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Deutscher Möbelmarkt auf Wachstumskurs

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 19.01.2016 | |  Archiv
Der deutsche Möbelmarkt erreicht laut Experten wieder ruhigeres Fahrwasser. Neue Branchenzahlen belegen ein Umsatzwachstum von rund 3%. (Foto: Rainer Sturm/ pixelio.de) Der deutsche Möbelmarkt erreicht laut Experten wieder ruhigeres Fahrwasser. Neue Branchenzahlen belegen ein Umsatzwachstum von rund 3%. (Foto: Rainer Sturm/ pixelio.de)

Aktuellen Zahlen zu Folge erreichte der deutsche Möbelmarkt 2015 ein Ergebnis von 19,9 Milliarden Euro – „und hätte damit fast die 20 Milliarden Euro-Marke übertroffen. Dies gelang dem Markt zuletzt im Jahr 2003“, sagt das Institut für Handelsforschung Köln. Das Plus von 3,1% könne sich also sehen lassen, vor allem weil das in den vergangenen Jahren bei Weitem nicht immer so gewesen war: „Seit dem Tiefpunkt im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 mit einem Umsatz von rund 18,4 Milliarden Euro ist der Möbelmarkt durchschnittlich um nur 1,3% gewachsen. Der aktuelle Umsatzzuwachs ist also umso erfreulicher“, so das IFH Köln.

Wie Uwe Krüger, Möbelmarktexperte am IFH Köln, erläutert, profitiere der deutsche Möbelmarkt aktuell von der robusten konjunkturellen Lage. „Hinzu kommt, dass die Konsumenten derzeit offenbar eher ihre Konsumausgaben erhöhen anstatt vor dem Hintergrund der Eurokrise in risikobehaftete Anlagen zu investieren”, so Krüger. Investiert wird laut IFH Köln aktuell vorzugsweise in Schlafzimmereinrichtungen, Klein-/Ergänzungsmöbel und Einbauküchen. „Insgesamt liegen alle acht betrachteten Marktsegmente mehr oder minder im Plus.“

Zukunftsaussichten

Die IFH Möbelexperten gehen davon aus, dass der deutsche Möbelmarkt seinen Wachstumskurs auch im kommenden Jahr wird halten können. Es wird für 2016 ein Plus von gut 2% erwartet, sodass das Gesamtmarktvolumen auf rund 20,3 Milliarden Euro steigen wird. „In den kommenden zwei Jahren ist mit weiterem moderaten Wachstum zu rechnen. Wie weit der einzelne Möbelhändler davon profitieren kann, ist aber eher eine lokale Frage. Hier spielen lokale Wettbewerbsveränderungen und die Loslösung vom Preiskampf eine wichtigere Rolle”, sagt Sebastian Deppe, Mitglied der Geschäftsführung der BBE Handelsberatung.

Deutscher Markt für Elektro-Hausgeräte

Das ECC Köln hat sich den deutschen Markt für Elektro-Hausgeräte angesehen und festgestellt, dass dieser nach wie vor vom Fachhandel dominiert wird: „Seit Jahren mit stetig über 70% Marktanteil werden Groß- und Kleingeräte überwiegend von Fachanbietern an Endkunden verkauft. Allerdings zeigt der Globaltrend auch, dass der Marktanteil langsam schrumpft – auch wenn diese Entwicklung nicht einmal entfernt an die Fachhandelserosion auf anderen Konsumgütermärkten heranreicht.“

Laut ECC Köln steht die Hausgerätedistribution vor neuen Herausforderungen. Online sei dabei noch nicht das Hauptthema, weise aber eine anziehende Dynamik auf. „Der Online-Vertrieb ist längst zum Milliardengeschäft geworden, trotz der Erklärungsbedürftigkeit vieler Hausgeräte.“ So ist der Online-Handel laut ECC Köln seit 2010 insgesamt um 17,5% pro Jahr gewachsen – „bei einer Ausgangsbasis von immerhin 1,24 Milliarden Euro ein sehr respektables Tempo“, das sich laut ECC Köln aber voraussichtlich nicht in gleichem Maße halten lassen wird.

Im Vergleich Offline zu Online wird laut ECC Köln eine höchst unterschiedliche Dynamik der Vertriebswege („mit gegenläufigen Vorzeichen“) klar: „Künftig wächst der elektronische Hausgerätemarkt vertriebsseitig nur noch online.“

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