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Montag, 6. Mai 2024
Sieg für den Handel?

GfK Deutschland: Wie beeinflusst die EM das Geschäft?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 14.06.2016 | |  Archiv
GfK Deutschland untersuchte, ob und wenn ja, inwieweit die Produktkategorie Fernseher von der EURO 2016 profitiert. (Bild: wikipedia) GfK Deutschland untersuchte, ob und wenn ja, inwieweit die Produktkategorie Fernseher von der EURO 2016 profitiert. (Bild: wikipedia)

Die Fußball EM hat begonnen und GfK Deutschland fragte sich, ob dieses sportliche Event Auswirkungen auf den Konsum der Verbraucher hat und welche Produktgruppen von dem Großereignis profitieren werden?

Was zu Hause in Form kleinerer Diskussionen entschieden wird, in etwa ob neue Geräte anlässlich der Fußball EM gekauft werden sollen, kann bei Herstellern und Händlern der verschiedenen Produktkategorien durchaus zu Kopfschmerzen führen. Schließlich besteht die Möglichkeit, durch ein solches Großereignis die eigenen Umsätze zu steigern. Um festzustellen, ob die Kategorie Fernseher tatsächlich von der Fußball-Europameisterschaft profitieren können, hat GfK verschiedene Daten rund um die Fußball-Großereignisse der letzten Jahre analysiert.

Sonderkonjunktur

Eine Warengruppe, bei der häufig eine Sonderkonjunktur durch ein Fußball-Großevent erhofft und erwartet wird, sind die Fernseher. „Doch wird tatsächlich ein neues TV-Gerät gekauft, „nur“ um die Spiele der Fußballnationalmannschaft in besserer Qualität oder auf einem größeren Bildschirm verfolgen zu können?“, so GfK und liefert auch gleich die Antwort darauf: „Tatsächlich nehmen die Verkäufe von Fernsehern etwa drei Wochen vor einer Fußball-EM oder -WM deutlich zu.“ So rechnete GfK in diesem Jahr in Deutschland mit einem Anstieg der Umsätze ab der 20. Kalenderwoche, also ab dem 17. Mai. Der Handel begünstigt diese Entwicklung durch entsprechende Aktionen. „Im Vorfeld der WM 2010 in Südafrika stiegen die Verkäufe beispielsweise von rund 148.000 Fernsehern in der 20. Kalenderwoche auf etwa 219.000 in der 23. Kalenderwoche, in der auch die Weltmeisterschaft begann. Bis zur 25. Kalenderwoche sanken die Verkäufe dann wieder deutlich ab (ca. 131.000)“, blickt GfK zurück. Bei einem Halbfinale oder Finale mit deutscher Beteiligung wollen die Fußballfans aber offensichtlich auch technisch weltmeisterlich mitfiebern. So könne der Handel laut GfK regelmäßig mit einem zweiten Schub rechnen, wenn Deutschland über die Vorrunde hinauskommt. „Dies zeigte sich unter anderem auch bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine. Deutschland schaffte es bis ins Halbfinale. Prompt stiegen die Fernsehverkäufe in der Finalwoche von rund 138.000 auf noch einmal etwa 157.000 Stück“, so GfK.

Verschiebung

Laut GfK beschert dieser Fußball-Effekt dem Handel allerdings normalerweise keine echte Sonderkonjunktur. „Vielmehr verschiebt sich die Saisonalität vom zweiten auf das erste Halbjahr“, so GfK, und: „Über das gesamte Jahr betrachtet, ist der Einfluss daher relativ gering. Im WM-Jahr 2014 verzeichnete der Handel mit insgesamt knapp 8,2 Millionen verkauften Geräten ein hervorragendes Jahr. Dafür schloss der Handel das Jahr 2015 mit lediglich knapp 7 Millionen verkauften TV-Geräten eher schwach ab.“ Für dieses Jahr rechnet GfK insgesamt mit einer stabilen bis leicht positiven Entwicklung in der Nachfrage nach Fernsehgeräten.

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