit Bernhard Bach (Finanzen und Logistik) die neue Geschäftsführung bei Conrad Electronic. Jörn Werner, der zuvor das Amt des CEO inne hatte, nimmt, wie Conrad sagt, eine neue Aufgabe außerhalb des Unternehmens wahr. Sein Geschäftsführerkollege Bernhard Bach geht mit Jahresende in den Ruhestand - seine Nachfolgerin (deren Name auf Wunsch des derzeitigen Arbeitgebers aber erst mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit bei Conrad bekannt gegeben wird) soll bereits unter Vertrag sein.

Mit dem Wechsel des geschäftsführenden Gesellschafters Werner Conrad an die Spitze des Verwaltungsrates, übernahm Jörn Werner Anfang 2012 den Posten des CEO bei Conrad. Er war, wie das Unternehmen sagt, der erste externe Manager im Vorsitz der Geschäftsleitung in der über 90-jährigen Firmengeschichte und galt als „richtiger Mann an der Führung zur richtigen Zeit“. Werner Conrad dazu: „Er hat unser Unternehmen in einer ganz entscheidenden Phase erfolgreich begleitet und es zu einem onlinezentrierten Multi-Channel-Unternehmen mit umstrukturiert.“ 

Nun übergibt Jörn Werner den Stab plangemäß wieder an ein – wie Conrad sagt – „Eigengewächs“: Neuer CEO wird Holger Ruban (44), der zuvor das internationale Geschäft der Conrad Gruppe verantwortet hat. Den Geschäftsbereich von Bernhard Bach übernimmt zum Jahresende eine junge Geschäftsführerin – „so dass ein nahtloser Übergang gewährleistet ist“, sagt das Unternehmen. 

Mit der Besetzung der Unternehmensspitze aus dem internen Kreis will Conrad ein klares Signal an seine Belegschaft senden: „Karrieremöglichkeiten für die eigenen Mitarbeiter und Führungskräfte bis in die höchsten Führungspositionen sind gewünscht und möglich. Die Positionierung weiterer junger Führungskräfte, die in den kommenden Jahren den Erfolgskurs des Unternehmens fortführen und ausbauen sollen, folgt. In diesem Sinne wird das internationale Geschäft der Conrad Gruppe künftig von zwei Geschäftsführern aus den eigenen Reihen geführt: Klaus Mittermayr und James Bell werden ab 1. Mai die weitere Expansion im Ausland vorantreiben.“

Bewährtes Erfolgsrezept

„Für uns ist es wichtig, eine gute Balance zwischen Innovation und Erfahrung zu halten, was in der heutigen Zeit nicht immer ganz leicht ist. Ohne unsere Wurzeln aufzugeben, haben aber im Moment eher die neuen Themen Vorfahrt“, beschreibt Werner Conrad den Weg des Unternehmens in die Zukunft, und: „So ist der frische Wind bei Conrad nicht nur in der Unternehmensführung, sondern in nahezu allen Bereichen spürbar. Mit einem Investitionsvolumen von nahezu 100 Millionen Euro in den letzten 36 Monaten wurde die Weiterentwicklung des Unternehmens massiv vorangetrieben.“ 

Die Expansion des B2B-Geschäftes und der internationalen Aktivitäten waren ebenso Schwerpunkte wie die Erweiterung der bestehenden Logistik am Standort Wernberg-Köblitz und die Erweiterung des Sortimentes auf über 600.000 Produkte. Neben dem Ausbau der Eigenmarken wie VOLTCRAFT, TOOLCRAFT, REELY sowie renkforce arbeitet Conrad seit 2014 intensiv mit jungen Unternehmen aus der Maker- und Techstart-Szene zusammen – „von der Musterentwicklung, Materialbeschaffung, Produktion, Vermarktung, stationärem und Online-Vertrieb, bis hin zur Serviceleistung vor Ort reichen die Kooperationen“, sagt Conrad. Beispiele dafür sind die Entwicklung und Vermarktung von „WunderBar“, einem Internet-of-Things-Starterkit eines Berliner Start-up-Unternehmens oder Patchblocks, ein intuitiv programmierbares Synthesizer-Modul, beides Produkte, die es bei Conrad mittlerweile zu kaufen gibt. Aber auch die Kooperation mit dem schlüsselfreien Zugangssystem KIWI.KI, die Partnerschaft mit der Erfinderplattform „Hardware Accelerator“ oder das vor kurzem eröffnete HARDWARE.co LAB by Conrad, beide in Berlin, sind weitere Beispiele für die Neuausrichtung in der Produktentwicklung. 

Im November letzten Jahres ging die Online-Community von Conrad an den Start und wird in den nächsten Monaten weiter ausgebaut. Für seine hohe Kundenorientierung, kompetente Beratung und seine Aktivitäten im Bereich Multi-Channel-Handel wurde Conrad übrigens mehrfach ausgezeichnet.

„Wir fühlen uns als Familienunternehmen gut gerüstet für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende Werner Conrad und nennt dabei insbesondere die breite Aufstellung, die wirtschaftliche Stärke seines Unternehmens sowie die Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern. „Vor allem aber sind es unsere Mitarbeiter, die den Unterschied ausmachen und uns mit Ideen und Leidenschaft voranbringen“.

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