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Montag, 29. April 2024
Echtzeitanwendungen als Ziel

A1 und Nokia machen auf 5G

Telekom | Dominik Schebach | 14.03.2016 | Bilder | |  Archiv
Markus Borchert, Leiter der Marktregion Europa Nokia, und A1 Technikvorstand Marcus Grausam, präsentierten den ersten 5G-Test in Österreich. (Foto: Dominik Schebach) Markus Borchert, Leiter der Marktregion Europa Nokia, und A1 Technikvorstand Marcus Grausam, präsentierten den ersten 5G-Test in Österreich. (Foto: Dominik Schebach)

Derzeit wird noch die vierte Mobilfunkgeneration ausgebaut. Aber bei den Betreibern und den Infrastrukturherstellern macht man sich schon über 5G Gedanken. Vergangenen Freitag präsentierten A1 und Nokia erstmals 5G live in Österreich. Die neue Architektur der 5G-Netze soll vor allem Echtzeit-Anwendungen ermöglichen. Dazu sollen die Latenzzeiten bei der Übertragung auf weniger als 1 Millisekunde gedrückt werden.

„Ein wichtiges Ziel für 5G Netze ist die Minimierung der Latenz- oder Reaktionszeit, um mobile Echtzeitanwendungen zu ermöglichen. So darf für den Informationsaustausch autonomer Fahrzeuge oder für haptische Interaktionen mit Robotern die Reaktionszeit nur im Bereich einer tausendstel Sekunde liegen“, so Marcus Grausam, A1 Technikvorstand. „Das schreit geradezu nach einer neuen Architektur.“

Und wenn die nächste Generation noch nicht standardisiert sei, so müsse man sich doch heute schon Gedanken über das zukünftige Netz machen, so Grausam. Bei A1 geht man davon aus, dass in Zukunft durch Internet of Things-Anwendungen zehn bis hundert mal mehr Geräte innerhalb einer Zelle sein werden, wodurch große Datenmengen anfallen. Gelichzeitig werden andere Anwendungen wie Robotik und Virtual Reality wiederum Latenzzeiten von weniger als einer Millisekunde benötigen.

Auch Markus Borchert, Leiter der Marktregion Europa bei Nokia betonte die neue Qualität der nächsten Mobilfunkgeneration: „5G ist mehr als ein schnelles Handynetz. 5G liefert eine wichtige Grundlage für den Megatrend der Digitalisierung, die praktisch alle Branchen und Lebensbereiche umfasst. Vernetzte Mobilität, autonomes Fahren, digitale Medizin und intelligente Fabriken sind ohne 5G nicht denkbar.“ Wobei Nokia nicht nur in die Entwicklung der Netzinfrastruktur investiere, sondern auch in die dazugehörigen „Ökosysteme“, wie Verkehrsleitsysteme oder Smart City-Anwendungen, die auf dieser basieren sollen.

2020

Bei dem jetzigen Showcase übertrug Nokia im 15GHz-Bereich auf 8 Kanälen parallel. Dies sorgt zwar für eine Übertragungsrate von über 19 Gbit/s. Andererseits sind das bisher nur Übertragungen unter Laborbedingungen. So sind in diesem Frequenzbereich ausschließlich Übertragungen auf Sichtlinien möglich und in Gebäuden kann man auch keinen Empfang garantieren. Dafür soll auch weiteres Spektrum im 700 MHz-Band sorgen, das allerdings erst noch frei geräumt werden muss. Eine Forderung, die Grausam und Borchert vorsorglich gleich anmeldeten.

Bis die neuen Netze auch in Betrieb wird es allerdings noch bis 2020 dauern. Die endgültige Standardisierung von 5G wird erst für 2018 erwartet. Bis dahin wird A1 vor allem auch den Glasfaserausbau forcieren, um auch alle Basisstationen anschließen zu können.

Bilder
Die Eckdaten: 19 Gbit/s Übertragungsrate und 1 MS Latenzzeit. (Foto: Dominik Schebach)
Die Eckdaten: 19 Gbit/s Übertragungsrate und 1 MS Latenzzeit. (Foto: Dominik Schebach)
Und natürlich gab es auch einen Speedtest - unter Laborbedingungen allerdings. (Foto: Dominik Schebach)
Und natürlich gab es auch einen Speedtest - unter Laborbedingungen allerdings. (Foto: Dominik Schebach)
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