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Montag, 29. April 2024
Bundesregierung muss „mehr Energie" aufwenden

Handelsverband begrüßt Energiepaket, fordert aber stärkere Berücksichtigung des Handels

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 21.03.2022 | |  
Der Handelsverband begrüßt das 2 Mrd. Euro Energiepaket der Bundesregierung, fordert aber eine stärkere Berücksichtigung des Handels bei den Entlastungen. Der Handelsverband begrüßt das 2 Mrd. Euro Energiepaket der Bundesregierung, fordert aber eine stärkere Berücksichtigung des Handels bei den Entlastungen. Der Handelsverband begrüßt das vor kurzem präsentierte 2 Mrd. Euro schwere Energiepaket der Bundesregierung, fordert im selben Atemzug jedoch auch eine stärkere Berücksichtigung des Handels bei den Entlastungen. Entscheidend sei laut HV GF Rainer Will nun eine branchengerechte und zeitnahe Umsetzung. Darüber hinaus müsse die Bundesregierung auch im Bereich der Corona-Quarantäne-Regelung „mehr Energie“ für Verbesserungen aufwenden, damit auch das Energiepaket rasch Wirkung entfaltet.

Der Handelsverband begrüßt das 2 Mrd. Euro schwere Energiepaket der Bundesregierung, um der Teuerung im Energiebereich zumindest ein Stück weit entgegenzuwirken. Allerdings: „Der österreichische Handel bemängelt, dass die Bundesregierung die Energieintensität der Branche nicht im tatsächlichen Maße wahrnimmt, wie dies etwa bei der Industrie und dem Handwerk der Fall ist. Das muss sich in der Ausgestaltung des Paketes ändern, um den Handelsstandort und dessen Partner zu sichern“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Entsprechende Vorschläge des Handelsverbandes wurden platziert (nachzulesen ua. HIER).

Von der Warenproduktion bis hin zur Anlieferung, dem Betrieb der Geschäftsflächen bis hin zur (oftmals) gekühlten Zustellung habe sich jeder einzelne Prozessschritt in den letzten Wochen massiv verteuert. Klein- und Mittelunternehmen mit hohem Treibstoffaufwand sollen jetzt entlastet werden, was der Handelsverband ausdrücklich begrüßt. Beschäftigungsintensivere Unternehmen sollten hierbei aber ebenso Berücksichtigung finden. Die Frage nach dem Wie sollte unter Einbindung der Branchenvertretungen beantwortet werden, hierfür müsse seitens der Regierung „mehr Energie“ aufgewendet werden.

Steigende Energiepreise dämpfen Kaufkraft der Österreicher

Neben den direkten Effekten des Ukraine-Krieges sind auch die indirekten Wirkungen und Kettenreaktionen spürbar, die vor allem darin liegen, dass vielfach Kostensteigerungen der Vorlieferanten zu höheren Einkaufspreisen führen, die wiederum nur zum Teil an die Kunden weitergegeben werden können. „Bereits jetzt muss sich mehr als jeder zweite Mensch in Österreich krisenbedingt deutlich im Konsum einschränken, 14% kaufen nur noch lebensnotwendige Güter“, berichtet Rainer Will.

„Eben deshalb sehen wir die Maßnahmen im Bereich Erdgas- und Elektrizitätsabgaben-Reduktion positiv, damit einerseits eine Kaufkraftstabilisierung bei den Bürgern eintritt, andererseits aber auch die belasteten Unternehmen effektiv unterstützt werden. Der Teuerungsausgleich bei Agrardiesel wird unseren Partnern entlang der Wertschöpfungskette helfen und sichert der Bevölkerung leistbare regionale Produkte. Die geplante Preisreduktion für den öffentlichen Verkehr erleichtert die Mobilität für viele Menschen und ist zu begrüßen“, sagt Will.

Sofortige Verbesserung der Corona-Quarantäne-Regelung entscheidend

Das allein reiche jedoch nicht, wie Will weiter ausführt: „Viele Kreisläufe hängen in der Wirtschaft zusammen. Mehr Energie muss die Bundesregierung auch im Bereich der Corona-Quarantäne-Regelung aufwenden. Damit das 2 Mrd. Euro Energiepaket Wirkung entfalten kann, braucht es zeitnah eine bessere Lösung für die Quarantänen. Zurzeit fehlen hierzulande mehr als eine halbe Million Menschen als Beschäftigte und als Kunden. Die Testinfrastruktur ist in vielen Bundesländern weiterhin heillos überfordert, und das nach mehr als zwei Jahren Pandemie.

Hier muss kommende Woche eine Lösung gefunden werden, da das System in die Knie geht und viele Menschen gar keine Möglichkeit haben, sich zeitgerecht freizutesten. Um es klar zu sagen: Eine Reduktion des Dieselpreises ist wichtig, aber sie bringt wenig, wenn alle LKW-Fahrer in Quarantäne sind und keine PCR-Testtermine verfügbar sind.“

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