Das nächste große Ding

Consumer Electronics stehen nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste der Konsumenten. Neben den klassischen Kategorien wie TV, Audio, Smartphones und Tablet-PCs treffen dabei auch neue Produktkategorien auf steigendes Konsumenteninteresse, wie die gfu nun in einer Studie herausgefunden hat.

Value A Marketing Intelligence befragte im Auftrag der gfu rund 5000 Haushalte in fünf Europäischen Ländern. Dabei wurden die Einstellung, das Nutzungsverhalten und die Kaufabsichten in Zusammenhang mit elektrischen und elektronischen Produkten erhoben.

Ein Ergebnis zeigt: Neben den klassischen Kategorien wie TV, Audio, Smartphones und Tablet-PCs treffen auch neue Produktkategorien auf steigendes Konsumenteninteresse. So haben jeweils rund 20% der Befragten eine konkrete Kaufabsicht für 3D-Drucker, Wearables, wie zB. Fitness-Tracker, Smart Watches und Virtual-Reality-Brillen. Angeführt wird die Hitliste der neuen Kategorien von einer Produktgattung, die klassisches Audio mit dem Trend zur zunehmenden Vernetzung kombiniert – Genau: Streaming-Systeme, die Musik drahtlos im Haus übertragen, und die stehen bei 31% der Befragten auf der Anschaffungsliste. In der Altersgruppe der 16 bis 39-Jährigen denken sogar 40% über einen Kauf nach. Anschaffungsabsichten für einen 3D-Drucker bestehen bei 22%, Smart Watches und Wearables stehen bei jeweils 21% auf der Liste. 

Zukunftsmarkt Virtual Reality

Virtual Reality ist also ebenfalls ein Trendthema. 20% der Befragten denken über den Kauf einer entsprechenden Brille nach. Und wieder ist es die Altersgruppe der 16 bis 39-Jährigen die ein besonders hohes Interesse zeigt: hier trägt sich mit 32% fast jeder Dritte mit einer Kaufabsicht. „Obwohl erst wenige Hersteller entsprechende Produkte anbieten, ist eine Kaufabsicht bei jedem fünften Befragten ein erstaunlich hoher Wert. In den kommenden Wochen und speziell auf der IFA in Berlin werden weitere Anbieter Virtual-Reality-Brillen ankündigen. Das wird für weitere Kaufimpulse in diesem Segment sorgen“, so die Voraussage von Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. 

Dabei ist sich Kamp mit anderen Branchenexperten einig, dass Virtual Reality weit über das Segment der Computerspiele hinauswachsen wird: „Das Gaming-Segment ist der Auftakt, wir werden aber erleben, dass sich Bereiche wie Bildung, Nachrichten-Vermittlung, Architektur, geschäftliche Besprechungen oder das Einkaufen durch Virtual Reality zumindest in Teilen verändern werden“, so Kamp. 

Auch das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung spiegelt sich in der Umfrage wieder. Bereits 6% der Befragten besitzen bereits ein vernetztes Gesundheitsgerät für die Ermittlung von Werten zum Blutdruck, Puls oder Blutzuckerspiegel und anschließender Speicherung in einer App. Weitere 17% haben eine Kaufabsicht für so ein Produkt.

„Drohnen polarisieren“ 

Auch das Interesse an Drohnen wurde abgefragt. Rund 15% denken hier über einen Kauf nach. Deutlich wurde, dass dieses Segment auf stärkeres Interesse bei Männern trifft. 21% haben hier eine Kaufabsicht. Bei den Frauen sind es knapp 10%. Immerhin 4% der Befragten besitzen bereits eine Drohne. Genutzt wird diese mehrheitlich privat „als Spielzeug“ (61%), 22% verwenden Drohnen für private Landschaftsaufnahmen, 11% für Sportaufnahmen. Die berufliche Nutzung etwa für Vermessungen oder professionelle Filme ist bei den Befragten eher die Ausnahme. 

Da Drohnen regelmäßig in die Schlagzeilen geraten, da sie u.a. den Flugverkehr stören oder abstürzen, wurde auch abgefragt, ob die Studienteilnehmer eine gesetzliche Reglementierung für Drohnen befürworten würden. Eine deutliche Mehrheit von 76% hält ein staatliches Eingreifen – etwa durch eine Führerscheinpflicht für Drohnenpiloten sowie eine Kennzeichnungspflicht der Flugkörper – für richtig und notwendig.