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Sonntag, 28. April 2024
Meinung im Mai

Aufbruchstimmung

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 06.05.2018 | | 1  Archiv

Ich besuchte das Red Zac Vertriebsevent Ende April in Schladming und ich muss sagen: Sensationelles Event! Ich habe noch nie so viele gut gelaunte, heitere Menschen auf einem Branchenevent erlebt, die noch dazu fast alle der gleichen Meinung waren: „So muss eine Vertriebsmesse sein!“ Ich sage „fast alle“, da es immer ein paar Ausnahmen gibt...

(Bild: angieconscious/ pixelio.de)

Das Schladming-Event war richtig gut! So viele gut gelaunte, heitere Menschen und fast alle der gleichen Meinung: „So muss eine Vertriebsmesse sein!“ Ich sage „fast alle“, da es immer ein paar Ausnahmen gibt. Ein paar Jammerer, die sich laut eigenen Aussagen „mehr erwartet“ hätten. Aber ganz ehrlich: Die meisten davon sind selbst schuld daran, wenn ein Branchenevent nicht so toll für sie gelaufen ist. Zumindest diejenigen, die am Vorabend der Messe einen völlig planlosen Mitarbeiter zur Location schicken, der weder weiß wo „sein“ Stand ist, noch irgendetwas vorbereitet hat (weder Möbel, noch Dekomaterial oder sonstiges Equipment); der sich dann vom Veranstalter aber zumindest einen Tisch ausborgen kann, um seine vier mitgebrachten Produkte zu platzieren, und einen Sessel, auf dem er dann sitzt wie ein Crash-Test-Dummy (wie ein Messeteilnehmer so treffend formulierte), darauf wartet, dass sich irgendein Händler eventuell in sein Revier verirrt, und tatsächlich wundert, warum das und auch sonst nichts passiert in diesen zwei Tagen.      

Ich verstehe so ein Vorgehen nicht! Ich meine, das Unternehmen, das seinen Mitarbeiter entsendet, weiß doch, dass es sich um einen Messeauftritt handelt, bei dem man den Betrieb und die dazugehörigen Produkte präsentieren und ins Rampenlicht rücken kann – immerhin zahlt es ja (zwar nur einen geringen Beitrag, aber trotzdem) dafür. Warum nützen diese Leute diese Möglichkeit, die es ja nun nicht ganz so oft gibt, nämlich ein Drittel der österreichischen Händler konzentriert an einem Ort anzutreffen, nicht? Und: Was denken sie sich dabei? Ich finde es halt nur unfair, im Nachhinein über das Event zu urteilen, dass es die Erwartungen nicht erfüllt hat. Ich würde ja gerne wissen, welche Erwartungen das gewesen sein sollen! 

Egal, … ich und viele andere sind der Meinung, es war ein großartiges Event mit toller Atmosphäre. Dazu hat, meiner Meinung nach, auch diese Art Aufbruchstimmung beigetragen, die scheinbar gerade unter den Red Zaclern herrscht. Dieses Gefühl lässt sich schwer festmachen. Liegt es daran, dass viele erkannt haben, dass das Festhalten an alten Strukturen in Zeiten wie diesen, zu nichts führt? Oder liegt es an Red Zac 2.0, dem vor rund einem Jahr eingeführten Konzept der Kooperation, dass die Händler „zukunftsfit“ machen und auf kräftige Beine stellen soll? Ich kann es nicht sagen, das Warum ist im Moment auch nicht wichtig. Da fällt mir Red Zac Vorstand Alexander Klaus ein, der in einem anderen Zusammenhang sagte: „Manchmal kann man etwas atmosphärisch nicht erklären, es ist einfach da.“ 

Wie auch immer – es tut sich etwas in den Reihen in Magenta. Mir fallen auf Anhieb zehn Red Zacler ein, die entweder umbauen, ausbauen oder sich überhaupt komplett neu aufstellen. Das zeigt mir: Die Zeit der Resignation findet ein Ende – ich bin gespannt wo die Reise hingeht.

 

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Kommentare (1)

  1. Entschuldigung, bin noch ein wenig grün von Gestern.

    Das leidige Thema Messe und solche Veranstaltungen.
    Früher gab es eben kein Internet, keine Kilo weisen Zeitungen im Briefkasten, extrem viel Werbung in unserem Fernseher usw.
    Wir brauchen eben heut zu Tage keine Messe mehr, da die Informationen schon vor der Messe im Haus ist.
    Wir brauchen doch auch keinen Hufschmied, Wagner, Rüstungsspengler, nicht mal einen der die Kühe melkt obwohl wir Milch kaufen.
    Mir gefällt es zwar nicht, aber bevor heute einer zur Messe fährt hat er die Produkte bei Amazon schon hundert mal gesehen, auch wenn es diese noch gar nicht gibt.
    Wie viele Marken (Hersteller ist ja kaum mehr einer (China)) gibt es denn noch die sich nachher um den Kunden oder Händler wirklich kümmern, eben, fast keiner.
    Für mich passt das Sprichwort für die Messen,“außen Hui innen pfui“.
    Nach 45 Jahren im Beruf kann ich nur sagen, es ist nicht so wie früher und es ist auch nicht wieder herstellbar.
    Vielleicht auch gut so, ansonst würden wir noch mit viereckigen Rädern die Waren ausliefern.
    Also vergesst die Messen, zumindest in dieser Art, und auch wir kleinen Händler werden verschwinden, ob es uns passt oder nicht.
    Schönen Sonntag wünscht ein aussterbender kleiner Händler.

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