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Freitag, 26. April 2024
Zwischenbilanz Weihnachtsgeschäft 2018 im Einzelhandel: -1%

Buchmüller: „Der Aufwind bleibt aus“

Hintergrund | Dominik Schebach | 19.12.2018 | |  Archiv
Traditionell werden bis zum 3. Advent 60% der Weihnachtsumsätze erzielt.  Bundesspartenobmann Peter Buchmüller, Iris Thalbauer, GF der Bundessparte Handel sowie Ernst Gittenberger, Projektleiter KMU Forschung Austria, präsentierten dazu heute die Zwischenbilanz des österreichischen Handels zum Weihnachtsgeschäft 2018. (Bild ©
Dominik Schebach) Traditionell werden bis zum 3. Advent 60% der Weihnachtsumsätze erzielt. Bundesspartenobmann Peter Buchmüller, Iris Thalbauer, GF der Bundessparte Handel sowie Ernst Gittenberger, Projektleiter KMU Forschung Austria, präsentierten dazu heute die Zwischenbilanz des österreichischen Handels zum Weihnachtsgeschäft 2018. (Bild © Dominik Schebach)

Das bisherige Weihnachtsgeschäft ist unter den Erwartungen geblieben. Das geht aus der heute präsentierten Zwischenbilanz der Bundessparte Handel zum Weihnachtsgeschäft 2018 hervor. Demnach verzeichnete der österreichische stationäre Einzelhandel ein Umsatzminus von 1%.

„Im Weihnachtsgeschäft 2018 ist – nach einem matten Start – auch in den darauffolgenden Tagen und Wochen der Aufwind ausgeblieben“, kommentiert Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel, die Umsatzentwicklung von 1. Dezember bis inklusive 15. Dezember, dem 3. Adventsamstag.

Für den stationären Einzelhandel, der für 93% der Umsätze verantwortlich ist, weist die KMU Forschung Austria bisher einen Umsatzrückgang von 1% aus. Im österreichischen Online-Handel ist die Umsatzkurve zwar etwas abgeflacht, trotzdem legte dieser bisher im Dezember um +5% zu (nach 7% im Vorjahr). Zählt man Offline- und Online-Handel zusammen, so ist das bisherige Weihnachtsgeschäft 0,5% unterm Vorjahr.

„In Summe ist heuer im österreichischen Online-Handel mit Weihnachtsumsätzen in Höhe von rund 112 Millionen Euro zu rechnen“, erklärte dazu Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel. „Das bedeutet ein Plus von rund 5 Millionen Euro. Der Internet-Einzelhandel wird damit knapp 7% zum gesamten Weihnachtsgeschäft im heimischen Einzelhandel beitragen.“

Branchensieger Spielwaren

Schlüsselt man das Ergebnis nach Branchen auf, so ist der Spielwarenhandel (+3%) dieses Jahr Branchensieger, gefolgt vom Lebensmitteleinzelhandel (+1%) und dem Möbeleinzelhandel (±0). Der Elektro-, Foto und Computer-Einzelhandel liegt bereits an vierter Stelle der Umsätze, verzeichnet aber einen Rückgang von 1% gegenüber 2017.

Nach Einschätzung von Ernst Gittenberg, Projektleiter der KMU Forschung Austria, pendelt sich das Weihnachtsgeschäft im stationären Handel auf hohem Niveau ein: „Derzeit sehen wir hier keine große Dynamik. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass das Weihnachtsgeschäft 2017 eine außergewöhnliche Steigerung gebracht hat“, so Gittenberger. Im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren sei 2018 so gesehen immer noch das zweitbeste Jahr bezüglich der Weihnachtsumsätze.

Online

Insgesamt erwartet sich die Bundessparte Handel für das gesamte Weihnachtsgeschäft 2018 einen Umsatz von 1,64 Mrd Euro in Österreich. Davon werden rund 112 Mio Euro auf heimische Online- bzw Multichannel-Anbieter entfallen. Allerdings schätzt die KMU Forschung Austria, dass weitere 130 Mio Euro an ausländische Online-Anbieter abfließen.

„51% der Kunden informieren sich vor dem Kauf online. Eines von sieben Geschenken wird online gekauft – auch im Ausland. Deswegen müssen wir die ungleichen Wettbewerbsbedingungen, unter denen der österreichische Handel leidet, beseitigen“, fordert dazu Thalbauer. „Dieser Standortnachteil z.B. bei Steuern und Vorschriften setzt den österreichischen Handel zunehmend unter Druck.“ Dazu unterstütze die Bundessparte Handel ausdrücklich die Initiativen auf europäischer Ebene, um die Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU anzugleichen.

Ausblick

Abschließend präsentierte die KMU Forschung Austria noch eine Trendumfrage unter österreichischen Einzelhändlern: Demnach fallen die Erwartungen für das gesamte Weihnachtsgeschäft 2018 eher verhalten aus. Nur 28% der Einzelhändler gehen davon aus, dass sie die hohen Vorjahresumsätze übertreffen werden; 34% erwarten, dass sie zumindest das Vorjahresergebnis wieder erreichen können; 38% sehen allerdings die Weihnachtsumsätze für 2018 allerdings unter dem Vorjahresniveau.

 

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