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Dienstag, 14. Mai 2024
HEMIX Home Electronics Market Index Q1-4/2021

Deutscher Home Electronics Markt wuchs 2021 um 3,1 %

Hintergrund | Julia Jamy | 04.03.2022 | |  
Der deutsche Home Electronics Markt ist im Jahr 2021 um 3,1 % auf mehr als 49 Milliarden Euro angestiegen. Der deutsche Home Electronics Markt ist im Jahr 2021 um 3,1 % auf mehr als 49 Milliarden Euro angestiegen. (© HEMIX) Nach einer außergewöhnlich großen Nachfrage nach Home Electronics-Produkten im Jahr 2020, zeigte der Markt im Jahr 2021 eine insgesamt weiterhin positive Entwicklung – allerdings auf abgeschwächtem Niveau. Der aktuelle Home Electronics Market Index für das Gesamtjahr 2021 zeigt Umsatzzuwächse in den Produktkategorien Consumer Electronics und Elektro-Hausgeräte. Insgesamt ist der deutsche Home Electronics Markt in 2021 um 3,1 % auf mehr als 49 Milliarden Euro angestiegen.

„Der verstärkte Fokus auf die eigenen vier Wände sowie das Arbeiten und der Unterricht zuhause sorgten 2020 durch die Käufe von Consumer Electronics-, IT- und Telekommunikations-Produkten sowie Elektrohausgeräten für eine Sonderkonjunktur und zu einem außergewöhnlichen Umsatzwachstum von 11,6 %. In Teilbereichen des Marktes hat sich die Entwicklung auch 2021 fortgesetzt und so erneut zu einem Wachstum geführt. Dies fiel aber in allen Segmenten geringer aus als im Vorjahr. Zudem zeigt beispielsweise der rückläufige Absatz von TV-Geräten, dass die Pandemie-bedingte Sonderkonjunktur zu Ende gegangen ist.“, so Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH, zur Marktentwicklung.

Durchschnittspreise angestiegen

Während die Wachstumsraten geringer ausgefallen sind als 2020 und Umsatz- oder Stückzahlrückgänge verzeichnet wurden, ist in vielen Segmenten der Durchschnittspreis deutlich angestiegen. Dies sei allerdings eine Folge des Kaufverhaltens, nicht von gestiegenen Einzelpreisen. Die Konsumenten investierten in hochwertigere und besser ausgestattete Produkte. Am Beispiel der TV-Geräte sind dies Modelle mit größerer Bilddiagonale oder OLED-Technologie. So stieg bei den Fernsehgeräten der Durchschnittspreis um 16,1 % auf 677 Euro. Auch der Durchschnittspreis der Smartphones stieg erneut an, um 11,2 % auf 555 Euro. Alle drei PC-Kategorien (Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs) verzeichneten zwischen sechs und rund elf Prozent höhere Durchschnittspreise.

Entwicklung im Bereich Consumer Electronics

Mit einem Umsatz von mehr als 31 Milliarden Euro weist der Bereich Consumer Electronics in 2021 mit den Produktbereichen Unterhaltungselektronik, privat genutzte Telekommunikation und privat genutzte IT-Produkte ein Plus von 2,5 % im Vergleich zu 2020 auf.

Privat genutzte Telekommunikation

Dabei entwickelte sich das Segment der privat genutzten Telekommunikationsprodukte mit einem Umsatzzuwachs von sieben Prozent auf knapp 13,6 Milliarden Euro positiv. Wachstumstreiber waren die Core Wearables, wie zum Beispiel Smartwatches, mit einem Umsatzplus von 19,4 % sowie Smartphones mit 6,3 % mehr Umsatz als im Vorjahr.

Privat genutzte IT-Produkte

Die privat genutzten IT-Produkte verzeichneten ein Wachstum von 3,1 % auf mehr als 8,7 Milliarden Euro. In der Sparte der PCs zeigten lediglich die Tablet-PCs eine steigende Stückzahl sowie Umsatzzuwachs. Bei Desktop-PCs und Notebooks gingen Absatz und Umsatz zurück.

Unterhaltungselektronik

Das Segment Unterhaltungselektronik musste mit einem Umsatz von mehr als 8,9 Milliarden Euro ein Minus von 4,3 % hinnehmen. Bei den Fernsehgeräten steht ein Stückzahlminus von 19,7 % auf knapp 5,8 Millionen einem Umsatzrückgang um 6,8 % auf rund 3,9 Milliarden Euro gegenüber. Der Bereich Home Audio verzeichnete insgesamt ein Minus von 9,8 % auf weniger als eine Milliarde Euro. Auch im Segment Audio-/Video-Zubehör fielen die Umsätze auf knapp 1,6 Milliarden Euro (- 2,7 Prozent).

Entwicklung bei Elektrohausgeräten

Die seit langem positive Entwicklung im Bereich der Elektro-Hausgeräte setzte sich 2021, wenn auch verringert, fort: Das Umsatzplus bei Elektro-Großgeräten betrug im Gesamtjahr 4,8 % auf rund 10,4 Milliarden Euro. Bei den Elektro-Kleingeräten fiel der Zuwachs mit 3,4 % auf knapp 7,4 Milliarden Euro Umsatz deutlich geringer aus als im Vorjahr mit 21,3 Prozent.

Prognose

Aufgrund immer noch gestörter Lieferketten sowie weiteren Logistikproblemen und damit verbundenen Versorgungsengpässen bei Komponenten, Bauteilen und manchen Rohmaterialien sowie der aktuellen Krisensituation sei eine seriöse Prognose der Marktentwicklung für das Jahr 2022 derzeit nicht möglich.

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