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Sonntag, 5. Mai 2024
Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen erhebt X-Mas-Shoppingtrends

Das beschäftigt die Österreicher beim Online-Geschenkekauf

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 01.12.2022 | |  Unter der Lupe
Mittlerweile kauft die Mehrheit der Österreicher mindestens die Hälfte der Weihnachtsgeschenke im Internet. Allerdings nicht ohne Sorgen, wie das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen erhoben hat. Demnach wird vor allem befürchtet, dass Pakete nicht rechtzeitig ankommen, die Ausgaben eskalieren oder nichts Passendes gefunden wird. Zudem beschäftige viele die Angst, Betrügern aufzusitzen.

In seiner traditionellen Weihnachtsstudie befragte das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen erneut rund 1.000 Österreicher. Demnach kaufen 53,1% mindestens die Hälfte oder sogar den Großteil ihrer Geschenke im Internet ein. Das seien deutlich mehr als jene, die online nur kaufen wollen, was unbedingt sein muss (33,5 %) und die 13,5%, die gar keine Präsente besorgen, sagt die Institution.

Für das Online-Shopping spricht aus Sicht der Befragten vor allem, dass man dabei in aller Ruhe aussuchen und vergleichen kann (85,9 %). Man ist zudem nicht an Öffnungszeiten gebunden (82,8 %), das Angebot ist größer (79,4 %), man genießt Zeitersparnis (79,1 %) und man habe die Möglichkeit, ein Produkt einfach in den Warenkorb zu legen, wenn man sich nicht sofort entscheiden kann – ohne dann extra wieder zurück ins Geschäft zu müssen (74,5 %).

Obwohl insgesamt 91,5% aller Befragten angeben, sich beim Online-Shopping sicher zu fühlen, gibt es gerade beim Bestellen von Weihnachtsgeschenken auch Bedenken, wie die Umfrage zeigt: Allen voran die Sorge, dass die Packerl nicht rechtzeitig ankommen (45,1 %). Mehr als ein Fünftel fürchtet, zu viel Geld auszugeben (21,6 %) und fast ebenso viele (20,1 %) haben Angst, nichts Passendes zu finden. Für Unruhe sorgt weiters der Gedanke, dass Umtausch bzw. Retouren kompliziert werden könnten (18,9 %) oder sogar gar nicht mehr möglich sind (17,4 %), weil die Geschenke bereits so früh bestellt wurden. Und die Angst, Betrügern aufzusitzen, ängstigt immerhin 14,6% aller befragten Weihnachts-Online-Shopper.

Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens: „Die meisten dieser Sorgen sind zwar grundsätzlich berechtigt. Allerdings lassen sich viele Probleme vermeiden, wenn man einige Tipps und Regeln beim Online-Shopping befolgt. Budgetäre Bedenken plagen gerade jetzt viele – allerdings scheinen unüberlegte Impulskäufe im Internet weit seltener zu sein als gedacht. Denn immerhin 42,4% aller Befragten sagen, dass sie im stationären Handel mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben als beim Online-Kauf.“

Klischee entkräftet

Wie das E-Commerce Gütezeichen sagt, lasse sich auch die Befürchtung, beim Online-Shopping nichts Passendes zu finden, durch die Studie mildern: Zwar gibt ein Viertel der Befragten an, sich im Internet manchmal zu Schnäppchen hinreißen zu lassen (25,3 %), aber in Summe mehr als doppelt so viele sagen, dass sie online viel weniger zu Verlegenheitsgeschenken neigen, weil sie sich mehr Zeit und Ruhe zum Aussuchen nehmen (27,6 %) bzw. ihnen das eher passiert, wenn sie genervt durch Einkaufszentren hetzen (25,2 %).

Online-Händlern rät E-Commerce-Experte Behrens, die Kunden mit Ideen zu unterstützen. Denn fast 40% der Befragten nutzen zumindest gelegentlich Geschenketipps im Internet, um sich bei der Suche nach Weihnachtspräsenten inspirieren zu lassen. Und 18,9% würden ein solches Service in Anspruch nehmen, wenn sie eine gute Quelle wüssten.

5 Tipps für den Weihnachts-Einkauf

Damit alle Geschenke rechtzeitig unterm Christbaum liegen und ganz entspannt ausgepackt werden können, hat Thorsten Behrens einige Tipps parat, worauf beim Online-Kauf zu achten ist:

Lieferdatum beachten. „Gerade zu Weihnachten ist eine rechtzeitige Lieferung wichtig – denn kommt das Päckchen am 27.12. an, ist es zu spät. Am besten ist es natürlich, nicht erst Last Minute zu shoppen. Um Ärger zu vermeiden, sollte vor Kaufabschluss aber das verbindliche Lieferdatum geprüft werden. Viele Online-Händler informieren schon einige Zeit vorher, wann die letzte Bestellung möglich ist, damit das Paket pünktlich vor Weihnachten ankommt, bei anderen steht es beim jeweiligen Produkt dabei.“

Paketdienst prüfen. „Seriöse Anbieter geben an, welchen Paketzusteller sie mit dem Versand beauftragen und bieten häufig auch eine Auswahlmöglichkeit. Gerade wenn die Zustellung knapp werden könnte und man tagsüber nicht zuhause ist, sollte man darauf achten, ob der Zustelldienst Abholstellen in der Nähe des Wohn- oder Arbeitsortes anbietet. Die meisten Paketdienstleister bieten mittlerweile auch eine digitale Sendungsverfolgung bzw. die Möglichkeit, Pakete umzuleiten.“

Rückgaberecht kontrollieren. „Auch das Christkind kann danebengreifen. Wer Geschenke umtauschen oder zurückschicken möchte, sollte schon vor der Bestellung die Bedingungen des Online-Shops genau unter die Lupe nehmen. Grundsätzlich gilt bei Käufen im Internet ein gesetzliches Rücktrittsrecht von 14 Tagen. Viele Online-Händler gewähren aber gerade zu Weihnachten eine verlängerte Frist an. Es lohnt sich, die jeweiligen Angaben zu Umtausch oder Retoure immer vorab zu überprüfen.“

Betrüger entlarven. „Auch Kriminelle freuen sich auf Weihnachten, denn so mancher Online-Shopper versäumt im Geschenkestress, die Seriosität von Websites zu überprüfen. Ein Blick ins Impressum, Skepsis gegenüber allzu günstigen Preisen, Bewertungen anderer Kunden und die Überprüfung sicherer Zahlungsmethoden (bei Betrügern ist häufig nur Vorkasse möglich – davon unbedingt die Finger lassen) helfen, Fake-Shops zu erkennen. Bedenkenlos einkaufen kann man in Online-Shops, die mit dem E-Commerce-Gütezeichen zertifiziert sind“, so Behrens.

Shopping mit System. „Klingt banal, kann aber viel Ärger ersparen: Wer rechtzeitig eine Liste mit den Weihnachtsgeschenken anlegt, kann diese clever abarbeiten. Was muss wann bestellt werden, damit es rechtzeitig ankommt? Bei welchem Online-Shop kann man das Präsent am besten und günstigsten kaufen? Sind alle gewählten Anbieter vertrauenswürdig? Und schließlich behält man so auch die Ausgaben gut im Blick – Weihnachten kann kommen.“

 

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