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Montag, 29. April 2024
Gartner Worldwide IT Spending Forecast

IT-Markt auf Tiefststand

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 20.01.2016 | |  Archiv
Laut den Analysten von Gartner und IDC musste der IT- und PC-Markt in 2015 massive Einbrüche hinnehmen. In 2016 hoffen die Marktforscher auf ein zumindest leichtes Wachstum. (Bild: Günther Gumhold/ pixelio.de) Laut den Analysten von Gartner und IDC musste der IT- und PC-Markt in 2015 massive Einbrüche hinnehmen. In 2016 hoffen die Marktforscher auf ein zumindest leichtes Wachstum. (Bild: Günther Gumhold/ pixelio.de)

Laut Gartner gingen die weltweiten IT-Ausgaben in 2015 drastisch zurück. Die Analysten sprechen vom größten Einbruch seit Beginn der eigenen Aufzeichnungen. Laut IDC-Marktforschern ist der PC-Absatz im vergangenen Jahr um mehr als ein Zehntel auf den tiefsten Stand seit 2008 geschrumpft. Für manchen Experten stellen die Zahlen Grund zur Besorgnis dar, andere wiederum hoffen auf ein zumindest leichtes Wachstum in 2016 ...

Der Gartner Worldwide IT Spending Forecast ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein wichtiger Indikator was Technologietrends bei Hardware, Software, IT-Services und Telekommunikation betrifft. Weltweit erwarten IT- und Business- Führungskräfte die Quartalsberichte mit Spannung, um Chancen und Herausforderungen zu orten. Laut den Gartner Marktforschern brachen die IT-Ausgaben 2015 massiv ein. Sie sprechen vom größten Einbruch seit Beginn der eigenen Aufzeichnungen. Die Investitionen gingen in fast allen Bereichen zurück – das Ergebnis: ein Minus von 5,8%. Als Hauptursache geben die Analysten primär den starken US-Dollar an.

Gewinner & Verlierer

Das geringste Minus musste der Bereich „Software“ mit minus 1,4% hinnehmen. Die Prognosen für 2016 sehen besser aus, dieses Segment soll um 5,3% wachsen. Das Segment „Devices“ ist mit einem Minus von 5,8% im Mittel des Trends, die Analysten führen die Entwicklung auf die wirtschaftliche Situation in Ländern wie Russland, Brasilien und Japan zurück sowie auf einen schwachen Tablet-Absatz. Zudem seien in Schwellenländern vor allem preiswerte Smartphones gefragt. 2016 wird ein nicht ganz so drastisches Minus von 1,9% vorausgesagt, dafür sollen Windows 10 und Intels Skylake-Plattform sorgen. Im Bereich IT Services erwarten die Marktforscher – nach einem Rückgang um 4,5% in 2015 – ein Plus von 3,1% im Jahr 2016. Dafür sorgen soll vor allem die Cloud. Laut Gartner akzeptierten die Nutzer die Plattformen stärker und lagerten mehr Infrastruktur aus.

Der Sektor „Communications Services“ musste mit einem Rückgang von 8,3% laut Gartner das größte Minus hinnehmen. Hierfür seien vor allem die wegfallenden Roaming-Gebühren in der EU und Teilen Nordamerikas verantwortlich. Das nachgefragte Datenvolumen soll zwar weiter steigen, dennoch erwarten die Analysten für 2016 ein Minus von 1,2%. Die einzige positive Entwicklung erfuhr das Segment „Data Center Systems“. In 2015 stiegen die Ausgaben für Rechenzentren um +1,8%. In 2016 sollen sie um 3% zulegen.

Erst wieder 2019

Alles in allem betrugen die Investitionen im Jahr 2015 3517 Milliarden US-Dollar. In 2016 wird mit einem Anstieg auf 3536 Milliarden US-Dollar gerechnet. Insgesamt erwarten die Gartner Analysten, dass die Ausgaben im IT-Bereich erst wieder im Jahr 2019 den Stand von 2014 überschreiten werden.

PC-Markt am Boden

Auch laut IDC ist der PC-Markt am Boden, genauer gesagt ist der PC-Absatz im vergangenen Jahr laut den Marktforschern auf den tiefsten Stand seit 2008 geschrumpft. 276,2 Millionen PC sind laut IDC im Jahr 2015 weltweit verkauft worden. Damit schrumpfte der Markt um rund -10%. Auslöser seien u.a. das weiterhin starke Interesse an Smartphones und die Dollar-Stärke gewesen.

Auf die drei größten Hersteller entfiel deutlich mehr als die Hälfte des Geschäftes. Größter Hersteller blieb Lenovo, dessen Marktanteil nach IDC-Berechnungen von 19,2% auf 20,7% stieg. Es folgen Hewlett-Packard mit 19,4% und Dell mit 14,1%. Auf Platz vier liegt Apple. Apple verkaufte laut IDC als einziger der führenden Anbieter mehr Computer als im Vorjahr und baute den Marktanteil von 6,3% auf 7,5% aus.

Die Analysten von Gartner kommen für 2015 auf eine Gesamtzahl von 288,7 Millionen verkauften PCs. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 8%. Auch bei Gartner ist Lenovo (mit 19,8%) Marktführer, gefolgt von HP mit 18,2% und Dell mit 13,6%.

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