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Dienstag, 30. April 2024
Industrie 4.0-Lösungen auf der SMART vorgestellt

Phoenix Contact: PLCnext Technology reduziert Entwicklungszeit

E-Technik | Karl Pichler | 28.05.2018 | Bilder | |  Archiv
Am SMART-Messestand von Phoenix Contact war Industrie 4.0 ein zentrales Thema. (Fo: K. Pichler)
Am SMART-Messestand von Phoenix Contact war Industrie 4.0 ein zentrales Thema. (Fo: K. Pichler)

Verfolgt man das Ziel einer vernetzten, flexiblen Produktion im Sinne des Industrie 4.0-Ansatzes, muss die zugrunde liegende Automatisierungslösung anpassungsfähiger und kommunikativer werden. Vor diesem Hintergrund stellte Phoenix Contact zur Smart Automation in Wien eine neue, offene Steuerungsplattform auf Basis der innovativen PLCnext Technology vor.

Alle Teilnehmer eines Automatisierungssystems lösen ihre statischen Verbindungen, um dynamisch über Anlagen und Firmengrenzen hinweg Daten miteinander auszutauschen. Nur so wird es möglich sein, Produkte langfristig wettbewerbsfähig auf den internationalen Märkten anbieten zu können. Die auf der PLCnext Technology basierende Lösung erlaubt das parallele Programmieren auf Basis etablierter Software-Tools, wie Visual Studio, Eclipse, Matlab Simulink und PC Worx sowie die frei wählbare Verknüpfung von deren erstelltem Programmcode. Mit der PLCnext Technology lassen sich somit beispielsweise Funktionen nach IEC 61131-3 mit Routinen von C/C++, C# oder Matlab Simulink kombinieren. Die einfache Einbindung von Software aus der Open Source Community in das Automatisierungssystem von Phoenix Contact ist auf diese Weise möglich.

Für die Programmierung gemäß IEC 61131-3 gibt es mit dem neuen PC Worx Engineer eine adaptive Engineering-Plattform, die dem Anwender ein ganz neues Nutzererlebnis bietet. Neben der Programmierung ermöglicht diese Software die Konfiguration, Diagnose und Visualisierung des Gesamtsystems in einem Programm. Die Grundversion der Software ist kostenlos, zahlreiche Erweiterungsbausteine können individuell zugekauft werden, sodass der Anwender durch diese Funktions-Addins seine eigene, individuelle Software zusammenstellen kann. Da wiederverwendbare Automatisierungsmodule genutzt werden können und PC Worx Engineer Safety- und Security-Konzepte umfassend unterstützt, reduziert sich die Entwicklungszeit.

Industrie 4.0 – Neue Maschine bis Losgröße 1

Sie nennt sich ILE, individuelle Laser-Gravurmaschine (Individual Laser Engraving), und war die brandneue Demonstration des Maschinenbaus zum Thema Industrie 4.0. Die neue Maschine aus dem firmeneigenen Maschinenbau ist hochflexibel: „Wir haben sie in zwei Einheiten konstruiert, eine Produktionsmaschine und einen Schaltschrank. So können wir die Anlage selbst auf Hausmessen zeigen. Beide Teile passen durch eine normale Tür“, so Helmut Schöppner, Abteilungsleiter Business Development Machine Building. „Unsere neue Anlage macht sehr deutlich, wie flexibel Fertigung im Jahr 2018 sein kann.“

Aufgabe der Maschine ist, verschiedene Objekte per Laser zu gravieren. Diese Technik ist an sich nichts Neues. Die neue Anlage kann zum einen verschiedene Formen und Größen, zum anderen kann man den Text bis auf das Einzelstück herunter individuell festlegen. Der Laser ist zudem nicht hochspezialisiert, er beschriftet unterschiedlichste Materialien. Damit werden zwei wichtige Ziele von Industrie 4.0 erreicht: Hohe Flexibilität, wenn es um das zu bearbeitende Objekt geht. Gleichzeitig kann das Volumen bis zur berühmten Losgröße 1 reduziert werden. Jedes Stück, das die Maschine verlässt, ist ein Unikat. Es ist bereits vorstellbar, dass Kunden, die Nachschub von Phoenix Contact benötigen, künftig keinen simplen Auftrag mehr erteilen. Wenn die Netze ineinander greifen, kann es so kommen, dass ein Computer beim Kunden feststellt, dass der Lagerbestand an einer Stelle unter den Mindestwert gefallen ist und dem Computer mitteilt, dass die entsprechenden Produkte bis zu einem bestimmten Datum gefertigt werden sollen. Wenn die Maschine in diesen Datenstrom eingebunden ist, kann sie im Zweifelsfall gleich loslegen.

Bilder
Demonstriert wurde u.a., welche Vorteile die PLCnext Technology in der Praxis bietet. (Fo: Phoenix Contact)
Demonstriert wurde u.a., welche Vorteile die PLCnext Technology in der Praxis bietet. (Fo: Phoenix Contact)
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