„Man muss Idealist sein”
Christian Bairhuber hat Energy3000 solar gegründet und führt das Unternehmen. Mittelfristig sollen Tochter Anna und Sohn Michael die Geschicke des Familienbetriebs übernehmen. Im letzten Teil des Unternehmensportraits kommen jene zu Wort, die durch ihr Tun und Handeln nicht nur treibende Kraft, sondern auch Herz und Seele von Energy3000 solar sind: die Inhaberfamilie Bairhuber – Firmengründer und Geschäftsführer Christian Bairhuber sowie seine beiden Kinder Anna und Michael, die seit einiger Zeit aktiv im Unternehmen tätig sind und mittelfristig in die Fußstapfen ihres Vaters treten werden.Seit mittlerweile rund 15 Jahren ist Christian Bairhuber nun in der Photovoltaik-Branche tätig. Die Frage nach dem Warum hat er sich dabei schon des Öfteren gestellt und immer wieder die gleiche Antwort gefunden – aus persönlicher Überzeugung: „Abseits von der Notwendigkeit des Broterwerbs habe ich stets versucht, der Zeit, die ich der Arbeit widme, einen gewissen Sinn zu geben. Das PV-Business ist spannend und man leistet gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Umwelt. In den vergangenen 15 Jahren, in denen ich mich mit Photovoltaik befasst habe, habe ich mit jedem Jahr ein besseres Gefühl bekommen, dass meine Tätigkeit einen nachhaltig positiven Beitrag für eine bessere Zukunft leistet. Oder um es mit einem Begriff zu formulieren, den man heute gerne verwendet: Der Fußabdruck, den wir hinterlassen, wird durch Photovoltaik wesentlich geringer sein als ohne.”
Energie sei seit jeher ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Menschheit gewesen, war jedoch zuletzt über Jahrhunderte auf kalorische Formen aufgebaut – mit all den bekannten Nebenwirkungen. „Aber mit Photovoltaik lässt sich – wenn sie einmal installiert ist – ohne derartige Nebenwirkungen oder Belastungen aus der Kraft der Sonne sauberer, reiner Solarstrom produzieren und vielfältig einsetzen – und dafür zu kämpfen und zu arbeiten macht definitiv Sinn”, hält der Energy3000 solar-Geschäftsführer fest und ergänzt: „Als Photovoltaiker muss man Idealist sein und 100%-ig dahinter stehen – denn rein kaufmännisch betrachtet gibt es deutlich attraktivere Geschäftsfelder als die Photovoltaik. Die Margensituation in unserer Branche ist schon sehr herausfordernd.”
Klare Leitlinien
Seine Überzeugungen hat Bairhuber gerade auch als Unternehmer und Dienstgeber in den Betrieb eingebracht und verankert: „Ich habe seit Anbeginn versucht, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Ich halte ein gutes Betriebsklima in entspannter Umgebung für außerordentlich wichtig – schon allein deshalb, damit sich die Mitarbeiter auf die wirklich wichtigen Dinge im Berufsleben konzentrieren können.” Was hier am allerwichtigsten ist, steht für Bairhuber außer Frage: „Wir haben stets den Kunden im Fokus, um seinen Anforderungen nachzukommen und zu überlegen, wie wir diese am besten erfüllen können. Ich habe dazu – inspiriert von einem Slogan Niki Laudas – vor Jahren auch einen Leitsatz definiert, der heute noch gilt und gelebt wird: Our Service is Your Success!”
Denn noch etwas steht für den GF außer Zweifel: „Nur wenn der Kunde erfolgreich ist, sind wir es auch – immer als Team.” Somit ist es im beiderseitigen Interesse, die Kunden bestmöglich zu unterstützen, und daher sind auch alle Maßnahmen des Unternehmens auf das erfolgreiche und effiziente Arbeiten seiner Kunden ausgerichtet. Um dies zu gewährleisten, hat man sich in den letzten Jahren nicht nur eine Vielzahl hochwertiger und attraktiver Produkte ins Portfolio geholt, sondern auch jede Menge Services und Dienstleistungs-Tools entwickelt – vom Solarcheck und PV-Creator über den Webshop mit Planungstool und bis hin zum zukünftigen SolarJet, der laut Bairhuber „das Werkzeug für die Zukunft schlechthin” darstellt und im Lauf des Jahres präsentiert wird. „Bei allen digitalen Tools lassen wir aber auch nie den persönlichen Kontakt abreißen, ob persönlich vor Ort, per Telefon, Video, etc.”
