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Dienstag, 30. April 2024
Ukrainische Kollegen werden aufgenommen

Ukrainekrieg: Miele zeigt sich „tief erschüttert“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 17.03.2022 | |  Unternehmen
Auch Miele zeigt sich tief erschüttert über die Vorgänge in der Ukraine, genauer gesagt über das Leid der Menschen im Kriegsgebiet und auf den Fluchtrouten. Es gibt eine große Welle der Hilfsbereitschaft im gesamten Konzern, die beim Schutz der 54 Miele-Beschäftigten in der Ukraine und ihrer Familien beginnt - und weit darüber hinaus geht.

Angesprochen auf die Situation in der Ukraine sagt Miele Österreich GF Sandra Kolleth: „Wir bei Miele sind tief erschüttert über den Kriegsausbruch in der Ukraine und das entsetzliche Leid der Menschen dort. Miele ist dort seit 2003 mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft und aktuell 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertreten. Ihnen und ihren Familien gilt im Moment unsere größte Sorge. Sie in ihrer schwierigen und bedrohlichen Lage bestmöglich zu schützen und zu unterstützen, hat höchste Priorität. Hierzu steht die Geschäftsleitung in engem Kontakt mit dem Management im Land.“

Auf die Frage, ob der Krieg Einfluss auf die Warenverfügbarkeit hat, sagt Kolleth: „Natürlich entstehen durch den Krieg in der Ukraine zusätzliche Risiken in den ohnehin angespannten Lieferketten, deren Ausmaß schwer einzuschätzen ist. Auf die Produktion bei Miele hat dies bislang aber keinen nennenswerten Auswirkungen. Miele betreibt selbst keine Produktionsstätten in der Ukraine oder Russland. Die Frage der Verfügbarkeitsauswirkungen beschäftigt uns natürlich und wir evaluieren dies sorgfältig und reagieren entsprechend – aber das große Leid, dass wir tagtäglich sehen, relativiert viele dieser Fragen und der wichtigste und dringlichste Wunsch ist der nach Frieden.“

Sofortmaßnahmen

Wie die GF weiter ausführt, setze Miele weiterhin alles daran, den 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Miele in der Ukraine und ihren Familien beizustehen. Als Sofortmaßnahme wurden die Auszahlung von Gehältern um mehrere Monate vorgezogen und zur Koordinierung weiterer Hilfe ein Krisenstab gebildet. Außerdem werden alle, die das Land verlassen wollen und können, an den Grenzen von Beschäftigten aus den benachbarten Ländern in Empfang genommen und zu einer sicheren Unterkunft gebracht. Als weitere Soforthilfe wurden unter anderem Lebensmittel, Kleidung, finanzielle Unterstützung, medizinische Hilfe und rechtlicher Beistand organisiert.

„Auch in der übrigen Belegschaft der Miele Gruppe ist eine große Welle der Hilfsbereitschaft erkennbar, zur Unterbringung der ukrainischen Kollegen und ihrer Familien und darüber hinaus. Deshalb wurden zentrale Spendenmöglichkeiten organisiert. Das Unternehmen startet mit 200.000 Euro Soforthilfe und wird zusätzlich die Spenden der Mitarbeitenden deutlich aufstocken“, berichtet Kolleth und sie ergänzt: „Am wichtigsten ist aber natürlich, dass dieser entsetzliche Krieg so bald wie möglich endet und die Menschen in der Ukraine wieder sicher in Frieden und Freiheit leben können.“

Lieferung von Geräten nach Russland komplett eingestellt

Wie Miele Deutschland gestern in einer offiziellen Aussendung informierte, hat die Miele Gruppe – über die aktuell verhängten EU-Sanktionen hinaus – die Lieferung von Geräten nach Russland mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres komplett eingestellt. Ausgenommen seien Produkte für die medizinische Versorgung – „soweit diese nicht auch von Sanktionen erfasst sind“, sagt das Unternehmen. Die eigenen Shops in Form von Miele Experience Centern und der Webshop seien bereits seit vergangener Woche geschlossen und die Investitionen in den Markt eingefroren. Die Arbeitsplätze der mehr als 230 Mitarbeiter wie auch deren Bezahlung bleiben für mindestens sechs Monate erhalten.

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