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Donnerstag, 2. Mai 2024
User-Kommentare auf elektro.at

Was unsere Leser meinen

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 17.09.2017 | |  Archiv

Für Zündstoff sorgten in den letzten Wochen auf elektro.at vor allem zwei Themen: Erstens die Lebensdauer von Elektrogeräten (Stichwort „geplante Obsoleszenz), wo R.U.S.Z.-GF Sepp Eisenriegler die Debatte mit schweren Vorwürfen an Industrie und Handel erneut anheizte, sowie zweitens der Online-Handel, wo die Bundessparte Handel von der Politik Unterstützung für die heimischen Betriebe fordert – durch verbssserte Rahmenbedingungen sowie im steuerlichen Bereich.

Das Thema geplante Obsoleszenz bzw. Lebensdauer von Elektrogeräten scheint zum echten Dauerbrenner zu werden: Bereits vor einigen Wochen sorgte ein Vorstoß der EU, mit einem neuen Regelwerk und entsprechenden Zertifikaten die Lebensdauer von Elektrogeräten zu erhöhen, für erhitzte Gemüter. Nun goss Sepp Eisenriegler, GF des Vereins R.U.S.Z., erneut Öl ins Feuer (siehe Beitrag „Bundesgremium gegen R.U.S.Z-GF Sepp Eisenriegler). In der ORF-Sendung Aktuell in Österreich ließ er u.a. mit folgender Aussage aufhorchen: „Die Branchenvertreter des Elektrofachhandels bestellen nicht nur große Mengen von Waschmaschinen, sondern sie bestellen auch das Ablaufdatum. (…) Das ist nachweisbar.“ Das rief natürlich das Bundesgremium, allen voran Obmann Wolfgang Krejcik, auf den Plan – aber auch die E&W Online-Leser hatten dazu einiges zu sagen.

User „Mario“ etwa meinte: „Die meisten Hersteller möchten ja, dass die Geräte nicht repariert werden. Die Kunden sollen sich gleich neue kaufen. Ich bin stark dafür, dass die Reparierbarkeit und Haltbarkeit eines Produktes mit dem ökologischen Fußabdruck in das Energiepickerl einfließen sollte. Da würden manche Produkte von A schnell mal auf C oder D abrutschen und das Problem würde sich von selber lösen. Dann würde auch wieder mehr repariert.“

Von „ESECO GmbH, Mario Fasching“ wurde festgehalten: „Als marktführendes Servicenetzwerk für eine namhafte Anzahl an Herstellern von Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten, haben wir seit vielen Jahren einen guten Überblick zum Thema Haltbarkeit von Elektrogeräten. Wir beobachten dabei einen Rückgang der Ausfallsraten und deutlich weniger Reparaturen in den zugesicherten Garantielaufzeiten. Die Reparaturanfälligkeit hat sich bei allen Gerätegruppen um zumindest die Hälfte reduziert. Dass die Produktion von Neugeräten samt weltweitem Transport günstiger ist als der Arbeitsaufwand für eine Reparatur nach Ablauf der Garantiezeit, steht auf einem anderen Blatt. Die Diskussion verfehlt somit die Kernthemen: Welchen Wert haben Elektrogeräte für uns als Konsumenten? Was bedeutet es, einen Fernseher oder eine Waschmaschine ressourcenschonend herzustellen, zum Einsatzort zu bringen und die ganze Wertschöpfungskette mit Respekt vor allen in ihr arbeitenden Menschen aufzubauen? Diese Betrachtungsweise ist ungleich vielschichtiger und komplexer. Hier in die Tiefe einzutauchen würde somit Medien und Interviewpartner fordern; möglicherweise überfordern.“

Und „kleinerhändler“ kommentierte dazu: „Die, die für das Pickerl zuständig sind, schaffen doch nicht mal ein vernünftiges Energie Pickerl zu machen, geschweige die Reparierbarkeit oder Haltbarkeit mit ein zu beziehen. Ist aber auch nicht einfach für neue Geräte einen Langzeittest in kurzer Zeit zu machen. Die Ausfallhäufigkeit streift überhaupt kein Test, auch der Konsument nicht, ist denen zu aufwändig. Ich glaube, das wird sich auch in Zukunft jeder Händler selbst erarbeiten müssen.”

Online-Handel: Bundessparte Handel will Unterstützung von der Politik

Damit die heimischen Handelsbetriebe gegen internationale Konzerne bestehen können, fordert die Bundessparte Handel in der Vorwahlzeit von der Politik Unterstützung durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen sowie im steuerlichen Bereich ein. Den dazugehörigen Beitrag „Bundessparte Handel fordert Unterstützung kommentierte User „kleinerhändler“ wiefolgt: „Bin 60 Jahre und seit der Lehrzeit im Beruf (UE). Seit der Lehrzeit höre ich diese Sprüche, was ändert sich, die Leute in der WKO werden Andere, sonst eigentlich nichts. Aber es kommen eben Wahlen, da müssen schon Sprüche losgelassen werden. Solange diese Big Player extreme Steuervorteile haben, wird sich nichts ändern, ist das so schwer zu kapieren? Es geht eben meist um den Preis, ja da kommt jetzt wieder die Meldung, man muss sich abheben. Wenn alle einen Online Shop haben, wird der Preis nochmal fallen, die Spanne kleiner, der Aufwand höher und im Ganzen nicht mehr verkauft, die Käufer werden mit mehr Online Shops nicht mehr.“

User „Beobachter“ fügte hinzu: „Ich kann dem kleinen Händler nur rechtgeben! Nichts wird sich ändern! Der Kunde hat ein konstant sinkendes Restbudget (nach Abzug seiner Fixkosten) und sucht daher nach alternativen, sprich billigeren Quellen! Da wird auch eine WKÖ nichts daran ändern! Die Betriebe brauchen nicht fit f.d. Online Geschäft gemacht werden, was die brauchen sind ERTRÄGE! Das hat aber die Politik noch nie verbessert!“

Und User „Offen Gedacht“ meinte dazu: „URA – Urheberrechtsabgabe, EAG – Elektro Altgeräte Entsorgungsabgabe, ARA – Verpackungsentsorgungsabgabe, KSV – Künstler Sozialversicherungsabgabe. Das alles macht in % bei vielen Produkten sehr viel aus. Und darstellen darf man nur einen Endpreis! Und dann vergleicht der Kunde im Netz. Wir als Händler oder unsere Lieferpartner haben den riesen Aufwand all diese Abgaben an den Vater Staat abzuliefern und dürfen dies nicht mal gesondert auspreisen. Der Konsument kann einfach Waren im Ausland ohne diese Abgaben bestellen.“

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