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Sonntag, 28. April 2024
Multimedia-Kommentar E&W 6/2018

Wahrscheinlich Brasilien. Hoffentlich bald.

Multimedia | Wolfgang Schalko | 10.06.2018 | | 1  Archiv

Eigentlich wollte ich ja im Vorfeld nichts mehr über die Fußball-WM schreiben. Das Thema ist ohnehin quer durch die Medien präsent und so ziemlich alles bereits gesagt. Dennoch kann ich nicht anders, als meinen Senf noch einmal dazu zu geben. Unter den vielen – mehr oder weniger bedeutenden – Fragen, die uns alle tagtäglich beschäftigen, stechen momentan zwei besonders hervor: Wer wird Fußball-Weltmeister? Und: Wann kommt das TV-Geschäft wieder aus der Krise?

Beginnen wir mit der Beantwortung der leichteren: wahrscheinlich Brasilien. Ich persönlich bin ja gundsätzlich ein Anhänger der Underdogs, aber zahlreiche Experten gehen nun einmal davon aus, dass die Südamerikaner das Rennen machen werden. Um den heißen Diskussionen in dieser Frage einen etwas fundierteren Hintergrund bieten zu können, sei an dieser Stelle auf den Predictive Analytics-Ansatz von Bisnode D&B verwiesen: Dabei haben Datenexperten einen Algorithmus entwickelt, der die Vorhersage des Teams ermöglichen soll, das als Gewinner bei der Weltmeisterschaft in Russland hervorgehen wird – basierend auf der Analyse der historischen Daten der vergangenen vier Jahre aller Nationalmannschaftsspiele. Der Experten-Prognose zufolge hat Brasilien die besten Chancen (16,37%), dicht gefolgt von Deutschland (15,87%), wobei allerdings auch Saudi Arabien mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,12% nicht völlig abzuschrieben ist – mit Sicherheit lässt sich somit also nichts über ein zukünftiges Ereignis dieser Größenordung sagen (Wen die Vorhersage trotzdem interessiert, kann sich diese gerne auf www.bisnode.at/weltmeisterschaft zu Gemüte führen).

Was mich zur zweiten Frage bringt: Ich weiß es leider nicht – so wie es wohl niemand weiß und auch nicht zu prognostizieren wagt. Aber hoffentlich bald – so wie es wohl die gesamte UE-Branche gerne hätte. Denn der schwächelnde TV-Markt hat im April laut GfK mit rund -28% Stück und fast -23% Wert einen entsetzlichen Bauchfleck hingelegt. Die Ursachenforschung läuft auf Hochtouren – plausible Begründungen bzw konstruktive Lösungsansätze sind bis dato aber Fehlanzeige. Einziger (sehr schwacher!!) Trost: Den Deutschen geht’s mit -18% im Wert nicht viel besser. Einigkeit herrscht in der Branche jedoch in zwei Dingen: Die Erwartungen ans WM-Geschäft sind ungebrochen hoch und was es braucht ist höhere Kundenfrequenz – mit immer weiter ausufernder Aktionitis lässt sich diese offenbar jedoch nicht erreichen. Zum Teil glaubt man sich als Kunde derzeit ja dauerhaft im Möbelhaus: Bis zu -70% (vom UVP des Herstellers) sind im Rahmen des WM-Geschäfts gang und gäbe. Bei allen Vertriebsformen und in sämtlichen Vertriebskanälen. „So sad“, würde wohl der Donald – Trump, nicht Duck – dazu sagen, zumal dadurch außer Wertevernichtung nichts erreicht wird.

Ziemlich sicher ist, dass das Fußball-Fieber wieder abklingen wird. Ob das die Kundenfrequenz und Kauflaune steigert, wage ich allerdings zu bezweifeln (Achtung: Hochsommer!!). Aber dann setzt ja ohnehin schon wieder langsam der alljährliche Weihnachts-Wahnsinn ein – und wir dürfen uns wieder alle etwas wünschen…

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Kommentare (1)

  1. Guten Morgen

    Schaut man sich die Preise an wird man feststellen, so viele Kunden können gar nicht erzeugt werden damit man den gleiche Ertrag bekommt den man aber zum Leben benötigt.
    Also Kunden können nicht aus dem Hut gezaubert werden, auch brauchen diese nicht einen dritten TV pro Nase.
    Bleibt eigentlich nur mehr diesen Preiswahnsinn zu ändern, das wird aber ein Wunsch an das nächste Christkind bleiben.

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