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Samstag, 27. April 2024
Accelerator wird zur offenen Plattform für Handelsunternehmen und Startups

Media-Saturn „Retailtech Hub“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 10.08.2017 | |  Archiv
Media Markt/ Saturn arbeitet bereits seit 2015 erfolgreich im Rahmen des Accelerators „Spacelab“ mit Startups zusammen. Dieser geht nun in der breiteren Plattform Retailtech Hub auf. „Wir suchen in Europa und der ganzen Welt die innovativsten Unternehmen, damit diese dann mit etablierten Handelsunternehmen zusammenarbeiten. Ziel dabei ist, das bestehende Geschäft weiterzuentwickeln, neue Wachstumsfelder zu erschließen und Effizienzen zu heben“, so die Initiatoren. (Bild: Media Markt/ Saturn)
Media Markt/ Saturn arbeitet bereits seit 2015 erfolgreich im Rahmen des Accelerators „Spacelab“ mit Startups zusammen. Dieser geht nun in der breiteren Plattform Retailtech Hub auf. „Wir suchen in Europa und der ganzen Welt die innovativsten Unternehmen, damit diese dann mit etablierten Handelsunternehmen zusammenarbeiten. Ziel dabei ist, das bestehende Geschäft weiterzuentwickeln, neue Wachstumsfelder zu erschließen und Effizienzen zu heben“, so die Initiatoren. (Bild: Media Markt/ Saturn)

2015 initiierte Media-Saturn mit dem „SPACELAB" den „europaweit ersten Accelerator exklusiv für Start-ups aus dem Consumer Electronics Retail Markt". (E&W berichtete) „Spacelab investiert in junge Unternehmen und gibt den Gründern zugleich die Möglichkeit, ihre Produkte oder Dienstleistungen weiterzuentwickeln“, so die Beschreibung damals. Nun wurde das Programm ausgebaut. Es soll nun als „Retailtech Hub" eine offene Plattform für Handelsunternehmen und Start-ups sein, wie das Unternehmen mitteilt.

Vor knapp zwei Jahren eröffnete Media-Saturn mit dem so genannten „SPACELAB“ in München sein erstes Förderprogramm für Start-Ups. Sieben „junge“ Unternehmen verbrachten dort jeweils drei Monate; eines davon verkauft seine Services mittlerweile deutschlandweit bei Media Markt und Saturn.

Ausbau

Wie die Media Markt/ Saturn Retail Group informiert, wird der Accelerator nun zur offenen Plattform für Handelsunternehmen und Startups ausgebaut. Unter dem Namen „Retailtech Hub“ wendet sich das Programm zukünftig an Tech-Startups entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Handels über Consumer Electronics hinaus und öffnet sich zugleich für weitere Handelsunternehmen. Das Programm wird gemeinsam mit den Accelerator-Experten von Plug and Play Tech Center aus dem Silicon Valley realisiert. Schwerpunkt bleibt die gemeinsame Umsetzung von Pilotprojekten mit Media Markt/ Saturn sowie zukünftig weiteren Handelspartnern des Programms. „Hochkarätige Mentoren aus dem Netzwerk von Media Markt/ Saturn und Plug and Play stehen den Gründern mit Rat und Tat zur Seite“, so das Versprechen, und: „Eine Verpflichtung für Gründer, Anteile an ihren Unternehmen abzutreten, besteht nicht.“ Nach dem erfolgreich absolvierten Programm besteht die Möglichkeit, an dem Retail-Programm von Plug and Play im Silicon Valley teilzunehmen.

Die Bewerbung läuft ab sofort unter www.retailtechhub.com, das Programm startet Mitte Oktober 2017.

„Einzigartige Chance“

„Die Startups der vergangenen Runden haben uns immer wieder zurückgespielt, wie einzigartig die Chance ist, Services direkt im laufenden Geschäft auszuprobieren und bei Erfolg auszurollen. Das Angebot der Deutschen Technikberatung, die an der ersten Batch teilgenommen hat, wird derzeit sukzessive auf alle deutschen Saturn und Media Märkte ausgedehnt “, kommentiert Martin Wild, Chief Digital Officer (CDO) der Media Markt/ Saturn Retail Group und CEO des Retailtech Hub. „Wir möchten diesen Mehrwert ausbauen, indem wir den Gründern Tests bei Händlern mehrerer Branchen ermöglichen. Zudem ist nun Plug and Play an Bord, sodass wir insgesamt eine höhere Reichweite innerhalb der Handels-Community, einen verbesserten Zugang zu Kapital und zudem den Weg über Europa hinaus eröffnen.“ 

Saeed Amidi, Founder & CEO von Plug and Play, sagt: „Wir suchen in Europa und der ganzen Welt die innovativsten Unternehmen, damit diese dann mit etablierten Handelsunternehmen zusammenarbeiten. Ziel dabei ist, das bestehende Geschäft weiterzuentwickeln, neue Wachstumsfelder zu erschließen und Effizienzen zu heben. Media Markt/ Saturn hat große Erfahrungen in der Digitalisierung seines Geschäfts und ist daher der ideale Treiber für das Retailtech Hub.”

Pilotprojekte

Das Programm wurde im Team rund um Martin Wild entwickelt. „Dabei wurden über die gesamte Unternehmensgruppe hinweg Pilotprojekte mit Startups konzipiert“, so der CDO. Zuletzt setzte das Team gemeinsam mit dem Startup Innoactive aus München das Augmented Reality Shopping-Erlebnis „Saturn HoloTour“ in 20 deutschen Märkten für mehrere tausend Kunden um. Zudem wurde gemeinsam mit Unity Robotics aus Stuttgart Service-Roboter „Paul“ entwickelt. „Nach den Tests mit Technologien von Chatbots über Lieferroboter bis hin zu Instore-Navigationssystemen wissen wir, wie man Ideen so pilotiert, dass sie den Kunden einen Mehrwert und den Partnern sowie uns umfangreiche Erkenntnisse zur Weiterentwicklung liefern. Während vielerorts noch diskutiert wird, haben wir so in wichtigen Zukunftsthemen schon konkrete Erfahrungen sammeln können“, so Wild.

Gesucht werden 10 Startups

Für die kommende Batch des Programms werden bis zu 10 Startups gesucht – „Startups, die mit ihren Technologie-Innovationen den Handel in seiner gesamten Breite oder einzelne Aspekte davon revolutionieren möchten“, so Wild, laut dem verkaufbare Consumer Electronics Produkte nicht im Fokus stehen. Die Startups ziehen ab Mitte Oktober für insgesamt zwölf Wochen in die Räumlichkeiten in der „Neuen Balan – Campus für Ideen“ in München. Um diese Location herum soll über Veranstaltungen, zahlreiche informelle Treffen und Co-Working-Angebote ein Netzwerk entwickelt werden, in dem sich Unternehmen, Startups und weitere Stakeholder über den Handel der Zukunft austauschen und gemeinsam Ideen sowie Konzepte entwickeln können. „Anders als bisher müssen sich die Startups im Rahmen des Retailtech Hubs nicht Vollzeit in München aufhalten und auch keine Beteiligungen abtreten“, betont Wild. „Wir möchten uns so unkompliziert und flexibel wie möglich auf die Ansprüche der Startups einstellen – damit wir uns gemeinsam darauf konzentrieren können, uns weiterzuentwickeln.“

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