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Sonntag, 28. April 2024
Der Nationale Sieger steht fest

„Airshade“ gewinnt nationalen James Dyson Award

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.09.2016 | Bilder | |  Archiv
Das nationale Siegerprojekt beim Dyson Award 2017 heißt „Airshade“. Es handelt sich dabei um eine innovative Fassadenverschattung, die keine externe Energiezufuhr benötigt, wie der Erfinder beschreibt. Das nationale Siegerprojekt beim Dyson Award 2017 heißt „Airshade“. Es handelt sich dabei um eine innovative Fassadenverschattung, die keine externe Energiezufuhr benötigt, wie der Erfinder beschreibt.

Der Gewinner des nationalen James Dyson Awards 2016 steht fest. Der Preis geht an den 24-jährigen Nikola Znaor, Absolvent der Akademie der Bildenden Künste in Wien, der eine innovative Fassadenverschattung erfunden hat, die keine externe Energiezufuhr benötigt.

Jeder liebt die Sonne und weiß ihre Kraft und Wirkung zu schätzen. Doch hie und da kann es auch zu viel des Guten sein und da suchen wir Schutz. Nikola Znaor, der Gewinner des nationalen James Dyson Award 2017 hat eine innovative Lösung erfunden – er nennt sich „Airshade“.

„Durch die heutigen technologischen Entwicklungen haben wir uns an einen noch nie da gewesenen, hohen Komfort in Gebäuden gewöhnt. Um unsere Bedürfnisse zu befriedigen und diesen Komfort weiter zu optimieren, bedarf es immer neuer Systeme. Zur Umsetzung, Herstellung und Wartung dieser Systeme werden enorme Mengen wertvoller Energie benötigt. Heute zählen Gebäude zu den größten Energieverbrauchern unserer Erde. Diese Problematik hat uns dazu veranlasst, ein nachhaltig ökologisches Gebäudesystem zum Schutz vor starker Sonneneinstrahlung zu entwerfen. Das entstandene Projekt ist ein autarkes, auf Wärme reagierendes Verschattungssystem aus nachhaltigen Materialien,“ erklärt Nikola Znaor.

Und so funktioniert’s

Airshade“ wird als „ökologische Alternative zu herkömmlichen Verschattungssystemen“ beschrieben. Znaor: „Der passive Sonnenschutz Airshade trägt dazu bei, Fassaden vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und Innenräume vor unangenehmer Hitze zu schützen. Das System ist innovativ und einfach. Wenn die Sonne auf das Fassaden-System trifft, erhitzt ihre Wärme einen Luft-Container in den einzelnen Schirmen. Jede Schirmeinheit wird durch einen zentralen, beweglichen Zylinder gesteuert, der mit dem Luft-Container verbunden ist. Dieser nutzt die sich ausdehnende Luft im Container, um den Schirm zu öffnen. Dabei wird gefilterte Luft verwendet, um sich natürliche physikalische Prinzipien zu Nutzen zu machen und ein autonomes System zu erschaffen. Dieses ist nicht von externer Energiezufuhr oder Sensoren abhängig. Jeder Schirm reagiert individuell auf Sonnenlicht. Einmal abgekühlt, schließt sich der Schirm wieder auf Grund der Druckdifferenz. So kann das System flexibel auf Umwelteinflüsse wie Gebäudeschatten, Wolken oder wechselhaftes Wetter reagieren. Es verschattet also nicht automatisch die Teile des Gebäudes, die sich bereits im Schatten befinden. Airshade ist an einer Vielzahl von Gebäuden, Fassaden, Dächer und Fenster anwendbar, da es sowohl in der Größe und Material als auch in der Form variabel zu gestalten ist.“

Der 2014 in Deutschland hergestellte Prototyp sei eine funktionierende Beschattungseinheit des Systems mit einem Kern aus Aluminium und Brandschutzglasfasertextil (statt Wolle) für die Beschattungsfläche. Eine laufende Weiterentwicklung und Herstellung von Prototypen ist laut Znaor geplant. In Europa ist das Airshade Projekt bereits zum Patent angemeldet.

Die Jury

Das innovative Konzept des Airshade konnte die nationalen James Dyson Award 2016-Jurymitglieder Lilli Hollein (Journalistin und Initiatorin der Vienna Design Week), Michael Hausenblas (Design -Journalist der Tageszeitung Der Standard) und Eberhard Schrempf (Geschäftsführer der Creative Industries Styria) überzeugen.

Zunächst erfolgte eine Bewertung durch die lokale Fachjury. Vier weitere Projekte steigen mit dem Österreichischen James Dyson Award-Gewinner 2016 in die nächste Runde auf, in der die Bewertung der internationalen Projekte durch ein Gremium aus Dyson Ingenieuren erfolgt. Wie Dyson informiert, wurden heuer Projekte aus bereits 22 Ländern eingereicht.

Die vier weiteren Projekte, die in die nächste Runde aufsteigen

Kristina Tsvetanova, Stanislav Slavev, Slavi Slavev entwickelten als Team „BLITAB – Das erste Braille-Tablet für Blinde und Sehbehinderte“

http://www.jamesdysonaward.org/de/projects/blitab-first-tactile-tablet-for-the-blind/

Elias Thaddäus Pfuner, Student an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Industrial Design, entwickelte „Cyclone Mask 1“, Ein Atemschutz mit einem Zyklon Vorfiltersystem.

http://www.jamesdysonaward.org/de/projects/cyclone-mask-1-cm-1/

Malgorzata Blachnicka, Absolventin an der Fachhochschule Joanneum, Industrial Design, entwickelte „Grow“, ein System, das Menschen ohne Vorkenntnisse einfaches und schnelles Anbauen von Sprossen bei sich zu Hause ermöglicht.

http://www.jamesdysonaward.org/de/projects/grow/

Und Daniel Blumer, Student an der Technischen Universität Wien, Maschinenbau, erfand „Smart Scale“, eine Küchenwaage die in eine Smartphone Hülle integriert ist um Typ 1 Diabetikern die Berechnung der notwendigen Menge Insulin zu vereinfachen.

http://www.jamesdysonaward.org/de/projects/smart-scale/

Bilder
Das System ist innovativ und einfach. Wenn die Sonne auf das Fassaden-System trifft, erhitzt ihre Wärme einen Luft-Container in den einzelnen Schirmen. Auf Grund der sich ausdehnenden Luft öffnen sich die Schirme. Jeder Schirm reagiert individuell auf Sonnenlicht.
Das System ist innovativ und einfach. Wenn die Sonne auf das Fassaden-System trifft, erhitzt ihre Wärme einen Luft-Container in den einzelnen Schirmen. Auf Grund der sich ausdehnenden Luft öffnen sich die Schirme. Jeder Schirm reagiert individuell auf Sonnenlicht.
Einmal abgekühlt, schließt sich der Schirm wieder auf Grund der Druckdifferenz. So kann das System flexibel auf Umwelteinflüsse wie Gebäudeschatten, Wolken oder wechselhaftes Wetter reagieren.
Einmal abgekühlt, schließt sich der Schirm wieder auf Grund der Druckdifferenz. So kann das System flexibel auf Umwelteinflüsse wie Gebäudeschatten, Wolken oder wechselhaftes Wetter reagieren.
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