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Sonntag, 28. April 2024
„Steigende Kaufkraft, steigende Differenz zwischen arm und reich“

Deutlich steigende Kaufkraft in Europa

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 25.01.2018 | |  Archiv
„Die durchschnittliche Kaufkraft in Europa ist auch 2017 wieder gestiegen und zwar deutlich stärker als in den Vorjahren. Bei den einzelnen Ländern bestehen allerdings gravierende Unterschiede“, zeigen die Erhebungen zur durchschnittlichen europäischen Kaufkraft von RegioData Research. „Die durchschnittliche Kaufkraft in Europa ist auch 2017 wieder gestiegen und zwar deutlich stärker als in den Vorjahren. Bei den einzelnen Ländern bestehen allerdings gravierende Unterschiede“, zeigen die Erhebungen zur durchschnittlichen europäischen Kaufkraft von RegioData Research.

Die aktuellen Zahlen von RegioData zeigen, dass die durchschnittliche Kaufkraft in Europa auch 2017 wieder gestiegen ist - deutlich stärker als in den Vorjahren. Bei den einzelnen Ländern würden zwischen dem ärmsten und dem reichsten allerdings gravierende Unterschiede bestehen, und diese Differenz wird seit Jahren kontinuierlich größer.

Die RegioData Research GmbH, die sich als Spezialist bei regionalen Wirtschaftsdaten in Europa beschreibt, hat erneut die durchschnittliche Kaufkraft in Europa analysiert, und die Ergebnisse zeigen: Der europäische Durchschnittswert der Kaufkraft ist 2017 in Relation zu 2010 um mehr als 25% gestiegen. „Selbst unter Abzug der jeweiligen Inflationsraten bleibt im Durchschnitt noch ein sattes Plus in der Geldbörse“, ergänzt RegioData.

Zu den größten Aufsteigern gehören Island, Russland, Moldau, Tschechien und Weißrussland (berechnet in Euro). Die von RegioData als „spektakulär“ bezeichnete Steigerung der Kaufkraft in Island ist durch die boomende Wirtschaft (vor allem Tourismus) und die wie RegioData sagt „fast schon besorgniserregende Stärke der Landeswährung“ bedingt. Russland hat mit Ende 2017 eine nominelle Steigerung in Euro von fast 20% verzeichnet, und auch Weißrussland konnte einen Anstieg von ca. 10% verbuchen – „ebenso eine Folge der Währungsschwankungen“. Real in Landeswährung betrug die Steigerung in Russland für 2017 nur etwa 2,3%. RegioData fasst zusammen: „In absoluten Zahlen sind Island mit einer Steigerung von über 5.000 Euro und Norwegen mit einer Steigerung von über 1.000 Euro die großen Durchstarter des Jahres 2017.“

Die Verlierer

Während im Krisenjahr 2009 die Einwohner von mehr als 20 europäischen Ländern laut RegioData-Erhebungen Kaufkraftverluste verzeichneten, sind es Ende 2017 nur mehr zwei Länder, nämlich Großbritannien und die Türkei. „Das vereinigte Königreich, das in absoluten Zahlen, 2014 und 2015 zu den größten Aufsteigern zählte, verbuchte Ende 2016, dem Brexit sei Dank, den größten Rückgang von über 2.000 Euro. Die rückläufige Kaufkraft ist hier zum Großteil auf das schwache Pfund zurückzuführen, das mit dem Brexit-Votum einherging. 2017 verzeichnete Großbritannien einen Rückgang von -2,6%. Die Türkei erlebte sogar einen Rückgang von beinahe -5%. Um den Wechselkurs bereinigt, haben jedoch beide Länder ein leichtes nominelles Plus erwirtschaftet“, erklärt RegioData.

Die Unterschiede werden größer

Wie eingangs erwähnt, wird der Abstand zwischen den Ländern an der Spitze und jenen auf den hinteren Plätzen im europäischen Vergleich immer größer. Im Jahr 2013 lag die Differenz zwischen dem kaufkraftstärksten Land, damals Luxemburg, und dem ärmsten Land, damals Moldau, bei ca. 30.000 Euro. Mit Ende 2017 ist die Differenz zwischen dem ersten Platz, nämlich der Schweiz (mit einer absoluten Kaufkraft von 39.588 Euro) und dem letzten Platz, Moldau (mit einer absoluten Kaufkraft von 1.256 Euro) auf über 38.000 Euro gestiegen.

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