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Montag, 29. April 2024
Rekordhoch

Elektro- und Elektronikindustrie zeigt Stärke

Hintergrund | Dominik Schebach | 06.07.2016 | |  Archiv
Brigitte Ederer, Präsidentin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), konnte für 2015 ein Rekordhoch vermelden. (Foto: Reither/FEEI) Brigitte Ederer, Präsidentin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), konnte für 2015 ein Rekordhoch vermelden. (Foto: Reither/FEEI)

Die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie konnte trotz des schwierigen internationalen Umfeldes ein neues Rekordergebnis einfahren. So kletterte laut FEEI der Umsatz der Sparte im vergangenen Jahr um 4% auf 17,2 Mrd Euro.

„In einem nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Umfeld hat die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie ihre Leistungskraft eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, fasst Brigitte Ederer, Präsidentin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), die wirtschaftliche Bilanz der Branche für das Jahr 2015 zusammen. Der abgesetzte Produktionswert des zweitgrößten Industriezweigs in Österreich erreichte ein Rekordhoch von 13,4 Mrd. Euro. Die Exportquote lag bei 80 Prozent, was ein Plus von 3,6% darstellt.

Exportmotor

Insgesamt exportierten die Unternehmen der Elektro- und Elektronikindustrie Produkte und Dienstleistungen von in Summe 15,68 Mrd. Euro – und das, obwohl das internationale Umfeld schwierig war. So legten die Ausfuhren in den EU-Raum, den wichtigsten Markt für Österreich, um 4% zu. Neben den Exporten nach Deutschland hatten sich vor allem Polen, Italien und Tschechien sehr gut entwickelt. Ebenfalls sehr erfreulich entwickelten sich die Exporte in die USA, den zweitwichtigsten Markt der Branche. Mit einem Wachstum von 7,5% konnte die Branche hier an die Erfolge in den Vorjahren anschließen. Der Export nach Asien stieg 2015 lediglich um 1%. Maßgeblich dafür waren Rückgänge in Saudi-Arabien und Korea. Trotz der langsameren wirtschaftlichen Entwicklung Chinas wurde auch 2015 wieder mehr in die Volksrepublik exportiert (plus 3,6%).

Binnenachfrage ist verhalten

Stabilisiert hat sich die Binnennachfrage. Nach den Rückgängen in den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage nach Elektro- und Elektronikprodukten 2015 am heimischen Markt wieder besser  entwickelt. Der Anteil der Inlandsaufträge an den Gesamtaufträgen der Elektro- und Elektronikindustrie lag im Jahr 2015 bei rund 20%. Auch für 2016 sagen Wirtschaftsforscher nur ein geringfügiges Konjunkturwachstum und eine zurückhaltende Investitionstätigkeit voraus, was sich auch in sinkenden Auftragsbeständen widerspiegelt.

Die Anzahl der Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie stieg in dem Zeitraum auf 61.222 Personen – das ist ein Zuwachs von mehr als 1.000 Beschäftigten gegenüber 2014.

Ausblick

Fast alle Sparten verzeichneten im vergangenen Jahr Zuwachsraten in der Produktion. Besonders ermutigend: Der Absatz von elektronischen Bauelementen, welcher als Frühindikator für die Branche gilt, konnte seine Produktion um 6,3% ausweiten. Auch für 2016 erwartet die Sparte deswegen ein gutes Jahr: Im ersten Quartal lag die Produktion knapp über dem Vorjahresvolumen.  Anlass zur Sorgen geben jedoch das sich abschwächende Wachstum in China. Die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, werde die Branche kurzfristig zu spüren bekommen.

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