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Sonntag, 28. April 2024
Expansion auf Pump

Tesla rutscht tiefer in die roten Zahlen

E-Technik | Wolfgang Schalko | 06.08.2015 | |  Archiv
©Tesla ©Tesla

Der Elektroauto- und neuerdings auch Batteriespeicher-Pionier Tesla ist einem Bericht des „Wirtschaftsblatt” zufolge tiefer in die roten Zahlen gerutscht und benötigt zur Umsetzung der Expansionspläne mehr Geld. Das soll durch höhere Kredite beschafft werden – die Aktie begab sich jedenfalls sogleich auf Talfahrt.

Pläne zur Markteinführung des Sportwagens Model X von Tesla und zum Bau einer Riesenfabrik für Hochleistungsakkus in Nevada verschlingen viel Geld – laut Finanzchef Deepak Ahuja könne eine erst kürzlich ausgehandelte Kreditlinie über 500 Millionen Dollar auf 750 Millionen ausgeweitet werden, um die geplanten Investitionen in die Werke in Kalifornien und Nevada zu tätigen. Es bestehe aber darüber hinausreichender Finanzbedarf, fügte Firmenchef Elon Musk hinzu, ohne näher auf die Gründe einzugehen – Aussagen, die den Anlegern nicht gerade gefielen und die Aktie um sechs Prozent einknicken ließen. Dazu kam noch die gesenkte Absatzprognose für die Autos des Konzerns: Statt ursprünglich 55.000 (rund 75% mehr als 2014) geht Tesla heuer nur noch von 50.000 bis 55.000 verkauften Modellen aus. Firmenchef Musk rechnet im nächsten Jahr mit einer weiteren Steigerung auf 83.000 bis 93.000 Fahrzeuge, hauptsächlich basierend auf der Markeinführung des Sportwagens Model X.

Große Hoffnungen ruhen daher im neuen Geschäftsfeld mit Batterien für Häuser und Geschäfte („Tesla Powerwall”). Die Erlöse mit den Stromspeichern könnten im kommenden Jahr 400 bis 500 Millionen Dollar erreichen, sagte Musk. 2017 könnten es bereits „mehrere Milliarden Dollar“ sein.

Im zweiten Quartal schoss der Umsatz dank der boomenden Nachfrage nach Tesla-Autos zwar um ein Viertel auf 955 Millionen Dollar in die Höhe, die hohen Investitionen brockten dem Unternehmen jedoch einen Verlust von 184 Millionen Dollar ein (im Vorjahreszeitraum lag das Minus bei 62 Mio.). Die Bargeldreserven schrumpften ebenfalls beträchtlich – von 1,9 Milliarden Dollar Ende Dezember auf 1,15 Milliarden Dollar Ende Juni.

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