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Mittwoch, 1. Mai 2024
Dr. R. Seeliger zum „Austrian Entrepreneurial Index“

Einzelhändler und ihre Zufriedenheit

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 05.10.2016 | | 1  Archiv
Beim Austrian Entrepreneurial Index handelt es sich um eine aktuelle Erhebung, die den Grad des Optimismus der Einzelhändlerin Österreich untersucht. Beim Austrian Entrepreneurial Index handelt es sich um eine aktuelle Erhebung, die den Grad des Optimismus der Einzelhändlerin Österreich untersucht.

Wie E&W berichtete, hat die Bundessparte Handel der WKÖ basieren auf einer Erhebung der KMU Forschung Austria eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den Gründungsmotiven und Strategien selbständiger Einzelhändler befasst. In einer Aussendung kommentiert der Stv. Geschäftsführer der Bundessparte Handel, Dr. Roman Seeliger, die Ergebnisse.

Eines der Ergebnisse des von der KMU Forschung Austria neu entwickelten Austrian Entrepreneurial Index zeigt: Nochmals vor die Wahl gestellt, würden sich die meisten Einzelhändler wieder im Einzelhandel selbständig machen. Und das, obwohl das Arbeitspensum in dieser Branche sehr hoch ist. Dr. Roman Seeliger, stellvertretender GF der Bundessparte Handel der WKÖ, dazu: „Einzelhändler sind also mit ihrer beruflichen Selbständigkeit im Großen und Ganzen zufrieden und sehen der zukünftigen Entwicklung ihrer Unternehmen mit Optimismus entgegen.“ 

Der „Austrian Entrepreneurial Index“ ermöglicht die Zufriedenheitsmessungen in mehreren Dimensionen des Unternehmertums und bezieht sowohl Standortfaktoren, wirtschaftliche Rahmenbedingungen als auch die Zufriedenheit mit der Selbständigkeit ein, wodurch die Zufriedenheit der Einzelhändler auch nach einzelnen Teilaspekten gemessen werden konnte. Der Durchschnittswert über alle Bereiche liegt auf einer Skala von 0 bis 10 bei 5,9. In den erhobenen Teilaspekten zeigen sich hinsichtlich der Zufriedenheit der Einzelhändler jedoch teils deutliche Unterschiede.

So schätzen die befragten Einzelhändler nach dem Teilindex „Economic Condition“ ihre zukünftige wirtschaftliche Entwicklung auf einer Skala 0 bis 10 mit 6,0 besser ein als ihre derzeitige Geschäftslage (4,9). „Zwar müssen Unternehmer im Einzelhandel ein hohes Maß an Arbeitszeit in ihren Beruf investieren. Dennoch sind die Zufriedenheitswerte in der Vereinbarkeit von Beruf einerseits und privaten Interessen sowie familiären Verpflichtungen andererseits hoch. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass die Freude an der Verwirklichung eigener Ideen im Vordergrund steht“, sagt Seeliger.  

Relativ pessimistisch sehen Einzelhändler die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Österreichs (3,6). Negative Bewertungen gibt es vor allem im Teilindex Verwaltung und Abgaben. Die schlechteste Note erhält die (geringe) Reformbereitschaft der Politik, gefolgt vom Teilindex „Bürokratie und Verwaltung“. „Das überwiegend positive Bild darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Einzelhandel in Österreich ein gesättigter und hoch kompetitiver Markt mit geringen Renditen ist und die Rahmenbedingungen im Bereich Bürokratie und Abgaben die unternehmerische Tätigkeit erschweren“, betont Seeliger abschließend die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise.

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Kommentare (1)

  1. interessant

    Sehr interessanter Artikel über die Einzelhändler und die allgemeine Zufriedenheit. Es wäre natürlich interessant zu wissen, wie im Nachbarland Deutschland die Zufriedenheit aussieht, wenn man die einzelnen Regionen sich mal näher ansieht. Allgäu hat beispielsweise nicht nur einen attraktiven Arbeitsmarkt (vgl. http://www.allgaeuer-jobanzeiger.de/ ), sondern auch sehr interessante Branchen mit der Landwirtschaft und der Verpackungsindustrie, während in anderen Regionen der sekundäre Sektor noch stärker ausgeprägt ist.

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