Nachhaltig in jeder Hinsicht
Bei der Ausrichtung des Unternehmens habe er immer auf die mittel- und langfristige Entwicklung geachtet: „Der kurzfristige Erfolg war mir nie wichtig, sondern die langfristige internationale Perspektive”, so Bairhuber. „Somit ist es für mich auch selbstverständlich, dass man als Manager in meinem Alter an die Zukunft denkt: Wir haben vor rund drei Jahren begonnen, eine Nachfolgeregelung in die Wege zu leiten. Es freut mich als Unternehmer daher ungemein, dass vor beinahe zweieinhalb Jahren meine Tochter Anna und mein Sohn Michael in die Firma eingestiegen sind und als Assistenten der Geschäftsführung Aufgaben in den Bereichen Einkauf, Marketing, Vertrieb und Finanzwesen übernommen haben.” Wie Bairhuber betont, bedeute eine Nachfolgeregelung zu treffen auch Verantwortung zu übernehmen – für ein Unternehmen mit mittlerweile rund 40 Mitarbeitern.
„Feuer und Flamme”
Gewissermaßen war der Weg ins Familienunternehmen also vorgezeichnet. „Dennoch war es überraschend, dass unser Vater uns beide gefragt hat, ob wir diesen Schritt machen wollen – und dass wir beide sofort Feuer und Flamme waren”, erinnert sich Sohn Michael. „Wenn man allerdings einen Vater hat, der in seinen 50ern ein so erfolgreiches Unternehmen aufgebaut hat, gibt es natürlich auch ein starkes Bestreben, dass dieses Werk in den Händen der Famlie bleibt und weiter ausgebaut wird. Und die Photovoltaik ist definitiv eine Branche, in der die Zukunft liegt und die auch Erfolg verspricht.“
„Mir war immer klar, dass ich einmal in das Familienunternehmen eintreten werde – wenn man das immer vorgelebt bekommt, ist es fast selbstverständlich”, schildert Tochter Anna. „In den letzten Monaten sind wir extrem in die Arbeit hineingewachsen und es ist tatsächlich etwas völlig Anderes, hier aktiv involviert zu sein als alles nur von außen mitzubekommen.” Um rasch mit den Abläufen und dem Geschäftsalltag vertraut zu werden, haben sich die beiden nicht nur gehörig uns Zeug gelegt, sondern auch eine ganze Reihe von Schulungen, Coachings und Seminaren zu den unterschiedlichsten Themen absolviert. „Wir haben die Entscheidung, ins Familienunternehmen einzutreten, aber noch keinen Tag bereut”, betont Michael.
Sonnige Aussichten
Die Perspektive für Energy3000 solar erachtet Michael als „sehr gut, weil die gesamte Branche eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt und die Prognosen für die nächsten Jahre ja sehr gut sind. Wir stehen erst am Beginn der Entwicklung.” Dem kann Christian Bairhuber nur beipflichten: „Die politische und gesellschaftliche Situation in naher Zukunft stimmt uns außerordentlich positiv. Es sieht ganz danach aus, dass wir – gerade auch in den anderen Ländern, in denen wir tätig sind – endlich gute Rahmenbedingungen vorfinden und die weitere Entwicklung der Photovoltaik mit entsprechenden Volumina ermöglicht wird. Ich habe das Gefühl, ein Teil der Ketten, der die PV über lange Zeit zurückgehalten hat, wurde gesprengt und wir können uns jetzt endlich befreit entwickeln. Daher sehe in den nächsten Monaten und Jahren ein enormes Wachstum auf uns zukommen.”
Dass die unternehmerische Tätigkeit auch Herausforderungen mit sich bringt, wissen Anna und Michael natürlich ebenfalls. „Allein aufgrund des Nachnamens Bairhuber – damit sind viele Erwartungen verbunden, von den Kunden ebenso wie von den Lieferanten. Im Unternehmen wird damit sehr gut umgegangen – man ist nicht bloß das ‚Kind vom Chef‘, sondern wird aufgrund der Leistung akzeptiert. Wir fühlen uns gut aufgehoben und sind froh und stolz, dass wir uns bereits die Wertschätzung unserer Kollegen sowie unserer externen Partner erarbeiten konnten.”
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