Onlineumsätze: Österreich im Spitzenfeld

Was die Onlineumsätze angeht, liegt Österreich laut RegioData Research im europäischen Spitzenfeld. Nach Handelsbranchen betrachtet, liegen Elektro-/Elektronikwaren mit einem Onlineanteil von 32% auf Platz zwei im Ranking. Auf Platz Eins liegen Bücher mit 33%. (Grafik: RegioData Research)

Beim Thema Onlineumsätze gibt es so viele unterschiedliche Zahlen und Interpretationen – „es gibt wohl keinen anderen Bereich der Handelsstatistik, wo das so extrem ist“, sagt das Unternehmen RegioData Research, das nun schon seit rund zehn Jahren Daten zu Onlineanteilen in Österreich sammelt und deren Entwicklung nach Branchen objektiv beobachtet. Hier ein kurzes Update.

Wie RegioData Research feststellt, gibt es wohl in keinem anderen Bereich der Handelsstatistik, so viel unterschiedliche Zahlen und Interpretationen wie bei den Onlineumsätzen. „Unterschiedliche oder fehlende Definitionen, gewagte Hochrechnungen aus Kundenbefragungen mit kleinen Samples etc. setzen oft sehr widersprüchliche Zahlen in die Welt, deren Interpretationen dann oft mit den Intentionen des Verfassers korrelieren“, so das Unternehmen.
RegioData Research sammelt schon seit Jahren Daten zu Onlineanteilen und -entwicklungen. „Basis dafür sind nicht etwa ausgewählte Onlineshops oder Onlineanteile stationärer Einzelhändler, sondern der Ausgangspunkt sind die gesamten Ausgaben der wohnhaften Bevölkerung für eine Branche oder Warengruppe, das heißt, es werden beispielsweise auch Einkäufe bei ausländischen Onlineshops mit einbezogen“, erklärt RegioData Research.

So sieht’s aus

Ausgehend von dieser Basis beträgt der Anteil der Onlineumsätze derzeit, also im Jahr 2016, etwa 12,3% an den gesamten, von der österreichischen Wohnbevölkerung getätigten Einzelhandelsumsätzen. „Vor zehn Jahren lag dieser Anteil noch bei 2,8%“, sagt RegioData Research, und: „Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit im Spitzenfeld. Denn Großbritannien liegt bei 14,4%, Deutschland bei 11,9% und die Schweiz bei 11,7%.“

Nach Handelsbranchen betrachtet, ist der Onlineanteil derzeit mit 33% bei Büchern am höchsten, dichtest gefolgt von den Elektro-/Elektronikwaren, die bereits bei 32% liegen. Die stärksten Zuwachsraten haben in den letzten Jahren laut RegioData Research jedoch Bekleidung (27% Onlineanteil), Schuhe (23%) und Spielwaren (25%) zu verzeichnen. Kaum verwunderlich: „Den geringsten Onlineanteil hat derzeit – und wohl auch noch in den nächsten Jahren – der Lebensmittelhandel mit weniger als 2%“, sagt RegioData Research.