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Sonntag, 5. Mai 2024
„Digitalisierung revolutioniert den Wettbewerb“

DACH-Studie: „Digitale Agenda 2020“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 19.10.2015 | |  Archiv
Im Fokus einer digitalen Agenda steht, wie sich mit Hilfe der Digitalisierung Kunden besser bedienen, die Innovationskraft stärken oder Wettbewerbsvorteile erzielen lassen. (Bild: Cristine Lietz/ pixelio.de) Im Fokus einer digitalen Agenda steht, wie sich mit Hilfe der Digitalisierung Kunden besser bedienen, die Innovationskraft stärken oder Wettbewerbsvorteile erzielen lassen. (Bild: Cristine Lietz/ pixelio.de)

Die digitale Transformation hat den Wettbewerb für 68% der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits verändert. Gut jede fünfte Firma rechnet als Folge bis 2020 mit einer neuen Marktlage. Die Planung läuft derweil auf Hochtouren: „39% der Unternehmen haben bereits eine ‚Digitale Agenda’ für den eigenen Betrieb aufgestellt – knapp jedes Dritte will in zwölf Monaten nachziehen.“ Größte Stolpersteine für die Umsetzung sind zu wenig Fachkräfte, Finanzierungslücken und Mängel bei der Aus- und Weiterbildung. Das zeigen die Ergebnisse der Drei-Länder-Studie „Digitale Agenda 2020“ von Computer Sciences Corporation, einem weltweit tätigen Unternehmen für Next-Generation-IT-Dienstleistungen und –Lösungen.

Für die Drei-Länder-Studie „Digitale Agenda 2020“ von CSC wurden 500 Unternehmensentscheider in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt – davon 300 in Deutschland, 100 in Österreich und 100 in der Schweiz. Die Kernbranchen der Umfrage sind Industrieunternehmen, Handel und IT.

 „Die Digitalisierung von traditionellen Wirtschaftsunternehmen und Behörden fordert grundlegend neue Weichenstellungen für Wettbewerb, Organisation und Kompetenzen“, sagt Dietmar Kotras, GF von CSC in Österreich. „Eine Digitale Agenda ist Fundament dafür, mit einer klar definierten Strategie diese revolutionäre Transformation erfolgreich umzusetzen. Im Fokus steht dabei, wie sich mit Hilfe der Digitalisierung Kunden besser bedienen, die Innovationskraft stärken oder Wettbewerbsvorteile erzielen lassen.“

Digitaler Status im Ländervergleich

Die Umfrage zeigt, dass die Schweiz im Ländervergleich mit der Planungsphase am weitesten fortgeschritten ist: „Knapp jedes zweite Schweizer Unternehmen (48%) hat bereits eine digitale Agenda verabschiedet. In Österreich sind es 42% und in Deutschland 35%. Aufgeschlüsselt nach dem schon erreichten Reifegrad digitaler Projekte im Wettbewerbsvergleich schätzen sich jedoch die deutschen Firmen (37%) am fortschrittlichsten ein“, so CSC. Zum Vergleich: „In Österreich und der Schweiz hält rund jedes vierte Unternehmen den eigenen digitalen Reifegrad gegenüber dem Wettbewerb für hoch bis sehr hoch. Trotz dieser Fortschritte: Insgesamt halten 68% der Firmen in der DACH-Region ihren Digitalisierungsgrad im Vergleich zu den Wettbewerbern im Markt für mittelmäßig bis gering“, so die Ergebnisse.

Chancen

Was die Chancen der digitalen Transformation betrifft, sehen alle drei Länder eine verbesserte Kundenkenntnis- und Kundenbeziehung (47%) auf Platz eins. „Der Blick in die Branchen zeigt, dass Industrieunternehmen künftig mit individualisierten Produkten flexibler auf Kundenwünsche reagieren wollen (41%). Finanz- und Versicherungsdienstleister (53%) setzen künftig ebenso wie der Handel (45%) auf digitale Vertriebskanäle. Telko- und IT-Dienstleister sehen die größten Chancen bei der Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen (53%)“, fasst CSC zusammen.

Risiken

Allerdings sehe die Wirtschaft in der digitalen Transformation durchaus auch Risiken. „Neben der Datensicherheit bewegt die Unternehmen in der DACH-Region vor allem die Investitionsfrage sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern“, sagt CSC. Interessant: In Österreich würde knapp jeder Dritte einen Anbietermangel bemängeln, um in den digitalen Prozess kostengünstig einsteigen zu können. Entsprechend konsequent werde hier die Service-Entwicklung mit Partnern auf die Agenda gesetzt (44%).

Die öffentliche Hand

Erheblichen Handlungsdruck erkennt laut CSC die Wirtschaft der DACH-Region bei der Digitalisierung der öffentlichen Hand. „Aus unternehmerischer Sicht gehen 41% davon aus, dass die Behörden den erforderlichen Handlungsbedarf bisher unterschätzen. Die größte Baustelle im Public-Bereich diagnostizieren die Firmen bei Aus- und Weiterbildungslücken in der öffentlichen Verwaltung. Gut jeder Dritte würde die Rekrutierung von Fachpersonal für digitale Projekte auf die öffentliche Agenda setzen.“

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