5G: Effizientere Technik spart 70% Energie

Wie das Forum Mobilkommunikation heute mitgeteilt hat, beträgt der Energieeffizienzfaktor heutiger Mobilfunksysteme etwa 180 kWh/TB (Kilowattstunden pro Terabyte). Das bedeutet, dass pro mobil übertragenem Terabyte 180 Kilowattstunden Strom verbraucht werden. Dank der effizienteren Übertragungsprotokolle sparen 5G-Systeme 120 bis 130 Kilowattstunden pro Terabyte gegenüber älteren Systemen ein und benötigen nur noch rund 50 kWh/TB. Und damit ist die Technologie noch nicht ausgereizt. Die Weiterentwicklung der Systeme lässt eine zusätzliche Effizienzsteigerung in Zukunft erwarten.
Das FMK stützt sich bei seiner Aussage auf Untersuchungen der Wissenschafter der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA. Dies kamen zum Ergebnis, dass 5G bis 2030 alleine in der 8,8 Millionen Einwohner zählenden, ähnlich großen Schweiz ein CO2-Einsparpotenzial von etwa 2,1 Megatonnen ermöglicht.
Corona-Krise erhöht Datenverbrauch
Die Corona-Krise verschärft die Frage nach dem Energieverbrauch und Kapazität der Mobilfunkanlagen. Schon bisher hat sich seit Einführung von mobilen Breitbanddiensten das übertragene Datenvolumen alle 18 Monate in Österreich verdoppelt. 2019 waren das in Österreich knapp 2 Milliarden GB. Mit anderen Worten, die heimischen Mobilfunknetze würden – auch ohne Corona – bald an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.
Corona-bedingtes Homeoffice, Homeschooling und Social Distancing beschleunigen diese Entwicklung erheblich. Wenn man die zusätzlich benötigten zusätzlichen Kapazitäten mit bestehenden Mobilfunk-Technologien abdecken wollte, so müsste man dafür entsprechend mehr Basisstationen errichten sowie deutlich Energie aufwenden. Damit sichern hocheffiziente 5G-Systeme nicht nur die notwendigen Übertragungskapazitäten, sie leisten auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
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