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Montag, 29. April 2024
Mobilfunk und Gesundheit

Drei: Technologie-Partnerschaft für mobile Lebensretter

Telekom | Dominik Schebach | 17.05.2017 | |  Archiv
Verbunden mit einem Mobiltelefon rettet der PocketDefi vielleicht schon in naher Zukunft Leben. Verbunden mit einem Mobiltelefon rettet der PocketDefi vielleicht schon in naher Zukunft Leben.

Mobilfunk findet auch im Gesundheitsbereich neue Anwendungsbereiche. So wird Drei zusammen mit dem steirischen MetTech-Startup Liimtec an der Entwicklung mobiler Defibrillatoren arbeiten. Dabei unterstützt der Netzbetreiber das Projekt mit der Einbindung des PocketDefi in sein Mobilfunknetz.

Liimtec will das Risiko des plötzlichen Herztods durch die Entwicklung eines mobilen Lebensretters, den PocketDefi, reduzieren. Im vergangenen Winter hatte das steirische Startup sein Konzept für den handlichen und benutzerfreundlichen Defibrillator präsentiert. Mit der vor kurzem erfolgten Zusage einer Förderung durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sicherte sich das Team um Gründer und Geschäftsführer Jasper Ettema das Budget für die Serienentwicklung.

„Die Förderung ermöglicht uns einen entscheidenden Schritt in der Serienentwicklung, sodass wir mit PocketDefi in Zukunft viele Leben retten können,“ so Ettema. Die Technologiepartnerschaft mit Hutchison Drei Austria liefert nun auch das Mobilfunk-Know-How zur Anbindung an Smartphones. Für PocketDefi kann man sich eine App am Handy installieren, die das Gerät regelmäßig prüft, wartet und informiert, wenn zum Beispiel der Akku fast leer ist oder Software-Updates zu aktualisieren sind. Die Präsentation des ersten Serien-Prototyps ist noch vor diesem Sommer geplant. Der Preis soll einem Highend-Smartphone entsprechen.

„Die Technologie-Partnerschaft in Bezug auf PocketDefi hat für Drei eine besondere Relevanz, da die Leistungen des mobilen Defibrillators auf Mobilfunkkommunikation basieren“, erklärte 3CEO Jan Trionow. „Mit der Funktion „Proximity Alert“ können zum Beispiel Besitzer eines PocketDefis zu Notfällen in der unmittelbaren Umgebung gerufen werden.“

Alltagstauglich

Mit dem mobilen Defibrillator PocketDefi, der in Handtaschen und Rucksäcke passt, richtet sich das Startup an Risikopatienten, Ärzte, Sanitäter, Busfahrer, Bergführer und alle, die erste Hilfe leisten. Liimtec verfolgt mit seiner Entwicklung das Ziel, das System der Defibrillation so zu verbessern, dass in Zukunft mehr Opfer eines Herz-Notfalls gerettet werden und die Lebensqualität nach einem Überleben steigt.

Reanimation und gezielte Stromstöße über Defibrillatoren innerhalb der ersten drei Minuten erhöhen die Überlebenschance bei Herzversagen um 80%. Da sich die Mehrzahl aller akuten Herznotfälle jedoch unterwegs auf Reisen, während einer Bergtour oder zu Hause ereignet, ist ein Defibrillator meist nicht griffbereit. Das der Bedarf besteht zeigt eine einfache Zahl: Jährlich sterben weltweit rund 17 Millionen Menschen an den Folgen eines Herzversagens.

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