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Mittwoch, 15. Mai 2024
Editor's ChoicePositive Bilanz: Erster Einkaufssamstag nach 2G-Aus im Handel

20% Umsatzplus & Kundenfrequenz deutlich über Erwartungen

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 14.02.2022 | |  
Der letzte Samstag, der vom Handelsverband als „Tag des Handels Der letzte Samstag, der vom Handelsverband als „Tag des Handels" ausgerufene erste Einkaufssamstag nach dem Aus der verpflichtenden 2G-Kontrollen im heimischen Handel, habe laut Verband alle Erwartungen übertroffen. (Bild: Pixabay) Der erste Einkaufssamstag nach dem Aus der 2G-Kontrollen in den Geschäften hat nach Aussage des Handelsverbandes alle Erwartungen übertroffen. Bundesweit verzeichneten die österreichischen Händler am Samstag rund ein Fünftel höhere Kundenfrequenzen und damit auch überdurchschnittliche Umsätze im Vergleich zu den vorangegangenen Einkaufssamstagen des Jahres 2022.

„Der erhöhte Kundenandrang ist quer durch ganz Österreich spürbar, allerdings in den ländlichen Regionen noch deutlich stärker ausgeprägt als in den Ballungszentren. Mancherorts kam es zu Schlangenbildung vor den Geschäften, vor allem dort, wo großzügige Valentinstags-Rabatte gewährt werden. Trotzdem war und ist jederzeit ein sicheres Einkaufen gewährleistet. Bundesweit dürfen sich unsere Händler über ein Umsatzplus von rund 20% im Vergleich zu den letzten Samstagen freuen“, zieht Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will eine positive Bilanz.

Branchenvergleich

Im Branchenvergleich zählten die Blumen-, Schmuck-, Deko-, Süßigkeiten- und Modehändler sowie Drogeriemärkte zu den am stärksten frequentierten Geschäften. Dies ist u.a. dem Valentinstag (14. Februar) geschuldet, der viele Last Minute Schnäppchenjäger in die Einkaufsstraßen und Shoppingcenter geführt hat. Der Valentinstag soll heuer laut Handelsverbandschätzung bis zu 128 Millionen Euro Mehrumsatz in die Kassen der Handelsbetriebe spülen.

Bei den Einkaufsarten hatten die Fachmarkt- und Einkaufszentren am Samstag die Nase vorn, vor allem aufgrund der kühleren Temperaturen und weil laut HV viele Zielkäufer unterwegs waren. „Die großen Einkaufsstraßen des Landes waren bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag ebenfalls durchwegs gut besucht. Auch die jüngsten Öffnungsschritte bei den körpernahen Dienstleistungen hatten einen positiven Einfluss auf den Besucherandrang im Handel“, sagt Rainer Will.

Rund eine Million zusätzliche Kunden

„Insgesamt durften die Händler am Samstag rund eine Million zusätzliche Kunden in ihren Geschäften begrüßen. Die durchschnittlichen Warenkörbe pro Kunde sind ebenso deutlich höher als zuletzt. Die vielen Menschen, die heute am Samstag unterwegs waren, kauften auch. Das sonnige Wetter unterstrich den Optimismus und führte zu guten Umsätzen auch in den Einkaufsstraßen“, so Will.

Corona-Demos in Innenstädten als Wermutstropfen

Als einzigen Wermutstropfen bringt der HV die Corona-Demos ins Spiel. „In den Innenstädten von Wien und Graz waren die negativen Auswirkungen der Corona-Demos erneut deutlich spürbar, wenngleich die Teilnehmerzahl geringer erscheint. Entsprechende Warnungen in den Medien, etwa die Wiener City zu meiden, haben insb. dem Uhren-, Schmuck- und Modehandel im ersten Bezirk einiges an Umsatz gekostet“, sagt Will und Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch ergänzt: „Viele Kaufleute in den Innenstädten haben mittlerweile kein Verständnis mehr für die wöchentlichen Demos der Corona-Maßnahmengegner. Wie lange soll das noch so weitergehen? Der Handelsverband plädiert hier einmal mehr für eine fairere Abwägung zwischen dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und jenem auf Erwerbsfreiheit. Zweiteres wird leider schon seit Beginn der Pandemie stets nachranging behandelt – und immer auf Kosten des Handels.“

Einmaleffekt oder nachhaltiger Trend raus aus der „kollektiven Konsumklemme“?

Rainer Will zieht sein Fazit: „Der erste Einkaufssamstag nach dem Aus des 2G-Regimes war in vielen Bereichen ein exzellenter und hat uns heute vier Millionen Shopper gebracht. Allerdings kann er in keiner Weise die kollektive Konsumklemme der letzten 13 Wochen wettmachen, in denen ein Viertel der Bevölkerung vom Einkauf im Non-Food-Handel ausgesperrt war. Entscheidend ist die Frage, ob die samstäglichen Shopping-Festspiele Ausdruck eines Valentinstags-bedingten Einmaleffekts sind, oder die Branche auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend hoffen darf. Der Handelsverband erwartet jedenfalls für den stationären Handel eine deutliche Umsatzsteigerung von rund 200 Millionen Euro wöchentlich im Vergleich zu den letzten 13 Wochen.“

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