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Montag, 29. April 2024
Scheichelbauer-Schuster fordert Verlängerung des Handwerkerbonus

Bundessparte Gewerbe will Investitionsstau auflösen

Hintergrund E-Technik | Dominik Schebach | 13.01.2016 | |  Archiv

Angesichts der derzeitigen Situation des Gewerbes fordert Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, gezielte Investitionsanreize durch die Politik. Mit Maßnahmen wie der Verlängerung des Handwerkerbonus könnte auch der Investitionsstau bei den Haushalten überwunden werden.

„Wir stehen vor einer herausfordernden Situation für die Betriebe: Denn für 2016 erwartet das Gewerbe und Handwerk nur moderate Verbesserungen zum Vorjahr, wenngleich die Stimmung bei den Unternehmen sich langsam bessert“, betonte heute, Scheichelbauer-Schuster im Rahmen der Konjunktur-Pressekonferenz der Bundessparte. Jetzt gelte es den Investitionsmotor anzuwerfen, um die konjunkturelle Situation rascher zu verbessern. „Mit der Steuerreform im Rücken wäre es ein Leichtes, den Handwerkerbonus nun in die Verlängerung zu schicken. Es besteht auch ein Investitionsrückstau bei den Haushalten, jetzt sollte man dazu anregen, Geld für bauliche Maßnahmen in die Hand zu nehmen und damit gleichzeitig die Auftragslage der Handwerksbetriebe zu stärken.“

Die Obfrau verwies in diesem Zusammenhang auf das generell niedrige Investitionsniveau in der heimischen Wirtschaft. Investitionsanreize wie eine Investitionszuwachsprämie neu könnten helfen, dass die Betriebe – branchenübergreifend – von reinen Ersatzinvestitionen zu echten Neuinvestitionen kommen, die helfen, Wachstum zu generieren.

2016 zeige die Erwartungshaltung der Unternehmen was die Geschäftsentwicklung und die Personalplanung betrifft leicht nach oben. So sei der Auftragsbestand im vierten Quartal/2016 um 3,8 % gestiegen, dementsprechend positiver seien die Unternehmen für das erste Quartal 2016 gestimmt. Nach Branchen zeigt sich ein deutlicher Rückgang bei den Gesundheitshandwerken, einen erhöhten Auftragsbestand verzeichnen z.B. die Kunststoffverarbeiter wie auch die Angesichts der derzeitigen Situation des Gewerbes fordert Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, gezielte Investitionsanreize durch die Politik. Mit Maßnahmen wie der Verlängerung des Handwerkerbonus könnte auch der Investitionsstau bei den Haushalten überwunden werden..

Bestbieterprinzip

Trotzdem seien zusätzliche Maßnahmen dringend notwendig. Besonders für das Bau- und Baunebengewerbe brauche es zusätzliche Unterstützung wie das Wohnbaupaket. Zusätzlich drängt Scheichelbauer-Schuster aber auch auf die rasche und konsequente Umsetzung des Bestbieterprinzips bei öffentlichen Aufträgen: „Ich gehe davon aus, dass dieses Gesetz in der vorliegenden Form tatsächlich in Umsetzung kommt. Denn es ist ein Instrument für mehr Transparenz und wirkt dem Lohn- und Sozialdumping entgegen. Gleichzeitig ist es ein starkes Zeichen für eine faire und regionale Vergabe.“

Bei der Arbeitszeit drängt die Bundessparte auf eine Arbeitszeitflexibilisierung. „Bei zu wenig Flexibilität wird für die Kunden die Abdeckung von Auftragsspitzen zu teuer. Und dann wandert die Arbeit entweder in die Schwarzarbeit oder an Anbieter, die andere Kostenstrukturen haben, wie aus dem benachbarten Ausland. Denn Arbeit muss für den Kunden leistbar sein. Wir rütteln nicht an der 40-Stunden-Woche, wir wollen aber, dass die Arbeitszeit innerhalb der Vorgaben flexibler verteilt werden kann“, so der Bundesinnungsmeister der Metalltechniker, Harald Schinnerl.

Dementsprechend forderte die Bundessparte eine Ausweitung der Normalarbeitszeit von neun auf zehn Stunden. Gleichzeitig sollte die tägliche Höchstarbeitszeit zwölf Stunden betragen – unter Beibehaltung der wöchentlichen Obergrenze von 50 Stunden.

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