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Sonntag, 5. Mai 2024
Jede vierte Stelle unbesetzt

OVE: Für die Energiewende fehlen tausende Fachkräfte

Energiezukunft | Julia Jamy | 14.04.2023 | |  
In der gesamten Branche der Elektrotechnik und Informationstechnik fehlen aktuell bis zu 13.800 Fachkräfte. Der ÖsterreichischeVerband für Elektrotechnikordert daher dringend eine Qualifizierungsoffensive. In der gesamten Branche der Elektrotechnik und Informationstechnik fehlen aktuell bis zu 13.800 Fachkräfte. Der ÖsterreichischeVerband für Elektrotechnikordert daher dringend eine Qualifizierungsoffensive. (© Pixabay) Der Fachkräftemangel in Österreich gefährdet nicht nur den Wirtschaftsstandort, sondern insbesondere auch die Energiewende und damit das Erreichen der Klimaziele. Zu diesem Schluss kommt der OVE, Österreichischer Verband für Elektrotechnik, in einer Studie. Der Verband fordert daher dringend eine Qualifizierungsoffensive.

Alleine in der Energiewirtschaft fehlen aktuell bis zu 2.000 Fachkräfte, in der gesamten Branche der Elektrotechnik und Informationstechnik sind es laut einer aktuellen Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts sogar bis zu 13.800. Somit kann derzeit jede vierte Stelle nicht besetzt werden – Tendenz steigend. „Dieser eklatante Mangel an qualifizierten Fachkräften gefährdet nicht nur Österreich als Standort für Zukunftstechnologien, sondern bringt auch die österreichischen Klimaziele ins Wanken. Die gesteckten Ziele – 100 % Strom aus Erneuerbaren Energiequellen (national bilanziell) bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040 – erfordern den Umbau unseres Energiesystems durch einen massiven Ausbau der Infrastruktur und den Einsatz innovativer Technologien. Dafür werden vor allem Elektrotechniker mit Schwerpunkt Energietechnik dringend benötigt“, so der Verband.

Qualifizierungsoffensive gefordert

Speziell das Interesse an einer Ausbildung im Bereich Energietechnik müsse erhöht werden, so der OVE. Dabei sei es wesentlich, Elektrotechnik als das kreative und innovative Fachgebiet darzustellen, das es heute ist: Digitalisierung und Energiewende gehen Hand in Hand, der Umbau des Energiesystems macht intelligente Stromnetze mit digitalen Schnittstellen notwendig. Die notwendigen Technologien dafür kommen aus der Elektrotechnik. Der OVE tritt daher neben einer Qualifizierungsoffensive auch für eine breite Mobilisierung potenzieller Fachkräfte durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen ein. Vor allem bei weiblichen Nachwuchskräften werde das Potenzial derzeit bei weitem nicht ausgeschöpft.

„Unsere Branche gestaltet den Systemwandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, der auch für den Wirtschaftsstandort eine enorme Chance birgt. Verschlafen wir sie nicht! Wir müssen alles daransetzen, den Fachkräftemangel in der Elektrotechnik und Informationstechnik in den Griff zu bekommen. Dafür brauchen wir massive Qualifizierungsoffensiven, starke Kommunikationsmaßnahmen und eine Politik, die mit uns an einem Strang zieht“, sagt OVE-Präsident Kari Kapsch. Zwar setze die Branche bereits stark auf unternehmensinterne Weiterbildungen, ein erheblicher Teil der benötigten Fachkräfte muss dennoch aus dem Bildungssystem kommen. (Elektro)Technik brauche daher dringend eine gewichtigere Rolle – mit entsprechend ausgebildeten Lehrkräften und einem zeitgemäßen und praxisnahen Unterricht.

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