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Mittwoch, 8. Mai 2024
Energiegemeinschaften sind im Trend, Elektromobilität stagniert

Studie zu erneuerbaren Energien: Österreicher wollen Photovoltaik

Energiezukunft | Julia Jamy | 04.03.2022 | |  
Nach einem Rückgang im ersten Pandemiejahr hat sich die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte wieder deutlich verbessert. Nach einem Rückgang im ersten Pandemiejahr hat sich die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte wieder deutlich verbessert. (© Deloitte) Nach einem Rückgang im ersten Pandemiejahr hat sich die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte wieder deutlich verbessert. Das zeigt die aktuelle Erhebung der Universität Klagenfurt, WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie. Demnach wünscht sich eine große Mehrheit den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern, Fassaden und Freiflächen. Viele Konsumenten wollen sich auch an Energiegemeinschaften beteiligen.

Die Zustimmung für erneuerbare Energieprojekte steigt wieder. Unterschiedliche Ansichten gibt es laut Umfrage bei der Frage, welche Technologien zur Sicherung der Stromversorgung weiter ausgebaut werden sollten. Nahezu 60 % der Befragten stimmen für den weiteren Ausbau von Kleinwasserkraftwerken. Rund die Hälfte der Studienteilnehmer befürwortet den weiteren Ausbau von Windkraft und Freiflächenphotovoltaik. Mit 74 % findet der weitere Ausbau von dach- oder fassadenintegrierten Photovoltaikanlagen die höchste Zustimmung.

Hohe Akzeptanz

„Die Studie zeigt vor allem die anhaltend hohe Zustimmung für den Ausbau der Photovoltaik in Österreich“, betont Nina Hampl, Studienautorin der Universität Klagenfurt und WU Wien. „Ein Fünftel der Befragten gibt sogar an, dass auf dem eigenen Haus oder Wohngebäude die Installation einer oder einer weiteren Photovoltaikanlage geplant ist.“ Der Anteil jener Personen, die dieses Vorhaben innerhalb der nächsten zwei Jahre umsetzen wollen, ist um 5 Prozentpunkte gestiegen.

Energiegemeinschaften hoch im Kurs

Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ist es für Verbraucher möglich, mit anderen Teilnehmern Energiegemeinschaften zu bilden. Laut Umfrage können sich zwei Drittel der Österreicher eine solche Beteiligung vorstellen, um mit anderen Personen Strom oder Wärme zu erzeugen, zu verbrauchen, zu speichern und zu verkaufen. Nahezu jeder fünfte Studienteilnehmer könnte sich sogar vorstellen, selbst eine Energiegemeinschaft zu gründen.

„Wir sind davon überzeugt: Energiegemeinschaften sind ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit solchen Projekten erfahren die Menschen, dass sie selbst Teil der Lösung sein können“, sagt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.

Sorgenkind Elektromobilität

Wie die Studie weiter zeigt, war die Stimmung unter den Österreichern hinsichtlich Elektromobilität in den letzten Jahren schon einmal besser. Während sich 2018 noch die Mehrheit (54 %) als potenzielle Elektroautokäufer gesehen hat, sank das Interesse mit der Zeit. Derzeit ziehen nur noch 43 % in Betracht, selbst ein Elektroauto anzuschaffen. Zudem befürwortet lediglich ein Drittel der Befragten ein Zulassungsverbot für Verbrennungsmotoren ab 2030.

„Beim Thema Elektromobilität gibt es in Österreich definitiv Handlungsbedarf. Die Zustimmung zum Elektroauto muss viel stärker und rascher wachsen“, sagt  Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. „Es braucht mehr Anreize wie den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, um die Lust auf die Elektromobilität zu heben. Nur so kann die Mobilitätswende gelingen und Österreich die Klimaziele bis 2040 erreichen.“

Es gibt aber auch Lichtblicke bei der Transformation der Mobilität: „Die Akzeptanz von Wasserstoff als Teil nachhaltiger Mobilität steigt“, so Deloitte Experte Marterbauer. „Mehr als zwei Drittel der Befragten wollen, dass sich die Automobilbranche auf diese Technologie konzentriert.“

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