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Sonntag, 28. April 2024
Statusbericht 2015

Erntezeit bei Drei

Telekom | Dominik Schebach | 02.12.2015 | |  Archiv
3CEO Jan trionow kann sich über ein erfolgreiches Jahr 2015 freuen. 3CEO Jan trionow kann sich über ein erfolgreiches Jahr 2015 freuen.

Für Drei hat sich 2015 als ein spannendes Jahr erwiesen. Dazu gehört nicht nur, dass der Betreiber nach dem konsequenten LTE-Netzausbau beim Connect-Netztest wieder vorne liegt. Vielmehr gehe es nun darum, den erfolgreichen Wachstumskurs fortzusetzen. 3CEO Jan Trionow ruft deswegen die Erntezeit bei Drei aus.

Der Wettbewerb ist dieses Jahr wieder heftiger geworden. Die MVNO hatten in den ersten beiden Quartalen (Laut RTR) einen Marktanteil von 2,4% erreicht. Trotzdem konnte 3 auf 28,2% zulegen und damit T-Mobile schon fast erreicht. Das zeigt, unsere Strategie zahlt sich aus“, erklärte 3CEO Jan Trionow heute vor Journalisten.

Der intensivere Wettbewerb führe nach Ansicht des 3CEO unter anderem zu einer Renaissance der gestützten Hardware. Aber auch der Qualitätswettbewerb wird immer härter zwischen den Betreibern geführt, wie man am Ergebnis des Connect-Netztestes ablesen kann. Hier konnte Drei vom Ausbau seines LTE-Netzes besonders profitieren. „Wir haben die datenaffinsten  Kunden. Unser Netz bewältigt zweimal so viel Date-Traffic wie die beiden anderen Betreiber gemeinsam“, so Trionow. „Da treiben uns auch unsere Kunden und die sind in ihrer Kritik, wenn es nicht klappt durchaus sehr direkt. Dass wir jetzt den Netztest gewonnen haben, macht uns stolz. Jetzt sind wir wieder dort, wo wir hinwollen.“ Dabei zeige es sich, dass mit Produkten wie dem 3HuiTube-Router der Flaschenhals heute oft nicht mehr im Mobilfunknetz sondern im WLAN der Kunden liege.

Obwohl der Ausbau des LTE-Netzes rasant voranschreitet, zeigt sich Trionow allerdings mit der Unterstützung durch den Staat eher unzufrieden. Die versprochenen Mitteln aus der Breitband-Milliarde lassen auf sich warten: „Die LTE-Auktion war Herbst 2013 (damals betrugen die Lizenzkosten 2 Mrd Euro für die Branche, die Red.) und seither wird darüber diskutiert, wie man den Breitband-Ausbau fördern könnte. In der Zwischenzeit haben wir das Netz einfach schon  ebaut. Das zeigt die Kraft des Wettbewerbs. Es wäre für die Breitbandversorgung in Österreich effizienter gewesen, man hätte gleich das Geld in den Taschen der Provider gelassen“, erklärte Trionow. Immerhin sieht Trionow Bewegung in der Politik: „Bei den Politikern steigt langsam das Bewusstsein um die Wichtigkeit der Breitband-Versorgung. Aber bis es sich in der Politik niederschlägt, wird wohl noch einiges an Zeit vergehen.“

Wachstumsfelder

Für das kommende Jahr erwartet sich Trionow eine Fortsetzung des Wachstumspfades von Drei. Große Hoffnungen setzt er dabei auf drei Bereiche: das Prepaid-Segment, wo Drei bisher unterrepräsentiert war und der Betreiber als einziger eine Daten-Flatrate bietet, im Daten-Bereich, wo nach Einschätzung von Trionow der Bedarf weiter ansteigen wird, sowie im Business-Sektor. Hier hätte der Betreiber laut Trionow noch große Ambitionen. 

Wichtig für Drei sei aber auch, dass sich der Betreiber sich mit zusätzlichen Datenprodukten differenzieren könnten. Hier hat ja Drei 2015 mit Produkten wie 3Film oder 3Kiosk samt inkludierter Datenübertragung geschnürt, weswegen der Mobilfunker von den Netzneutralität-Aktivisten kritisiert wurde. Hier hat Trionow eine klare Meinung: „Es ist für den Wettbewerb und damit für die Kunden günstig, wenn die Betreiber eigene Produkte anbieten können, um sich zu unterscheiden. Denn neben den Betreibern sind ja hier auch noch andere Spiele wie Amazon Prime oder Apple tätig. Da kann der Kunde nur profitieren, wen die Betreiber mitspielen. Hoffe daher, dass die RTR wegen der Netzneutralität hier Augenmaß wahrt.“

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