Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 27. April 2024
Messepremiere mit interessantem Showcase

C4I zeigt IoT auf dem Weg in den Produktionsalltag

E-Technik | Karl Pichler | 09.05.2018 | |  Archiv
Der Lego-Zug, den cubido auf der C4I zeigen wird, symbolisiert IoT-Anwendungen, die auch in der realen Welt einsetzbar sind.  Der Lego-Zug, den cubido auf der C4I zeigen wird, symbolisiert IoT-Anwendungen, die auch in der realen Welt einsetzbar sind.

Internet of Things (IoT) ist in der Produktionswirklichkeit angekommen. Mit einem außergewöhnlichen Showcase demonstriert ein Unternehmen, was bereits möglich ist und wohin die Entwicklung gehen wird. Zu sehen ist dies auf der neuen Fachmesse Connectivity for Industry, kurz C4I, die heuer erstmals gemeinsam mit der Smart Automation Austria und der Intertool in der Messe Wien stattfindet.

Der „Internet-of-Things-Zug“ besteht aus einem gelben Triebwagen und zwei grauen Waggons. Am Führerstand werkt, nein, kein Roboter, sondern ein Lego-Männchen. Es ist ein ebenso witziger wie aufschlussreicher Showcase, den die Leondinger Firma cubido business solutions von 15.-17. Mai auf der C4I präsentiert. Als Teil der ACP-Gruppe bietet cubido für Industriekunden Lösungen aus den Bereichen Datenübertragung und Analyse an. Der IoT-Zug, der seine Runden auf einer Schleife aus Plastikgleisen zieht, zeigt, wie weit die Entwicklung dabei bereits fortgeschritten ist.

De facto in Echtzeit (die Verzögerung beträgt nicht einmal eine Sekunde) überträgt die Software die von Sensoren registrierten Daten aus dem Mini-Zug in die Microsoft Cloud. Sind die Türen geschlossen? Hängen noch alle Waggons dran? Wie ist die aktuelle Geschwindigkeit? In der Cloud werden die Daten sofort ausgewertet und ermöglichen es, nicht nur dann zu reagieren, wenn ein Notfall eintritt, sondern schon davor, wenn die Daten auf ein sich anbahnendes Problem hinweisen.

Individuelle Lösungen

In die Welt von Real Business übersetzt bedeutet der Showcase: IoT ist nicht mehr bloß eine Vision, sondern bereits in der Produktionswirklichkeit angekommen. „Das Beispiel, das wir auf der C4I präsentieren, soll aber auch zeigen, dass zu einem funktionierenden IoT-Modell zwei Dinge gehören: Daten, die in Echtzeit übertragen werden und Data Scientists, die diese Daten analysieren„, erklärt Wolfgang Ennikl, Geschäftsführer von cubido. Data Scientists können mehr als nur die statistischen Zusammenhänge aus den Daten rausholen und sind so in der Lage, für jeden Kunden ganz individuelle Lösungen auszuarbeiten. „Denn in jeder Branche sind andere Parameter relevant und selbst in der gleichen Branche sind bei zwei Unternehmen die Bedürfnisse nie völlig gleich.“

Die Einsatzmöglichkeiten für Systeme, die der kleine Lego-Zug verkörpert, sind vielfältig. Neben der Steuerung von Produktionsprozessen gilt Predictive Maintenance als das vielversprechendste Feld. Vor allem dort, wo große Maschinen mit ungewöhnlichen Bauteilen im Einsatz sind, spielt sie ihre Stärken aus. Denn solche Bauteile für den Fall eines Defekts auf Lager zu haben, ist meist unmöglich. Und bis sie geliefert werden, vergehen schnell einige Tage, währenddessen schlimmstenfalls die gesamte Produktion stillstehen muss.

Abbild der Wirklichkeit

„Der Showcase der cubido/ACP zeigt auf eine sehr eindrucksvolle Art, dass Konnektivität für Unternehmen realen Nutzen bringt„, sagt Alexander Eigner, Category Manager bei Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien. „Er passt daher wirklich sehr gut zu unserer neuen C4I-Fachmesse.“

Spannend ist der Showcase aber auch, weil er nicht nur andeutet, was IoT leisten könnte, wenn alle Rahmenbedingungen eines Tages stimmen, sondern weil er abbildet, was schon jetzt durchführbar ist. cubido hat bereits mehrere Projekte, die der Logik des dargestellten Showcase folgen, für Unternehmen im DACH-Raum implementiert. Im Bereich der Datenanalyse hat man für die ÖBB ein System zur Strombedarfsprognose eingeführt, das sogar für den Constantinus-Award nominiert wurde.

Weg zur Serienreife

Keine falschen Versprechungen machen und stattdessen reale Angebote präsentieren, ist ein Weg, den sowohl cubido als auch Reed Exhibitions gehen wollen. „Aus vielen Unternehmen kann man heute Geschichten darüber hören, wie sich die anfängliche Digitalisierungs-Euphorie in Enttäuschung gewandelt hat, weil IT-Berater Dinge zusicherten, die sie dann doch nicht einlösen konnten“, betont Ennikl.

Sinnvoller, sagt er, wäre aber ein anderer Zugang: Kundenwünsche pragmatisch zu evaluieren und im Laufe von ein bis zwei Monaten eine technische, aber auch ökonomische Machbarkeitsanalyse durchzuführen. Dann wissen alle Beteiligten, woran sie sind. Fällt die Analyse positiv aus, kann anhand von leistbaren Prototypen das angedachte Projekt weiterentwickelt und verfeinert werden.

Den Lego-Zug, den cubido-Techniker für die Premiere der C4I vorbereitet haben, kann man auf eine gewisse Art ebenfalls als einen Prototyp sehen. Denn vieles, was in dem Zug symbolisiert wird, ist auch in der realen Welt einsetzbar.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden