Bang & Olufsen: TV-Produktion wird an LG ausgelagert

Bang & Olufsen lagert die Produktion seiner TV-Geräte an den südkoreanischen Branchenriesen LG aus. (©Bang&Olufsen)

Wie das Nachrichtenportal „heise.de” berichtet, lohne sich laut firmeneigenen Angaben die Fertigung von hochpreisigen TV-Geräten für Bang & Olufsen nicht mehr – wegen geringer Stückzahlen. Stattdessen will sich das dänische Unternehmen bei Fernsehern künftig auf Gesamtkonzept, Design und Akustik beschränken.

„Wir machen rund 30.000 Fernseher pro Jahr und LG etwa 40 Millionen“, erklärte demnach Firmenchef Tue Mantoni dem Informationsdienst Bloomberg. LG werde die Entwicklung und Herstellung übernehmen, Bang & Olufsen werde für das Gesamtkonzept, das Design und die Akustik zuständig sein. Das dänische Traditionsunternehmen habe erhebliche Summen bei der Entwicklung und Produktion seiner Fernseher verloren, weil die Stückzahlen zu klein seien. Durch den Deal will B&O zunächst rund 20 Mio. Euro pro Jahr einsparen. Das erste gemeinsame Gerät soll voraussichtlich kommendes Jahr auf den Markt kommen.

Parallel dazu sei Bang & Olufsen weiterhin im Gespräch mit nicht näher genannten Interessenten über den Verkauf von Teilen des Unternehmens oder des gesamten Konzerns.

Branche im Umbruch

Wie viele andere traditionelle Hersteller muss auch Bang & Olufsen damit zurechtkommen, dass preisgünstigere TV-Geräte aus Asien den Markt beherrschen und immer mehr Musik über Smartphones aus dem Netz gehört wird – wofür das dänische Unternehmen die auf vernetzte Lautsprecher spezialisierte Tochter B&O Play gründete. Völliges Neuland ist die aktuelle Zusammenarbeit übrigens nicht: Im Smartphone-Bereich kooperieren LG und Bang & Olufsen bereits – für den Magic Slot des kürzlich vorgestellten G5 von LG bieten die Dänen ein Audiomodul an.