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Sonntag, 5. Mai 2024
Oliver Seidl schmeißt das Handtuch

Deutschland: Media-Saturn Finanzchef geht

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 02.08.2016 | |  Archiv
Um sich „neuen beruflichen Aufgaben zu widmen Um sich „neuen beruflichen Aufgaben zu widmen" verlässt Finanzchef Oliver Seidl in Deutschland die Elektronikhandelskette Media-Saturn. (Foto: Media-Saturn)

Wie vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde, schmeißt Finanzchef Oliver Seidl bei Media-Saturn in Deutschland das Handtuch, um neuer Finanzvorstand bei der Bahn-Logistiktochter Schenker zu werden. Laut Medienberichten hatte der streitbare Media-Saturn-Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals zuletzt heftige Kritik an Seidl geübt.

Finanzchef Oliver Seidl werde die Media-Saturn-Holding zum nächstmöglichen Termin verlassen, teilte die Metro-Tochter Ende Juli mit. Der 53-Jährige wolle sich „neuen beruflichen Aufgaben widmen“. Diese scheint er bei der Bahn-Logistiktochter Schenker gefunden zu haben, wo er künftig als Finanzvorstand tätig sein wird.

Seidl schmeißt also das Handtuch. Wie deutsche Medien berichten, hatte Media-Saturn-Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals (er hält 21,62% an Media-Saturn) heftige Kritik an Seidl geübt. Im Januar dieses Jahres erst hatte er Seidl nahegelegt, das Unternehmen zu verlassen. Kellerhals‘ Investmentgesellschaft teilte nun mit, sie begrüße den Abschied Seidls und kritisiere zugleich, dass noch kein Nachfolger bereitstehe. „Wir erwarten nun von der Metro, zeitnah Gespräche mit der Convergenta Invest aufzunehmen, um einen neuen CFO konsensual zu bestellen“, wird Kellerhals vom Handelsblatt zitiert.

Diese Gespräche könnten sich als schwierig erweisen. Immerhin liefern sich die beiden Anteilseigner seit Jahren einen erbitterten Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn. In der Vergangenheit hatte Kellerhals auch immer wieder versucht, Media-Saturn-Chef Pieter Haas aus dem Amt zu befördern. Er erachtet den Manager als verlängerten Arm von Metro-Chef Olaf Koch, denn Haas ist zugleich auch Vorstandsmitglied bei dem Handelsriesen.

Trennung

Die Wege von Kellerhals und Koch könnten sich wirklich bald trennen. Denn wie Ende März bekannt wurde, plant der Handelskonzern Metro sich in zwei eigenständige Unternehmen aufzuspalten (E&W berichtete). Und zwar in einen Großhandels- und Lebensmittel-Spezialisten sowie in eine Consumer Electronics-Gruppe. Olaf Koch selbst soll Chef jenes Teils werden wollen, der die Groß- und Supermärkte der Metro umfassen soll.

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