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Offen gedacht

ABER

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 15.10.2017 | |  Archiv
Immerhin sind wir EINE Branche! (Foto: Stephanie Hofschlaeger/ pixelio.de) Immerhin sind wir EINE Branche! (Foto: Stephanie Hofschlaeger/ pixelio.de)

Bist Du narrisch, DAS war ein September! IFA, Red Zac Vertriebsmesse, Miele Erlebnistage für Fachhändler, BSH Markentage, Dyson Academy, Philips Specialist Days, ... die Branche hat bewiesen, dass es im Grunde auch ohne großes gemeinsames Messeevent funktionieren kann und ich finde es wirklich löblich, dass sich große Hersteller und Kooperationen so sehr ins Zeug legten, um dem österreichischen Fachhandel die vielen Neuheiten direkt nach der IFA hier im Land zu präsentieren. Das ist so wichtig am Beginn dieser für den Handel stärksten Zeit des Jahres ... 

ABER ...

(Foto: Stephanie Hofschlaeger/ pixelio.de)

Ich finde es wirklich sehr löblich, dass sich große Hersteller und Kooperationen so sehr ins Zeug legten, um dem österreichischen Fachhandel die vielen Neuheiten direkt nach der IFA hier im Land zu präsentieren …

ABER …

…. es ist für einen Fachhändler nicht machbar alle diese Veranstaltungen zu besuchen und es ist schon gar nicht möglich, dass alle seine Angestellten, die das Wissen um die neuen Produkte ja am dringendsten benötigen, alle diese Veranstaltungen besuchen. Wie stellt man sich das vor? Hinfahrt, Rückfahrt, Zeit, um sich über Produkte zu informieren, Zeit, um offene Fragen zu klären und mit den zuständigen Außendienstmitarbeitern zu reden. Dann möchte man sich mit Kollegen aus dem Handel vielleicht auch austauschen, wenn man sich schon ein Mal im Jahr über den Weg läuft … zusammengezählt ergibt das mindestens einen ganzen Tag, wenn nicht zwei oder mehr. Wenn jeder Händler selbst dort hin fährt und dann auch noch seine Mitarbeiter schickt, kann er das Geschäft im September für mindestens eine Woche zusperren. Und ich spreche (wie eingangs aufgezählt) hier lediglich von den Veranstaltungen im Hausgerätebereich! Wenn ein Händler auch noch UE im Sortiment hat, na dann, gute Nacht … 

Ich selbst habe einige dieser Events besucht (wie Sie auf den folgenden Seiten lesen können) und dort mit einigen Händlern gesprochen. Diese wissen das Engagement der Industrie wirklich zu schätzen, können es aber (wie eben beschrieben) nicht ausschöpfen. Dazu kommt, dass es sich nur die großen Hersteller leisten können, solche Präsentationen anzubieten, die vielen kleinen Marken, mit weniger Zugkraft, aber nicht. Die sind dann darauf angewiesen, dass eine Kooperation wie heuer Red Zac, etwas auf die Beine stellt, damit sie ihre Neuigkeiten zeigen bzw Absatzstrategien besprechen können. Nur was machen Marken, die nicht mit den Kooperationen zusammenarbeiten? Die bleiben dann genauso auf der Strecke wie jene Händler, die einfach nicht die Kraft und Größe bzw Kapazität haben, das volle Angebot der Industrie zu nutzen. 

Die Leute sind nach diesem Wahnsinns-September müde.  Dabei geht es jetzt erst so richtig los. Erst jetzt beginnt die Zeit, in der man mit der richtigen Produktauswahl, mit schöner Präsentation, kompetenter Beratung und viel Charme um jeden einzelnen Kunden im Weihnachtsgeschäft kämpfen muss. Erst jetzt wird es richtig anstrengend …

Vielleicht hat der diesjährige September einigen Leuten die Augen geöffnet. Ich hoffe vor allem jenen, die in der Vergangenheit meinten auf Branchenmessen verzichten zu können. Ich wünsche mir, dass es nächstes Jahr wieder eine gemeinsame Herbstveranstaltung gibt. Eine bei der sich alle zusammen zur gleichen Zeit am selben Ort treffen, um sich gemeinsam auf das Weihnachtsgeschäft vorzubereiten – immerhin sind wir EINE Branche.   

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